WELLNESS WORLD Business 03-2013 | Page 22
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19.07.2013
19:15 Uhr
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Projekt für den
Gesundheitstourismus der Zukunft
Zur Projektpräsentation und Firstfeier des Lanserhofs am
Tegernsee, auch „7-Sterne-Kloster für Gesundheit“ genannt,
einem 50-Millionen-Euro-Projekt, führten wir das nachfolgende Interview mit Dr. Harisch und Dr. Morgner-Miehlke.
Herr Harisch, wie ist der Werdegang
vom Rechtsanwalt und Kitzbühler
Hotelier hin zum Betreiber eines innovativen Gesundheitsessorts?
Christian Harisch: Neben der gastronomischen Ausbildung habe ich Jura
studiert und eine Rechtsanwaltskanzlei
eröffnet, aber schon sehr früh begonnen, mich mit dem Thema Gesundheit
zu beschäftigen. So kauften wir vor
über 15 Jahren den Lanserhof. Heute
bin ich gemeinsam mit Stefan Hutter
und Anton Pletzer jeweils zu einem
Drittel Eigentümer des Lanserhofs. Der
Lanserhof war immer sehr gut ausgelastet und wir sind in gewissen Bereichen
an Kapazitätsgrenzen gestoßen. Es hat
uns die Herausforderung gereizt, dieses
Konzept auch an einem zweiten oder
dritten Standort umzusetzen. In Hamburg habe ich Frau Morgner-Miehlke
kennengelernt, eine ganz wunderbare
Ärztin, die sich bereits nach sehr kurzer
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wirtschaft
Zeit zu einer der profiliertesten MayrÄrztinnen entwickelt hat, aber immer
mit dem schulmedizinischen Gedanken im Zentrum ihrer Tätigkeit.
Gemeinsam mit Nils Behrens, der sich
um die Bauabwicklungen gekümmert
und auch die kaufmännische
Geschäftsführung innehat, ist es uns
gelungen, das Lans Medicum in Hamburg zu etablieren.
Welche Rolle spielt Andreas Wieser bei
diesem Projekt, mit dem Sie ein
gemeinsames Unternehmen gegründet
haben? Er war ja immerhin 25 Jahre im
Lanserhof die zentrale Persönlichkeit.
Gibt es noch gemeinsame Projekte?
Christian Harisch: Andreas Wieser ist
ein ganz wesentlicher Teil unserer
erfolgreichen Geschichte, er hat ja als
Geschäftsführer den Lanserhof ganz
entscheidend geprägt. Als er als
Geschäftsführer ausgeschieden ist,
haben wir gemeinsam eine Beratungsfirma gegründet, um auch in Zukunft
von seinem Know-how zu profitieren.
Hier hat er insofern eine Rolle gespielt,
als Entscheidungen über die Expansion
gemeinsam getroffen wurden, vor über
zehn Jahren eigentlich schon. In der
praktischen und konzeptionellen
Umsetzung der Häuser in Hamburg
und auch in Tegernsee sind für uns die
Ärzte entscheidend. Da maßen wir uns
beide keine Entscheidungen an. Die
Verantwortung für das Lans-Med-Konzept und für die Entwicklung in Hamburg und Tegernsee liegt bei unseren
Chefärzten und in einem Gremium,
das aus Andrea Morgner-Miehlke, Elke
Benedetto-Reisch
und
Roland
Christian Harisch und Andrea MorgnerMiehlke präsentieren das Projekt der
Presse.
Fuschlberger bestehen wird. Die Position von Andreas Wieser hat jetzt in Lans
Andrea Csics und es wird hier am
Tegernsee auch einen General Manager
geben, der für die gesamte Gruppe eine
wichtige Funktion haben und so wie
Wieser aus dem Hotelbereich kommen
wird.
Es gab im Umfeld des Projektes einige
Schwierigkeiten und Auseinandersetzungen, Sie haben es im Pressegespräch angedeutet. Wie konnten Sie
die Stolpersteine erfolgreich meistern?
Christian Harisch: Ja, das war eine
ganz große Teamleistung! Wir haben
eine Gruppe mit Einheimischen gebildet, die uns sehr unterstützt haben, um
die Menschen zu überzeugen. Am
Anfang war sicher die Mehrheit gegen
das Projekt, doch am Schluss haben
über 70 Prozent für das Projekt
gestimmt. Das war für mich schon
überraschend, dass wir uns einer Bürgerabstimmung unterziehen mussten.
Wenn der Bürgerentscheid für uns
negativ ausgegangen wäre, dann gäbe
es den Lanserhof Tegernsee Marienstein nicht.
Wie sehen Sie die Potenziale des Projektes und wie wollen Sie sich positionieren? Zum einen aus Marketingsicht
und zum anderen betreffend das
Gesundheitskonzept.
Christian Harisch: Grundsätzlich müssen wir jetzt mal in die Gänge kom-
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3/2013
Fotos © WELLNESS WORLD Business
WELLNESS WORLD Business:
Frau Morgner-Miehlke, Sie sind
Gastroentorologin und Mayr-Medizinerin. Was ist Ihre Funktion im Hause
Lansmed in Hamburg?
Andrea Morgner-Miehlke: Seit Anfang
vergangenen Jahres bin ich in der
Funktion der ärztlichen Direktion
zuständig für den Aufbau, die Etablierung und Konzeption des ambulanten
Gesundheitszentrums Lans Medicum
in Hamburg. Zusätzlich habe ich im
April die kaufmännische Leitung übernommen und in Zusammenarbeit mit
dem Mutterhaus in Lans das Konzept