Zeitgeschehen Zeitgeschichte Geschichte
Ist es doch eine Blamage für die 20-jährige „ erfolgreiche Tätig- keit” der Deutschen Selbstverwaltung! Dabei verschweigt man noch, dass diese geringe Zahl eigentlich nicht so viel „ Ungarn- deutsche” bedeutet, denn ca. 11 000 sind davon Ausländer, in Un- garn wohnende Deutsche aus verschiedenen Ländern. Eben diese Tatsache gibt auch Anlass zu überlegen, ob es richtig ist, dass wir auf dem Begriff „ ungarndeutsch” beharren( z. B. „ Haus der Ungarndeutschen” u. a.), anstatt der Wirklichkeit entsprechend uns doch besser als „ Deutsche in Ungarn” deklarieren würden.
So sieht die Lage im Augenblick aus. Wer sich darüber Gedan- ken macht, wird sicherlich überlegen, ob er / sie überhaupt zur Wahl gehen soll. Und wenn man geht, wen – welche Liste – soll man ankreuzen?
Merkwürdig! – welch Sorgen einem so eine „ demokratische” Wahl aufbürdet!
Wie die Zeit vergeht!
Handschrift bei Kindern stirbt aus
Nachrichten aus dem GERHARDSBOTEN
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Dies hat man in Deutschland festgestellt. Wenn wir uns aber gut umsehen, dann trifft die Feststellung( beinah) auch für uns in Ungarn zu. Ein Großteil der Erstklässler kann laut einer Forscherin nicht mehr richtig mit der Hand schreiben. 70 Prozent der Schüler brächten nach dem Kindergarten nicht mehr die motorischen Voraussetzungen für das so genannte Kritzel-Alphabet mit, sagte die Nürnberger Bildungsforscherin Stephanie Müller. Diese zeichnerischen Elemente wie kleine Schleifen, Schlangen oder Zickzacklinien seien Grundlage für verbundene Schriften mit Buchstaben. Die Gründe seien unter anderem: zu wenig Bewe- gung, fehlende Fingerfertigkeit und Computer.
Tja! Wo sind die Zeiten, als die Kinder – wie ich z. B. – mit Zwicker und Schiefertafel mit Griffel, mit dem daran mit Spagat angehängtem Tintenfass, zur Schule gingen. Und – welch ein Wun der! – wir haben doch schön schreiben können und sogar auch gotische Buchstaben!
Merkwürdig! – nicht wahr?
Ja, Glück muss man haben
Der deutsche Jude Paul Ehrlich sagte „ Zur Heilung der Krank- heiten braucht man die vier großen G: Geld, Geduld, Geschick und Glück.” Als er in Frankfurt am Main das Präparat 606 als Heil mittel des Syphilis entdeckte sagte er zu einem seiner Ver- ehrer: „ Mein lieber Kollege, es ist nichts anderes, als dass ich sieben Jahre Pech und einen Moment Glück gehabt habe.” Eine merkwürdige Feststellung?
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Neun Millionen Besucher in Dresden
Rund neun Millionen Menschen haben die Dresdner Frauen- kirche seit ihrer Weihe am 30. Oktober 2005 besucht. Jeder vierte Besucher nahm an einem Gottesdienst teil. Die barocke Dresdner Frauenkirche war bis zu ihrer Zerstörung 1945 durch Bomben eines der bekanntesten protestantischen Gottes- häuser. Nach dem Ende der DDR setzte sich eine Bürgerinitiative für ihren Wiederaufbau ein. Er kostete rund 180 Millionen Euro, davon kamen rund 100 Millionen Euro als Spenden aus aller Welt.
Benedikt XVI will nicht mehr nach Bayern
Der zurückgetretene Papst Benedikt XVI. will seine bayerische Heimat nicht mehr besuchen. Das berichtete Ministerpräsident Horst Seehofer nach einem privaten Treffen mit Benedikt im Vatikan. Er sei jetzt Mönch, und diese Regel möchte er nicht aufgeben. Der emeritierte Pontifex wohnt innerhalb der Vatikan- mauern in einem kleinen Kloster.
Nominierung als Neuer Präsident des BdV
Am 7. Juli 2014 beschloss das Präsidium des Bundes der Ver- triebenen nach eingehender Diskussion, für die im November an- stehenden Wahlen zum BdV-Präsidium den bisherigen Vizeprä- sidenten Dr. Bernd Fabritius MdB als Nachfolger der derzeitigen BdV-Präsidentin Erika Steinbach vorzuschlagen. Vizepräsident Dr. Fabritius MdB ist Siebenbürger Sachse und führt seinen Verband und den Weltverband der Siebenbürger Sachsen seit Jahren sehr erfolgreich. Er ist in der deutschen und europäischen Politik gut vernetzt und gehört seit dieser Legislaturperiode dem Deutschen Bundestag an. Dort ist er Mitglied des Menschen- rechts ausschusses und des Europaausschusses. Seit Beginn dieses Jahres ist Dr. Fabritius MdB Mitglied der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarats. Durch seine Kontakte zu den Ver- tretern unserer östlichen Nachbarstaaten hat er viele Anliegen zum Erfolg gebracht. Fabritius lebt in München, ist Rechtsanwalt und Mitglied der CSU. Fabritius reiste 1984 mit seiner Familie nach Deutschland aus.
Geweihte Laien?
Der brasilianische Bischof Erwin Kräutler hat sich für geweihte Laien im priesterlichen Dienst ausgesprochen. Angesichts des wachsenden Priestermangels verwies der Bischof auf einen Vorschlag des deutschstämmigen Bischofs Lobinger aus Süd- afrika. Eine priesterlose Gemeinde solle aus ihren Reihen Älteste wählen, die dann als Ordinierte den Eucharistiefeiern vorstünden. Das sei eine sakramentale Weihe für die jeweilige Gemeinde, so Kräutler. Die so Geweihten blieben in ihren zivilen Berufen und Familien. „ Wir dürfen den Menschen die Eucharistiefeier nicht vorenthalten”, betonte Kräutler. Die Erfahrung der Mitverant- wor tung von Laien in Brasilien sei auch für die Kirche in Europa wichtig „ In unseren Basisgemeinden erleben wir, wie positiv die Arbeit der Laien auch in Fragen der Gemeindeleitung sein kann”, so der Bischof.( KNA)
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JAKOB BLEYER( 1874 – 1933) und sein neugegründeter UNGARLÄNDISCHER DEUTSCHER VOLKS- BILDUNGS VEREIN = UDV( 1924)
Bald nach der( zweiten, auf Grundlage eines aufgezwungenen faulen Kompromisses zustande gekommenen) Vereinsgründung im August wurde dieser schon am 19. September 1924 vom damaligen Minister des Innern, Iwan Rakokovszky, genehmigt. Die Regierung zeigte sich entgegenkommend, Ministerpräsident Graf Bethlen gratulierte und versprach die Arbeit des Vereins zu unterstützen. Wirklich hat die Regierung auch eine finanzielle Unterstützung zugesagt, die ab 1925 jährlich 160 Millionen Kro- nen = 126 000 Pengô betrug, doch im Juli 1930 um 10 Prozent reduziert und später auf 8400 Pengô herabgesetzt wurde.
Als Erstes besorgte sich der neugegründete Verein eine Kanzlei in Budapest und ging dann an den Aufbau der Organisation landesweit. Dabei stellten sich sogleich Hindernisse ein, meist wegen