WELLNESS WORLD Business 3-2014 | Page 18

Generation Y mit anderen Bedürfnissen Wertschätzung versus Wohlfühlen. Dass ein angemessener Grundlohn die Voraussetzung für jede Gehaltsfestlegung ist, soll klar sein. Geld ist aber gerade für junge Menschen (Generation Y) kein Hauptmotiv mehr. Ging es den älteren Menschen noch darum, Geld und Karriere zu machen, hat sich das bei den jüngeren Mitarbeitern grundlegend geändert. Wichtiger als Statussymbole wie Autos, Haus oder Wohnung ist es, einer sinnstiftenden Arbeit nachzugehen und das Gefühl zu haben, mit der Arbeit etwas bewegen zu können. Viel Wert wird auch auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben gelegt sowie auf die Wertschätzung der erbrachten Leistung. Das Bedürfnis nach Wertschätzung darf dabei nicht mit dem Wunsch nach einer Wohlfühlatmosphäre verwechselt werden. Mitarbeiter fühlen sich dann wertgeschätzt, wenn ihnen Leistungen abgefordert werden, bei denen sie ihre individuellen Talente einbringen und weiterentwikkeln können. Weiterbildung ist das passende Stichwort dazu. Die Kommunikation von Zielen und Perspektiven sowie die Integration der individuellen Stärken und Schwächen der Mitarbeiter durch die Führungskraft tragen maßgeblich zur Motivation bei. Gleiches Geld für gleiche Leistung. Der deutsche und bereits verstorbene Psychologe Lutz von Rosenstiel hat in seinen Forschungen immer wieder klar herausgestellt, dass es Gift für die Motivation sei, wenn Mitarbeiter für gleiche Leistung unterschiedlich entlohnt werden. Menschen tendieren dazu, sich anhand ihres Gehalts zu definieren. Hier spiele der Vergleich mit den Kollegen eine wichtige Rolle, so Rosenstiel. Gehaltunterschiede gehören plausibel begründet. In der Tat ist es so, dass die intrinsische Motivation für die Leistungsbereitschaft eine große Rolle © Viennaslide Gehalt ist ein wichtiger Motivationsbestandteil und drückt die Wertschätzung gegenüber einem Mitarbeiter aus. Gerade aber für jüngere Menschen – die Generation Y – ist Geld nicht mehr der wichtigste Motivationsfaktor. Es hilft, Wellness- und Spa-Abteilungen als Profitcenter zu betrachten und die Mitarbeiter monatlich über den Erfolg ihrer Abteilung zu informieren. Hieraus lassen sich Zielvereinbarungen ableiten, die sich dann auch im Gehaltsgefüge niederschlagen können. sind dazu bereit, für diese mehr Geld auszugeben.Hier stellt sich also die Frage, ob ein Kunde nicht auch mehr für Anwendungen in einem Spa ausgeben würde, von dem er weiß, dass die Mitarbeiter zufrieden sind, kein Lohndumping betrieben wird und die Mitarbeiter am Puls der Zeit ausgebildet sind. Mit viel Liebe zum Detail werden SPAGäste umsorgt. Damit das so ist, braucht es motivierte Mitarbeiter 18 wirtschaft Wellness world business | 3/2014