The WeLoveBooks Magazine Magazin | Page 10
Buchvorstellung
Christina Geiselhart gibt dem Grauen ein Gesicht. Sie beschreibt eine Zeit, die von mehreren Mächten
regiert wurde. Von Angst, vom Schmerz, der Korruption und dem Aberglauben. Was sich zuerst anhört
wie eine Umbenennung der apokalyptischen Reiter, ist jedoch in Wahrheit unsere Vergangenheit. We-
LoveBooks stellt euch heute ein Buch vor, welches sowohl ein Denkmal als auch ein Mahnmal verkör-
pert: »Die Bluthunde von Paris«.
© Christina Geiselhart
© Christina Geiselhart
Schmerz und Leid aus der Sicht derjenigen, die es zu verantworten haben! Die Bluthunde von Paris
erzählt die Geschichte einer Henkersfamilie und einer jungen Frau, die einen Weg weit jenseits der bluti-
gen Pfade ihrer Familie zu gehen versucht. Mit einem scharfen Blick für Details zeigt das Werk Seite für
Seite was Folter, Prostitution und Menschenverachtung voranging. Dabei malen sich Bilder, die alles
andere als leichte Kost sind, das weiß auch die Autorin. »Ehrlich gesagt habe ich mich beim Beschrei-
ben der Szenen schlecht gefühlt und konnte hin und wieder nicht bis zum Letzten gehen. Je mehr ich
jedoch im Roman voranschritt um so tiefer geriet ich in den Sog des Bösen und machte dabei die Entde-
ckung, dass vermutlich auch in mir Böses steckt. [...]« antwortet Frau Geiselhart auf meine Beobachtung
hin, dass viele grausame Szenen so wirken, als wäre ihr beim Schreiben verständlicherweise unwohl
gewesen. Die düstere Atmosphäre des Ganzen unterstreicht jeden Schrei und jede Emotion des
Buches. Aber auch den Lesern kann ich bereits jetzt einiges an Emotionen voraussagen. Zum Beispiel
das fehlende Verständnis für eine solche Verachtung gegenüber der Menschlichkeit oder auch die
Leichtgläubigkeit, die nur allzu wissentlich ausgebeutet wurde. Hierzu meint die Autorin: