Stadt Visionen – Wissen, Kreativität und Kultur in der Innenstadt der Zukunft | Page 41

Wissensraum Innenstadt
DEN WISSENSRAUM AUSWEITEN UND WAHRNEHMBAR MACHEN:
Raum erlebbar machen, „ codieren“ bzw. „ branden“: Um den Wissensraum über die Einzeleinrichtung hinaus kenntlich zu machen, können gezielte Gestaltelemente und eine „ Corporate Identity“ beitragen. Insbesondere gegenüber Nutzerinnen und Nutzern kann dies dazu beitragen, Angebote transparent zu machen, Interesse zu wecken und Vertrauen zu fördern, z. B. wenn eine Verbindung mit der eigenen Stadt hergestellt wird. Für aktive Akteurinnen und Akteure ist dies gleichermaßen ein Zeichen der Beteiligung und dient dem Community Building.
Multifunktionalität von Gebäuden und Freiflächen nutzen und fördern: Eine Angebots- / Nutzungsmischung und Multifunktionalität von Infrastrukturen kann die Attraktivität des Wissensraums sowie dessen ressourceneffiziente Gestaltung fördern. So können Bibliotheken z. B. für den Verleih anderer Medien bis zu Share- Konzepten dienen oder auch als Raum für andere Angebote bereitstehen( Hausaufgabenbetreuung, Nähkurse, Fotoworkshop etc.). Leerstand oder Brachen nutzen: Freie Gebäude- oder Flächenpotenziale sind in der Weiterentwicklung des Wissensraums mitzudenken. Ihre Um- / Neunutzung kann sowohl für die Innenstadt als auch für die Attraktivität des Wissensraums Potenzial bieten. Weitere Effekte für Wirtschaftsförderung und Immobilienwirtschaft sind generierbar, vgl. EXTERNAL Beispiel des Science & Technology City Center Kaiserslautern, heutiges 42kaiserslautern, im ehemaligen Kaufhaus C & A.
AM „ SOZIALRAUM“ ORIENTIEREN:
Wissensräume sind „ soziale Räume“. Der Wissensraum der Zukunft erfüllt wichtige soziale Funktionen und macht Angebote, die vorhandene Defizite in der Stadt( und deren Sozialräumen) ausgleichen, z. B. durch qualitative Aufenthaltsmöglichkeiten und Miteinander, indoor wie outdoor. Er kann Schutzräume bieten, in denen sich alle oder bestimmte Zielgruppen gerne aufhalten und gemeinsam Zeit verbringen können und wollen( Dr. Ina Roß spricht im Wokshop Zukunftswerkstatt von sozialer Landnahme“). Durch die Gewährleistung von Gestaltungsfreiheit kann aktive Teilhabe der Besucherinnen und Besucher erreicht werden. Sie geben Raum für Veränderungen, nehmen diese auf und bieten freie Entfaltungsmöglichkeiten, auch um zu einem Wohlfühlfaktor beizutragen.
Praxisbeispiel:
Dr. Ina Roß, Dozentin für Kulturmanagement und Organisatorische Praxis in der Kunst, verdeutlicht die soziale Dimension eines Wissensortes mit ihrem Praxisimpuls zum Fallbeispiel des Tribal Museums Bhopal( Adivasi Museum – übersetzt: Museum der Gemeinschaften,, die, die zuerst da waren‘‘), welches insbesondere in den Bereichen erfolgreich ist, in denen es nicht museal ist.
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