Stadt Visionen – Wissen, Kreativität und Kultur in der Innenstadt der Zukunft | Page 87

Kreative Innenstadt

Und jetzt? Wie gehen Trier, Andernach und Pirmasens mit den Ergebnissen um

Interview zwischen Judith Drewke und Ralf Britten, Innenstadtdezernent der Stadt Trier
💬 Neben unserem Projekt liefen viele weitere, um die Trierer Innenstadt zu stärken. Zudem kam vonseiten der Aktiven und Unternehmenden unserer Workshops der Wunsch, dass Trier sich stärker mit seinen Visionen, Zielen und Maßnahmen beschäftigt. Wie blicken Sie heute auf die Prozesse, die Trier durchlaufen hat? Konnten Sie eine Vision für Trier entwickeln?
Ralf Britten: Seit 2021 hat das Thema Innenstadt bundesweit stark an Fahrt aufgenommen, was durch eine Reihe entsprechender Förderprogramme auf Bundes-und Landesebene unterstützt wurde und nach wie vor wird. In Trier haben wir uns dem Thema auf unterschiedliche Weise angenähert, ein wichtiger Meilenstein war dabei die Entscheidung unseres Oberbürgermeisters, mit meinem Dezernat eine zentrale Stelle zu schaffen, die die innenstadtrelevanten Aktivitäten koordiniert und für entsprechende Vernetzung sorgt. 2023 haben wir, ebenfalls finanziert durch das Bundesförderprogramm „ Zukunftsfähige
Innenstädte und Zentren“ einen Leitbildprozess initiiert und durchlaufen, der im April mit dem Beschluss des Leitbilds und dem Beschluss über die Etablierung eines professionellen Innenstadtmanagements abgeschlossen wurde.
Auf Basis dieses Leitbilds sind wir derzeit dabei, zum einen eine Perspektive für die Innenstadt Trier 2030 + und mit dem bereits existierenden Team des Innenstadtmanagements und externer Unterstützung ein Aufgabenportfolio als Umsetzungsprogramm des zukünftigen Innenstadtmanagements zu erarbeiten. Dieser Prozess soll mit Abschluss des Bundesförderprogramms Ende November 2025 abgeschlossen sein.
💬 Inwieweit helfen Ihnen diese neuen Erkenntnisse bei der aktiven Gestaltung der Innenstadt? Was können andere Kommunen von diesen Entwicklungsprozessen lernen?
Ralf Britten:
Stadtentwicklung ist kein Spurt, sondern ein Marathon.
Stadtentwicklung ist kein Spurt, sondern ein Marathon. Um seitens einer Stadt erfolgreich Veränderungen zu begleiten, ist es notwendig, auf der politischen Ebene konkrete Ziele zu definieren und den veränderten Wünschen und Bedürfnissen der einzelnen Nutzergruppen und Akteurinnen und Akteuren der Innenstadt im Rahmen des Möglichen Rechnung zu tragen. Es benötigt ein Umdenken der Verwaltung in Richtung einer größeren Serviceorientierung, aber auch ein Umdenken der Externen- der Anspruch, dass die Verwaltung „ alles richten soll“, ist überholt und aus ganz praktischen Gründen
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