Im 17. Jh. wird Hermannstadt der Reihe nach von den Armeen aller Fürsten von Siebenbürgen angegriffen, die das Reichtum der Stadt beherrschen wollten. Einer nach dem anderen versuchen Gabriel Bathory und George II Rackoczy sie zu erobern. Unter diesen kontinuierlichen Angriffen ist auch der Kampf der Hermannstädter um die eigenen Identität und Rechte zu bemerken. Dabei merkt man Ansätze des Sachsencomes Albert Huet. Am Ende des Jahrhunderts beteiligen sich die Einwohner von Sibiu an der Besetzung Siebenbürgens von der Habsburger Monarchie. Als Dank für die Verdienste und Hilfe wählt der König im Jahre 1692 Hermannstadt zur Hauptstadt Siebenbürgens.
Unter diesen Voraussetzungen geht Hermannstadt ins 17. Jh über, in die Ära von Samuel von Bruckenthal. Der Berater der Kaiserin Maria Theresa wird zum Gouverneur der Provinz ernannt. Die Verwaltungs- und die Finanzreform waren die wichtigsten Gesetze des Barons. Er hinterlässt Hermannstadt eines der schönsten Barockpalais Rumäniens, aber auch das erste öffentliche Museum, als drittes in Europa. Gleichzeitig ist Martin Hochmeister in Hermannstadt tätig, der Mann, der als erster in Rumänien ein öffentliches Theater betrieben hat.