WELLNESS WORLD Business 3-2014 | Page 19
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spielt, nichtsdestotrotz haben auch Stimuli von außen einen großen Einfluss
auf die Leistungsbereitschaft. Und hier
kommt die Chefetage ins Spiel. Menschen sind unterschiedlich. Ein Mitarbeiter springt auf die monetäre Motivationsspritze mehr an als ein anderer,
dem der Spaß bei der Arbeit wesentlich
wichtiger ist. Auch soziokulturelle
Unterschiede gibt es. Ein Mitarbeiter in
China wechselt wegen einem Mehrgehalt von 1 % den Dienstgeber, ein Mitarbeiter in Deutschland würde das vermutlich nicht tun. Um herauszufinden,
wie Mitarbeiter ticken, sind Jahresund Zielvereinbarungsgespräche von
enormer Bedeutung, um Bedürfnisse
und Motive der Belegschaft herauszufinden. Wie es überhaupt wichtig ist,
häufig und offen mit den Mitarbeitern
zu reden. Der Abbau von Machtdistanz
ist es, was Mitarbeiter wollen, oft mehr
als Geld. Bei Extrazuckerln wie Dienstwagen, Handy etc. muss sich der
Dienstgeber bewusst sein, dass er damit
vermutlich nur einen kurzfristigen
Motivationsschub auslöst. Der Psychologe Rosenstiel rät auch von der generellen Vergabe von Gehaltsboni ab, weil
es schwierig für den Spa-Betreiber sei,
ein transparentes System zu installieren. Neid und demotivierte Mitarbeiter
seien da die Folge. Zwar teilen diese
Ansicht Rosenstiels viele, aber nicht
alle.
Honorar nach Zielerreichung. Eine an
genaue Zielvereinbarungen gekoppelte
variable Entlohnung ist ein durchaus
überlegenswerter Weg, den auch SpaManager beschreiten können. So geht
es zumindest verstärkt aus neuen
Erkenntnissen bezüglich der Entlohnung von Spa-Mitarbeitern hervor.
Dazu müssen zunächst Ziele vereinbart, die Erwartungshaltungen klar
und die Zahlen im Betrieb bis zu einem
gewissen Grad transparent gemacht
werden. Wer den Anreiz setzt, neben
dem meist nicht sehr üppigen Grundgehalt noch einen Zusatzverdienst
durch mehr oder bessere Leistung zu
erzielen, ist in der Regel sehr wohl in
der Lage, Mitarbeiter zu motivieren.
Durch motivierte Mitarbeiter, die großes Interesse daran haben, ihr Gehalt
aufzubessern, lässt sich womöglich die
eine oder andere Anwendung im Spa
zusätzlich verkaufen. Grundsätzlich
geht der Trend dahin, die tatsächliche
Arbeit zu vergüten und dafür eignen
sich das System der Zielvereinbarung
und die damit verbundene, variable
Vergütung sehr gut. Variable Gehaltsbestandteile können auf vielfältige Weise definiert werden. So könnte es eine
Prämie für zusätzlich verkaufte Anwendungen geben. Oder es könnten prozentuelle Prämien zur jährlichen
Ertragssteigerung ausbezahlt werden.
Oder ein Teil des Unternehmensgewinnes wandert in einen Topf. Dazu werden Verteilungsschlüssel definiert, aus
dem sich dann die individuelle Prämie
errechnet. Gleichgültig für welche
Variante man sich entscheidet, der SpaManager wird in jedem Fall einen Steuerberater oder sonstigen Fachmann zu
Rate ziehen, der ihn bei der Einführung
des neuen Entlohnungssystems berät.
Denn es sind viele Faktoren zu bedenken und das Risiko eines Fehlers, der
vermutlich zur Frustration der Mitarbeiter führt, gehört in jedem Fall minimiert. Ist ein Betriebsrat im Spa vorhanden, so gehört dieser in alle
Gehaltsentscheidungen miteinbezogen.
Im Hintergrund immer für den SPA Gast da:
Die Mitarbeiter, die sich gute Bezahlung
für gute Arbeit verdienen.
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