Aus und über
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ner Politik war es, die Unteilbarkeit der Union der habsburgischen Länder und die Thronfolge seiner Tochter Maria Theresia zu sichern, insbesondere durch die Pragmatische Sanktion.
Ich bete nicht um irdisch‘ Gut, nicht um das Wohlsein satter Tage, Ich bitte um den festen Mut, dass ungebeugt ich Schweres trage.
Pressedienst des Verbandes der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich 04.10.2015
15. VLÖ-Volksgruppensymposium in Pilsen, der europäischen Kulturhauptstadt 2015
VLÖ verabschiedet „ Pilsener Resolution – Versöhnung braucht Wahrheit”
Verfasser unbekannt
Vor 430 Jahren HEINRICH SCHÜTZ am 14. Oktober 1585 in Köstritz geboren( gest. am 6. November 1672 in Dresden). Größter Komponist vor Johann Sebastian Bach. Er schrieb u. a. die berühmten „ Sym- phoniae sacrae”, „ Geistliche Chormusik”, Historia von der Aufer- stehung”, eine Johannes- und eine Matthäuspassion, ein Weih- nachtsoratorium und die erste deutsche Oper „ Dafne”.
Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort, und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.
Josef von Eichendorff
Vor 580 Jahren wurde AGNES BERNAUER als Hexe am 12. Oktober 1435 in der Donau ertränkt. Augsburger Baderstochter, seit 1432 heimlich mit Herzog Albrecht III. von Bayern-München verheiratet.
Sobald die Bernauerin vors Tor‘ naus kam, Drei Herren gleich die Bernauerin vernahmen: „ Bernauerin, was willst du machen, ja machen?” „ Und eh ich lass’ n meinen Herzog entweg’ n, So will ich lassen mein jungfrisches Leben, Ertrinken im Donauwasser, ja Wasser. Der Herzog ist mein Und ich bin sein, Wir sind gar treu versprochen, ja versprochen.”
Alte Volksweise
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Der Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaf- ten in Österreich( VLÖ) veranstaltete wiederum sein bereits traditionelles „ Volksgruppensymposium”, diesmal vom 1. bis 4. Ok- to ber 2015 in der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt Pilsen( Tschechien). Bereits in den vergangenen Jahren hat der VLÖ seine Sym- posien in verschiedenen Nachfolgestaaten der Donaumonarchie abgehalten, um einerseits die Lebensumstände der dortig heimatverbliebenen deutschen altösterreichischen Volksgruppen zu betrachten, aber auch zu aktuellen – politischen – Themen, die Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen betreffend, offiziell Stellung zu beziehen.
So erwartete die Tagungsteilnehmer, die aus verschiedenen europäischen Ländern nach Pilsen gekommen waren, unter dem Veranstaltungsmotto „ 70 Jahre danach – Zeit für die Wahrheit und für die Versöhnung” auch heuer wieder ein umfangreiches Tagungsprogramm, für das VLÖ-Generalsekretär Ing. Norbert Kapeller verantwortlich zeichnete.
Vor dem eigentlichen Tagungsbeginn in Pilsen waren jedoch be- reits drei andere Programmpunkte eingeplant: Auf ihrer Fahrt- route durch Südmähren war es den VLÖ-Vertretern ein wich tiges und emotionales Anliegen, den Opfern des „ Brünner Todes- marsches” vom Mai 1945 zu gedenken und an der Gedenkstätte Pohrlitz einen Kranz niederzulegen. Ein besonderer Höhepunkt erwartete die Tagungsteilnehmer kurze Zeit später, als der österreichische Botschafter in Tsche- chien, Dr. Ferdinand Trauttmansdorff, im Beisein von Karl Fürst zu Schwarzenberg und der ehemaligen tschechischen Justizmi- nisterin Helena Válková, zu einem Empfang in der Österreichi- schen Residenz in Prag lud.
Westlich von Prag, in der Gedenkstätte Lidice, legten die Ta- gungsteilnehmer beim dortigen Kinderdenkmal später einen weiteren Kranz nieder und gedachten der unzähligen Opfer des 1942 zerstörten mittelböhmischen Dorfes, das als Teil der nationalsozialistischen Racheaktionen nach dem Attentat auf den damaligen Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich, in Brand gesteckt, gesprengt und später komplett eingeebnet wurde.( Verweis auf die Webseite der Gedenkstätte Lidice, mit einem Beitrag über den Besuch, in tschechischer Sprache, Anm.) Nach dem Eintreffen im Pilsener Tagungshotel wurde das 15. VLÖ-Volksgruppensymposium offiziell von Generalsekretär Ing. Norbert Kapeller eröffnet. Nach den einleitenden Worten des VLÖ-Präsidenten Dipl.-Ing. Rudolf Reimann wurden die Tagungsteilnehmer von der Ehrenobfrau der Organisation der Deutschen in Westböhmen und Pilsen, Gertrud Terepková, ebenfalls herzlich begrüßt.
Der 1. VLÖ-Vizepräsident und Bundesobmann der Sudeten- deut schen Landsmannschaft in Österreich( SLÖ), Gerhard Zeihsel, eröffnete am Folgetag das Programm und unterstrich da- bei in seinen einleitenden Worten die Wichtigkeit der Unter- stützung der deutschen Volksgruppe in Tschechien.
Besonders freute es die VLÖ-Verantwortlichen, dass Bot- schafter Dr. Ferdinand Trauttmansdorff – der ja die Tagungsteil- nehmer bereits am Vortag in der Österreichischen Residenz in Prag begrüßt hatte – sich die Zeit nahm, ebenfalls am Symposium in Pilsen teilzunehmen und unter dem Titel „ Das Beziehungs- geflecht Österreich und Tschechien” zu referieren. „ Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass wir als Verband das Entgegenkommen und die Unterstützung seitens des österreichischen Außenminis- teriums sehr zu schätzen wissen und sowohl die Teilnahme von Botschafter Trauttmansdorff als auch von Gesandten Georg Woutsas eine große Ehre für uns bedeutet”, unterstrichen Rei- mann und Kapeller.
Zusätzliche Einblicke den Status Quo und die Lebensumstände die deutsche Volksgruppe in Tschechien betreffend, erhielten die Tagungsteilnehmer durch drei weitere Gastredner: So sprachen Peter Barton vom Sudetendeutschen Büro in Prag, Irena Novak( Vorsitzende des Kulturverbandes der Bürger deutscher Natio- nalität in der Tschechischen Republik) und weiters Martin Dzingel( Präsident der deutschen Landesversammlung in Böhmen, Mähren und Schlesien), der über die „ Praxis des tschechischen Minderheitenrechtes” referierte.
Im Rahmen der Vorbereitung des Symposiums hatte VLÖ-Ge- neralsekretär Ing. Norbert Kapeller mit der Unterstützung der Ös- terreichischen Botschaft in Prag ebenfalls Kontakt mit dem Österreichischen Gymnasium in Prag aufgenommen. Seiner Ein ladung folgend, nahmen unter der Begleitung von Prof. Jan Pils meh rere Schüler der Abschlussklasse ebenfalls am Symposium teil und diskutierten mit den Tagungsteilnehmern.( Fortsetzung auf Seite 16)
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