und einander gegenseitig schätzen. Ich wäre froh, wenn das
Stichwort „auf Augenhöhe” in diesem Zusammenhang eine täg-
liche Realität wäre.
SB: Sie sind vor einem Jahr zum Landesbischof, in Deutsch-
land würde man Ratsvorsitzender sagen, gewählt worden –
wie lautet Ihre Bilanz und welche Ziele möchten Sie in der
nächsten Zeit verwirklichen?
TF: Als leitender Bischof einer relativ kleinen Kirche versuche ich
dafür Beispiel zu geben, dass eine Kirche autonom bleiben kann.
Wir versuchen ein menschliches Gesicht zu zeigen: Eine dialog-
fähige und fröhliche Kirche wird in der Gesellschaft hoffentlich
gern genommen.
SB: Wir Christen feiern in wenigen Wochen Advent und
Weihnachten – was ist Ihre Botschaft an die Mitchristen?
TF: An Weihnachten müssen wir an die Armen und (Not-) Lei-
denden denken. In diesen Wochen liegen mir besonders die Ob-
dachlosen auf dem Herzen. Die heilige Familie in Bethlehem war
praktisch auch obdachlos. Unser Weihnachtsfest ist nur glaub-
würdig, wenn wir denjenigen helfen, die am Rande der Gesell-
schaft stehen.
SB: Herr Bischof, vielen Dank für das Gespräch!
Das Gespräch führte Richard Guth.
die Kälte sprengend, sanft und mild.
Auf frischem Schnee jetzt Kinder toben
erwartungsvoll zum Christkind hin,
wohl wissend, dass den Herrn sie loben,
denn Weihnacht strömt in ihren Sinn.
Und sinnend auch Erwachs’ne sehnen
sich nach der hehren, stillen Zeit,
so viele sich nach Frieden wähnen
auf kranker Welt, gar erdballweit.
In Dämmerung die Nacht der Nächte
erwartungsvoll nun näher fließt,
ob sehnsüchtig sie Hoffnung brächte,
aus der endlich Erfüllung sprießt ?
25.X.2018
s
Aktuelles
Kontinuität sichern
Neue Vorsitzende der LdU im SB-Gespräch
Von Richard Guth
Weihnachtsgedichte von Hans Dama
Leis ruft durch graue Winternacht
ein Glöcklein hell durch Schnee und Sturm
zum Kirchlein hin, zu heilger Wacht
aus fernem felsenfesten Turm,
zum Kripplein her von überall,
in dem das Jesukind geboren,
eilen Anbeter hin zum Stall:
Der Retter ward uns auserkoren.
Unschuldig Kindlein, nackt und klein,
in diese Welt jetzt aufgenommen,
als der Erlöser schuldlos, rein
als Gottes Sohn zu uns gekommen.
Dein Schicksal-Leidensweg beginnt
mit der Geburtsstunde, der hehren,
weil du uns Menschen wohlgesinnt,
so manche wirst du wohl bekehren…
Da stehn wir nun in dieser Nacht
voll Demut, göttlichem Vertrauen,
denn eines Kindleins heilge Macht
lässt hoffnungsvoll uns Zukunft bauen.
26.X.2018
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Der Himmel tränt in Flockenweiß.
Natur in Eisigfrost erlahmt.
Auf kahlen Ästen ächzen leis
Dohlen, von Winterpracht umrahmt.
Nur langsam wollen Nebel schwinden,
entvorhangt nun das Weihnachtsbild,
gestreichelt zahm von Südwärtswinden,
SoNNTAGSBLATT
Olivia Schubert (Foto:Facebook.com)
Auch wenn Olivia Schubert nicht bei Null anfangen soll, die Um-
stände wollten es dennoch so haben, dass sie in ihr Amt noch
hineinwachsen soll, so das Fazit der neuen Vorsitzenden der
Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, die aus Bohl in
der Branau stammt. Für Olivia Schubert ist das LdU-Umfeld in
der Tat alles andere als fremd: Vor ihrer Tätigkeit bei Audi Hunga-
ria war die Politikwissenschaftlerin Geschäftsstellenleiterin und
bekleidete auch das Amt der Vizevorsitzenden der Landesselbst-
verwaltung.
Für die neugewählte Vorsitzende sei es das Wichtigste, für Kon-
tinuität zu sorgen, damit die begonnenen Projekte, Aktionen und
Aktivitäten weitergeführt werden. Dennoch spürt sie nach eige-
nem Bekunden die Erwartung vieler, eigene Akzente zu setzen,
der sie in der Zukunft auch gerne entsprechen möchte. Als Orien-
tierungspunkt gelte für sie die LdU-Strategie 2020, die es kritisch
zu hinterfragen gilt: Wo stehen wir, was ist uns gelungen? Was
war und ist nicht realisierbar? Dabei wünscht sie sich ein „Up-
date” des Strategiepapiers, in Zusammenarbeit mit den Gremien
der LdU. Als weitere Aufgabe sieht Schubert die Aufrechterhal-
tung der Betriebsfähigkeit der Institutionen, den gegenüber die
LdU eine besondere Verantwortung trage. Dabei „soll das hohe
Niveau an den Bildungseinrichtungen erhalten bleiben”, was
nur über die Verbesserung der Infrastruktur und der Rahmen-
bedingungen geschehen könnte. Als Beispiel und gleichzeitig
besonderes Vorhaben nannte die Vorsitzende im SB-Gespräch
das Stipendienprogramm für Kindergartenpädagogen, das im
Dezember beschlossen werden soll (das Gespräch fand Anfang
November statt, R. G.) und das ab dem nächsten Schuljahr als
(Fortsetzung auf Seite 4)
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