gen mehrere bundesweite Zivilorganisationen für hoffungsreiche Gegenwirkungen . Das Ziel ist die Rettung und Wiederbelebung der einstigen dialektalen Sprachvielfalt in Deutschland . In diesem Zeichen wird beispielsweise Plattdeutsch / Niederdeutsch an norddeutschen Schulen gelehrt . Die lokalen Medien berichten nicht nur auf Hochdeutsch , sondern auch im Dialekt . Dazu scharen sich auch die positiven Früchte der sozialen Medien , wobei die Interessenten auf alemannischsprachige Facebook-Seiten oder plattdeutsche Youtube-Kanäle stoßen können . Ähnliche Beispiele findet man in Bayern oder in Baden-Württemberg , wo auch amtierende Politiker für die Wichtigkeit der sprachlichen Regionalitäten appellieren .
Eines ist leicht festzustellen : Dialekte werden im deutschen Sprach- und Kulturraum immer schicker . Aber auf die Frage , wie die ursprünglich steinreiche Dialektlandschaft des Ungarndeutschtums diese Mode widerspiegelt , können wir leider nur eine undiplomatische Antwort geben . In einem früheren Artikel wurde die allgemeine Lage der ungarndeutschen Dialekte detailreicher ausgeführt und sogar auch ein möglicher Rettungsvorschlag angeboten . Glücklicherweise war die Erscheinung der Dialekttexte in den zeitgenössischen ungarndeutschen Zeitungen gar nicht fremd ( Neue Zeitung , Batschkaer Spuren ), aber die Jakob Bleyer Gemeinschaft und ihre Vereinszeitung - das Sonntagsblatt - wagt die Innovation , unsere vererbten Kulturgüter - die Dialekte - auch auf Online-Plattformen zu bringen . Zum Ziel gesetzt ist das Schaffen der
Praxis der mundartlichen Kommunikation in den sozialen Medien , womit die Sichtbarkeit der ( hoffentlich künftigen ) Regionalsprachen ihre praktische Seite beleuchten wird .
Um die dialektale Rettungsaktion der JBG in die Tat umzusetzen führt das Sonntagsblatt die neue ungarndeutschsprachige Dialektrubrik „ In unse Sproch ksocht ” ein und meldet sich damit in jeder Ausgabe sowie in den sozialen Medien . In der Rubrik werden in der Regel in ungarndeutschen Großdialekten verfasste Beiträge erscheinen . Dabei handelt es sich z . B . um das Branauer Hessisch-Fränkische , das nordungarische Mittelbairische oder das westungarische Ostdonaubairische . Jeder Anfang ist schwer und wir wissen , dass bei der Lektüre der Mundarttexte Verständigungsprobleme auftauchen könnten , deswegen bemühen sich unsere Autoren die Beiträge in bekömmlicherer Form zu veröffentlichen ( wie z . B . Texte mit kleinen Wörterbüchern zu versehen ). Es ist in keiner Weise ein verborgenes Geheimnis , dass diese Initiative mit der Zeit als Trendsetter („ Trendsetzer “) innerhalb der deutschen Nationalität in Ungarn fungieren und immer mehr Dialektbeherrscher für die Sache von „ unse Sproch ” mit heranziehen soll .
„ Die Sprache ist ein Dialekt mit einer Armee und einer Marine ” – so die gut bekannte Feststellung von Sprachwissenschaftler Max Weinreich ! Wohlan , die Zeit ist gekommen , dass wir auch den ungarndeutschen Dialekten Armee und Marine geben !
HAINREICHS GFOIGSLEID GEIM IAH REID NET AF-
DEIS HIANZISCH UN SEI ZUIKINFT
Va Stefan Pleyer
Si hot a vü schledres Moarkting ois di oandra ingandeitscha Dialekti- in Ingan kamp gwuisst , souwul wa mia iah Oida seihn , sui si a himmlwait peissera Ploutz vadiana . Friiha woa si va goanza Loandstoali gsproucha in Deitsch-Weistingan , im heintga Puagnloand , owa in insa Doga keimpft um sei Iwaleiwa . Soat Joahuindeata va Stoandoatesterraichisch vadreingt , muiss da Schuitzeingl va de Reid au geign di Zuing va Globalisiering , deis Einglisch iwa Wossa pleiwa . Wi deis groußa Dreihbuik va de Sproucha vaaschreiwt , sui deis Hianzisch poid vaschwinda . Deinnast gipt deis Vuik sei 1000 Joah oidi Reid net af un si wiad nei Methoda un Proaktika finda , di di Sprouch wiada in di Moud pringa wean , ois a wittges identiteitsstiftends Element im Leiwa van Puagnloanda , un eppa au pan Weistingandeitscha .
Da Oatikl is in Ousttonaupoarisch-hianzischa Reid gschriam woan / Der Artikel wurde im ostdonaubairisch-heanzischen Dialekt verfasst .
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Di mystischi oidi Sprouch va Poian un Goutn
Di deitschi Preisänz in dei ingrischa Weistgepieda geiht goanz af deis Friimittloida zrick , nou gneia in di Koarolingazat . Di erschti Siedlingsteitigkat woa mit da freinkischi Heaschoft va Koarl dei Groußa vapuinda , ois poarischi un freinkischi Koulonistn ( as dei Gepied van Peischoufstiama Soizpuag un Poassau ) im
8-9 . Jh . in dei moast meinschnlaara , eida Poannonien plianendi un raichi Loandschoft gstoaltet howa . Za da Zat va da Grinding vam ingrischi Steiffnraich um 1000 is di neisti Stuif va da sieddeitschi Oansiedling pgounna , neimli dia di Koulonisation va Pauan as Niedapoarn un dei esterraichischa Noapoahleinda- deis Loand Deitsch-Weistingan hot sou sei Gruindfoam gwuina un a nei Stoamm van Hianza gpoana woa . Schhweida san au oandri deitschi Zuigzoagna in di hianzischa Deiffa oangkumma , Niedaesterraicha oda Stoara , im 18 . Jh . Tonauschwowa , owa deis oidpoarischi Weisn , Choarakta is eahoida gpliewa . Di Pschreiwung va Koumitat Wieslpuig as 1791 sougt iwa di Hianza : „ Die Bauern sind Deutsche . Reste entweder der Boier oder der Goten . Jedenfalls unterscheiden sie sich durch die Art zu sprechen allzu sehr vom übrigen deutschen Volk ”. Oandri Quella neinna di Hianza „ Hainreichs Gfoigsleid ” („ Heinrichs Gefolgsleute ”), di Intatoana va Groaf va Gissing oda dei reimisch-deitscha Keisa Hainreich IV .
Wou is oiso diesi mysteriösi Zuing heagkumma ?
Afta Eberhard Kranzmayer ( esterraichischa Sprouchwissnschoaftla ) findt deis Hianzisch in Niedapoarn sei Heakinft- si kummt as da Sprouchfoamili ( oda Sprouchhais ) van ousttonaupairischa Ui-Reida ( Ui- Dialekti ), un is mit dei oandra esterraichischa , poarischa Reida eing vawoand , deinnahst hat si a sea oag-
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