führung . Insgesamt haben 23 Kinder das lustige Bohler Leben auf der Bühne gespielt .
SB : Es gab noch eine andere ungarische bzw . ungarndeutsche Gruppe aus Werischwar / Pilisvörösvár . Kannst du auch von ihrem Spiel erzählen ?
SAH : Das Friedrich-Schiller-Gymnasium aus Werischwar führte das Stück auf . Vor 22 Jahren wurde die Theatergruppe PaThalia in Werischwar gegründet , sie besteht aus einer „ Senior “ -Gruppe und einer „ Junior “ -Gruppe . Diesmal nahm die Junior- Gruppe mit sechs Mitgliedern an den Theaterspielen teil . Das Stück , geschrieben von Andreas Galk , hieß „ Schuld “. Das Thema wurde von den Schülerinnen und Schülern authentisch und lebensnah gespielt , dadurch war es sehr ergreifend . Es geht um vier Mädchen ( zwei Kriminelle , eine Mitläuferin und eine Türkin ), die in der Schule nachsitzen müssen . Ausgrenzung , Gewalt und Mobbing unter den Jugendlichen wurden auf der Bühne dargestellt . Es gab ein trauriges Ende , denn das türkische Mädchen nahm sich selbst das Leben . Die Jugendlichen ließen uns Zuschauer die Aggressivität , die innere Zerrissenheit und die Schuldgefühle der Mitschüler hautnah erleben . Das Stück endete mit
ES IST SO SCHÖN EIN MUSIKANT ZU SEIN
Kapelle Saarer Drei aus Saar / Szár im SB-Gespräch
SB : Ihr habt vor kurzem das zehnte Jubiläum eures Bestehens gefeiert - was waren die Ereignisse , die euch in den letzten zehn Jahren am meisten in Erinnerung geblieben sind ?
SD : Wir haben in diesen zehn Jahren viele schöne Erinnerungen gesammelt . Natürlich waren die ersten erfolgreichen Auftritte und die vielen Worte der Ermutigung , Wertschätzung und Unterstützung , die wir im Laufe der Jahre erhalten haben , entscheidend . Die Auslandsreisen waren wichtige Ereignisse im Leben der Kapelle . Wir durften unser kleines Dorf in Portugal , Deutschland und der Slowakei vertreten . Ein wichtiges Element jeder gut funktionierenden Gemeinschaft ist das Zusammengehörigkeitsgefühl . Deshalb finden wir es wichtig , viel Zeit miteinander zu verbringen und teambildende Aktivitäten zu organisieren , die immer in einer guten Atmosphäre stattfinden .
SB : Ihr nennt euch die Saarer Drei , trotzdem ist die Kapelle mittlerweile größer geworden - was wissen wir über die Mitglieder ?
SoNN- TAGSBLATT dem Satz direkt an das Publikum gerichtet : „ Auch ihr seid schuld !“ Schockiert , tief berührt und nachdenklich ließen sie die Zuschauer zurück . Der Satz dröhnte noch lange in meinen Ohren .
SB : Uhhh , ein hartes Thema und sogar sehr treffend heutzutage … Darüber konnten sich die Jugendlichen bestimmt auch austauschen . Welche Möglichkeiten ergaben sich dafür ?
SAH : Ja , sicherlich . Die Veranstaltung dauerte 2,5 Tage . Vormittags gab es jeweils am Samstag und Sonntag Theaterworkshops , hier trafen sich die Jugendlichen und konnten einander kennen lernen . Auch beim Abschiedsfest redeten die jungen „ Schauspieler “ miteinander und verabredeten sich zum Wiedersehen nächstes Jahr . Auch die Bohler Grundschule möchte gern wieder mitmachen . Es war für alle eine besondere Begegnung mit der deutschen Sprache , dafür bedanken wir uns alle ganz herzlich bei den Veranstaltern : Hanna und ihrem Team !
SB : Vielen Dank für das Interview und deinen Bericht über dieses deutsche Theaterereignis . Hoffentlich hören wir nächstes Jahr auch von euch über die Spiele .
SD : Die Kapelle bestand anfangs aus drei Mitgliedern und Instrumenten , einer Klarinette , einer Trompete und einer Harmonika . Daher kam auch der Name der Kapelle . Im Laufe der Jahre hat sich die Kapelle vergrößert und es gab mehrere Wechsel bei den Mitgliedern , aber der Name hat sich nicht geändert . So sieht jetzt die Kapelle aus : Gábor Kálmán Bohács - Trompete , Bertalan Tóth - Klarinette , György Izsák - Akkordeon , Ákos Nagy - Tuba , Bendegúz Rieth - Tenorhorn , Daniel Erlein - Gitarre , László Bernwallner - Schlagzeug .
SB : Ist Musizieren ein Hobby für euch oder bereits mehr - eine Art Nebenverdienst ?
SD : Die Kapelle und natürlich auch die Mitglieder sind sehr jung , zwischen 20 und 25 Jahre alt . Einige sind an der Universität und einige arbeiten bereits . Wir machen in unserer Freizeit Musik . Also es ist eine Freizeitaktivität , die wir sehr mögen . Musik zu machen ist für uns ein Hobby und wir lieben es . Natürlich ist es auch eine
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