WELLNESS WORLD Business 01-2013 | Page 20

ww_0113_20-23 korr.qxd:spa_musterseiten 02.03.2013 23:22 Uhr Seite 20 Willkommen in der Zertifizierungslotterie In den Lobbys hängen sie oft reihenweise: die gerahmten Zertifikate und Urkunden, die eindrucksvoll belegen, welchen Qualitätsverfahren sich das Haus unterzogen hat. Diese Flut an Ehrungen überfordert mitunter Gast und Wellnessbetreiber. 20 wirtschaft zeichnung: „Ein weiteres Wellnesszertifikat sollte bereits so erfolgreich auf dem Markt positioniert sein, dass sich dem Wellnessbetreiber nachweislich eine zusätzliche Nachfrage erschließt.“ Objektivität hat Priorität. Der Druck, Zertifizierungen und Auszeichnungen zu erlangen, nimmt für die Spa- und Wellnessbetreiber zu. Grundsätzlich kommt ein Betrieb heute zwar noch ohne Zertifizierung aus, muss dann aber eine Nische besetzen, in einer besonders attraktiven Lage angesiedelt sein oder über ein entsprechendes Netzwerk verfügen, sodass die Buchung auf eine andere Weise als über die herkömmlichen Buchungssysteme erfolgen kann. Genau das ist aber sehr schwer zu realisieren. Unternehmensberater Alexander Hildebrand kann daher den Zertifizierungen durchaus etwas abgewinnen, denn sie bieten potenziellen Kunden eine verlässliche Größe in der Bewertung dessen, was sie erwarten können. Deshalb ist die objektive Zertifizierung in touristischen bzw. gesundheitstouristischen Betrieben sinnvolles Marketing ebenso wie eine wirkungsvolle Maßnahme, nicht zu stark in einen ruinösen Preiskampf einsteigen zu müssen. „Bei einer objektiven Zertifizierung wird der Geschmack nicht bewertet. Demnach muss jeder Spa- und Wellnessbetreiber dafür Sorge tragen, dass die Soft Skills vor Ort wie das Service passen“, so Hildebrand. Das Kriterium, ob es sich um eine seriöse oder unseriöse Zertifizie- alle Fotots © Wald- &Schlos