Stadt Visionen – Wissen, Kreativität und Kultur in der Innenstadt der Zukunft | Page 101

Kreative Innenstadt
Es braucht eine Person, die beide Klaviaturen, die des Wirtschaftsförderers und die des Kreativen, spielen und gegenseitige Verständnisse wecken kann.
Es braucht eine Person, die beide Klaviaturen, die des Wirtschaftsförderers und die des Kreativen, spielen und gegenseitige Verständnisse wecken kann. Es braucht Akteurinnen und Akteure, die sich ehrenamtlich für ihren Standort engagieren und erst in einem zweiten Schritt davon profitieren. Und letztlich braucht es eine klare Vision. Die Vision des kreativen Pirmasens hat sich in den letzten Jahren verfestigt. Unser Oberbürgermeister lebt dieses Image selbst vor und ist für Vieles offen. Er macht viel Öffentlichkeitsarbeit mit Kreativen zusammen und wirkt gerne aktiv mit. Aber gleichzeitig geht er auch zu den Schuhunternehmen, bei denen ja auch viel Kreativpotential zusammenkommt und sorgt hier für eine gute, betriebliche Basis. Hier bringt er alle Partner an einen Tisch, um Pirmasens in diesem Kontext als Wissenstransferstandort zu schärfen. Mit diesen Ingredienzien machen wir auch mal etwas Unkonventionelles, nicht von der Stange.
Wir wissen woher wir kommen, welche DNA Pirmasens hat und können hieraus etwas Neues entwickeln.
Wir wissen woher wir kommen, welche DNA Pirmasens hat und können hieraus etwas Neues entwickeln.
💬 Sie haben gerade schon angesprochen, dass Sie die Pirmasenser Innenstadt, die recht langgezogen ist, gerade neu denken und zum Beispiel Handwerk wieder in der Innenstadt platzieren möchten. Wir hatten während unseres Workshops auch darüber gesprochen, inwieweit die Innenstadt als kultureller Experimentierraum oder kreatives Stadtlabor gesehen und wie Leerstand hierzu weiterentwickelt werden kann. Im Gespräch war hier zum Beispiel auch ein Makerspace in der Nähe zum Dynamikum. Wurden solche Räume in der vergangenen Zeit initiiert?
Mark Schlick: Wir und vor allem die Kolleginnen und Kollegen vom Dynamikum sind an der Idee eines Makerspaces weiterhin dran. Gerade sind wir im Zuge einer Bewerbung für die Landesgartenschau näher mit diesem Thema befasst.
Wir versuchen bei unseren Projekten immer, die Konzepte ineinander fließen zu lassen, sodass sie sich gegenseitig integrieren.
Wir versuchen bei unseren Projekten immer, die Konzepte ineinander fließen zu lassen, sodass sie sich gegenseitig integrieren. Wir haben zum einen gerade einen Leitbildprozess für ein neues städtisches Image begonnen, in dem Kreativität und Pioniergeist eine große Rolle spielen. Es hat mich sehr gefreut, dass in dieser sehr breit angelegten Bürgerbeteiligung diese beiden Themen explizit benannt wurden. In diesen Workshop fließen auch die Ergebnisse des ZIRP-Projektes mit ein und so gewinnt das Thema Kreativität eine ganz explizite Rolle.
Auf der anderen Seite haben wir die Digitalstrategie, die gemeinsam mit unserem Bürgermeister und zwei Unternehmen entwickelt und nun vorgestellt wurde. Hier wollen wir Step-by-Step oder eher Bit-by-Bit zur Smart City werden. Hier wurden uns einige Fördertöpfe zugänglich gemacht, sodass wir nun einzelne Schritte, die wir schon während unserer Bewerbung als Smart City angedacht haben, umsetzen können. Wir hätten natürlich gern die große Smart City Förderung erhalten, nun schauen wir aber proaktiv, wie wir die einzelnen Projekte umsetzen und finanzieren können. Hier hängen wir einzelne Projekte auch in unsere Bewerbung als Landesgartenschau mit auf. Neben der Digitalstrategie und der Bewerbung zur Landesgartenschau ha-
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