von Professoren aus Israel und ausländischen Gastdozenten.
Mehr kann man hier erfahren: www.studienjahr.de.
Ausführliche Informationen über Studienmöglichkeiten rund
um den Globus bietet das Ratgeber-Buch „Deutschsprachige
Studienangebote weltweit”.
Quelle: Jüdische Rundschau
Neue jüdische Auswanderung aus Deutschland
Arye Sharuz Shalicar wurde in Deutschland als Sohn eingewan-
derter iranischer Juden geboren, die in den 1970er Jahren vor den
Repressalien des persischen Schahs geflohen waren. Seine Kind -
heit und Jugend verbrachte er in Berlin, und zwar in einem Stadt -
teil mit einem hohen Prozentsatz an muslimischen Im migranten.
Kein einfaches Umfeld für einen Juden. Wenn sich Arye als sol-
cher zu erkennen gab, wurde es gefährlich. Dann wurde er bei den
muslimischen Jugendlichen seiner Umgebung, die ihn aufgrund
seiner dunklen Haut- und Haarfarbe zunächst als einen der
„ihren” betrachteten, zum „Drecksjuden”. Es fing an, als er von
seiner Großmutter eine Kette mit einem goldenen Davidstern
geschenkt bekam und diese unbedacht auf den Straßen Berlins
trug. „Ich musste mir jeden Tag neu überlegen, wie ich sicher nach
Hause komme”, beklagt Arye rückblickend. Um den Schikanen
zu entkommen blieb aus seiner Sicht nur ein Ausweg. Er musste
nach Israel auswandern, denn in anderen deutschen Städten war
das Verhältnis zwischen Juden und Muslimen ähnlich. In Israel
packte ihn der Ehrgeiz und er arbeitete sich bis zum Presse -
sprecher der israelischen Armee empor. In seinem neuen Heimat -
land fühlt er sich wohl. Damit seine Kinder einmal wissen, warum
er Deutschland verlassen hat, schrieb er ein autobiografisches
Buch, das im deutschen dtv-Verlag erschienen ist. Das Schicksal
von Arye ist kein Einzelfall. Auch viele andere junge Juden verlas-
sen Deutschland in Richtung Israel. Über ihre persönlichen
Beweggründe, die Koffer zu packen, sagt beispielsweise die Jüdin
Keren Tomer in einem Interview: „Ich habe mich in Deutschland
wegen dem sehr krassen Antisemitismus, dem ich im Kontakt mit
der arabischen Bevölkerung ständig begegnet bin, nicht mehr
wohlgefühlt. Briefe, die aus Israel kamen, wurden von meinen
arabischen Nachbarn aufgerissen. Wenn ich mit einer hebräischen
Zeitung herumlief, wurde ich beschimpft und bespuckt. Die an -
geb lich offenen Multi-Kulti-Linken meinten dann auch noch, dass
ich selber schuld daran sei, weil ich mit dem Tragen israelischer
oder jüdischer Symbole antisemitische Angriffe provozieren wür -
de. Ich wollte es mir einfach nicht mehr gefallen lassen, dass
Jugendliche aus Syrien oder aus dem Sudan mich auf der Straße
anpöbeln und dazu auffordern, meinen Davidstern abzunehmen.”
Zur Diskussion über die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft in
der Bundesrepublik erklärte der Präsident des Zentralrats der
Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster: „Wir müssen derzeit
leider eine Zunahme von Antisemitismus in Europa beobachten.
Auch bei uns in Deutschland hat sich die Lage verändert. Nicht
erst seit den brutalen Terroranschlägen von Paris und Kopenha -
gen stellt der Antisemitismus von radikalen islamistischen Grup -
pen eine Bedrohung dar, sowohl für die jüdische Gemeinschaft
wie für die gesamte Gesellschaft und unsere demokratischen
Werte.”
Quellen: DIG-Magazin, NOAM-Newsletter
Deutsch – eine jüdische Sprache
Für Theodor Herzl, den geistigen Vater eines neuen selbstständi-
gen Judenstaates, war es völlig klar, dass in seinem ne