Tatsachen über Deutschland 2015 2015 | Page 31

keit hat. Den größten Einfluss haben die bishe- GLOBAL rigen Amtsinhaber über öffentliche Reden Office for Democratic Institutions and Human Rights, Elections of the Federal Parliament Auf Einladung Deutschlands hat die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Bundestagswahl vom 22. September 2013 beobachtet. Die OSZE-Experten widmen sich in ihrem Bericht insbesondere dem bei der Wahl erstmals angewendeten neuen Wahlrecht, das für eine gerechtere Sitzverteilung im Bundestag sorgt. ausgeübt, denen hohe Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Bundespräsidenten halten sich parteipolitisch zurück, greifen dennoch aktuelle Themen auf und mahnen zuweilen Regierung, Parlament oder Bevölkerung zum Handeln. Themen, die Joachim Gauck, der sich als Bürgerpräsident bezeichnet, häufig anspricht, sind Menschenrechtsfragen, die Eigenverantwortung Deutschlands und Gefahren für die Demokratie. → osce.org Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wacht über das Grundgesetz Über viel Einfluss verfügt das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, das in der Öffentlichkeit sehr hohes Ansehen genießt. Es gilt Bundesbürger steht der Weg zum Verfas- als „Hüterin des Grundgesetzes“ und liefert sungsgericht offen, wenn er sich durch ein durch seine maßgeblichen Entscheidungen Gesetz in seinen Grundrechten verletzt sieht. eine verbindliche Auslegung des Verfas- Große Bedeutung hat das Bundesverfas- sungstextes. In zwei Senaten richtet es über sungsgericht zuletzt durch Entscheidungen Kompetenzstreitigkeiten zwischen Verfas- erlangt, bei denen es um Abtretungen von sungsorganen und kann Gesetze für unver- Rechten des Bundestages an die Europäische einbar mit dem Grundgesetz erklären. Jedem Union ging. 1969 1989/90 1999 Mit Willy Brandt kommt erstmals ein Kanzler ins Amt, der nicht der CDU angehört. Die Ostpolitik der aus SPD und FDP gebildeten Regierung schafft einen Rahmen für die Aussöhnung Deutschlands mit seinen östlichen Nachbarn. In der DDR führen friedliche Proteste zum Sturz des Regimes. Am 9. November wird die Grenze zum Westen geöffnet. Nach den ersten freien Wahlen am 18. März tritt die DDR am 3. Oktober 1990 der Bundesrepublik bei. Bundestag und Bundesregierung ziehen nach Berlin. Die Parlamentsgebäude stehen auf beiden Seiten des ehemaligen Mauerstreifens. Bonn bleibt der Standort einiger Ministerien und Bundesbehörden.