Kreative Innenstadt
Gruppen bedienen, alle Bedürfnisse erfüllen und für alle offen und toll und begeisternd sein. Das wird wahrscheinlich nie funktionieren. Das ist ein utopisches Denken.
Wichtig ist, unsere Zielgruppen zu verstetigen und ihre Bedürfnisse mit unseren Angeboten zu stillen. Wenn dies erfüllt ist, können wir weiterdenken.
Wichtig ist, unsere Zielgruppen zu verstetigen und ihre Bedürfnisse mit unseren Angeboten zu stillen. Wenn dies erfüllt ist, können wir weiterdenken: Wo sind unsere Schwachstellen? Wer besucht uns gerade und ist noch nicht ganz zufrieden? Oder wer besucht uns eben nicht, weil wir kein passendes Angebot haben? Wir können nicht alle Prozesse gleichzeitig aufmachen. Wir müssen erstmal die Basis für unsere Kernzielgruppe schaffen und können dann punktuell neue Angebote schaffen. Daran arbeiten wir gerade und testen bereits Neues aus. Wir konnten aus unserem gemeinsamen Projekt lernen, wer sich gerade wohlfühlt und wo wir Nachholbedarf haben. Es ist ganz schön zu sehen, dass wir bei dem einen oder anderen Steckbrief, den wir jetzt mit neuen Angeboten erfüllen, direkt positive Resonanzen erleben ohne die alten Zielgruppen zu vergraulen. Trotzdem: wir brauchen kein hoheitliches Denken in der Stadt.
Ich glaube, keine Stadt der Welt, egal wie groß, wird es schaffen, für alle Zielgruppen die attraktivste Stadt darzustellen. Das ist utopisch. Wir sollten da viel mehr an die Region denken.
Ich glaube, keine Stadt der Welt, egal wie groß, wird es schaffen, für alle Zielgruppen die attraktivste Stadt darzustellen. Das ist utopisch. Wir sollten da viel mehr an die Region denken. Wenn wir in der Nachbarkommune etwas haben, was direkt eine Zielgruppe bedient, machen wir Werbung für diese Attraktion und halten die Menschen in der Region. Das sollten wir uns wirklich vor Augen führen.
💬 Wir haben schon viel über die inhabergeführten Geschäfte und das besondere Flair Andernachs gesprochen. Ein Fokus, vor allen Dingen, wenn wir uns die Kultur- und Kreativwirtschaft ansehen, sind konsumfreie Orte. Diese sorgen, wie der First Friday ja vielleicht an anderer Stelle auch, für Vernetzung, Austausch, Erlebnis und haben nichts mit Konsum zu tun. Welche Überlegungen stellen Sie hierzu an? Können hier auch Leerstände oder Freiflächen genutzt werden, um dritte Orte zu erschaffen?
Dustin Heip: Konsumfreie Orte sind ganz wichtig, auch um inhabergeführte Unternehmen zu stärken.
Früher haben wir die konsumfreien Räume aus den Innenstädten verbannt, die Bänke, die Aufenthaltsmöglichkeiten, weil nur Konsum in der Innenstadt stattfinden sollte. Heute wissen wir, wir brauchen auch Aufenthaltsmöglichkeiten und konsumfreie Räume, damit der Konsum besser funktioniert.
Früher haben wir die konsumfreien Räume aus den Innenstädten verbannt, die Bänke, die Aufenthaltsmöglichkeiten, weil nur Konsum in der Innenstadt stattfinden sollte. Heute wissen wir, wir brauchen auch Aufenthaltsmöglichkeiten und konsumfreie Räume, damit der Konsum besser funktioniert. Für Andernach ist das tatsächlich eine ganz große Aufgabe: Wir möchten im Verbund mit der Essbaren Stadt in den Freiflächen konsumfreie Räume schaffen.
Stadt Visionen – Wissen, Kreativität und Kultur in der Innenstadt der Zukunft 95