Sonntagsblatt 3/2018 | Page 5

unser Blatt gedruckt wird. Bleibt es bei der jetzigen zweimonatli- chen Erscheinung, so müssen wir schon auf 32 Seiten bestehen - entgegen der ursprünglich gepflogenen 20 Seiten. Können wir monatlich herauskommen, so wären 16 Seiten wahrscheinlich zu wenig, dies wäre nur ein zeitlicher, aber kein quantitativer Fort- schritt. Bei einem wöchentlichen Erscheinen wären 12 Seiten akzeptabel. Qualitativ /nicht inhaltlich!/ könnte man verbessern durch das bessere bzw. schönere/bunte/ Erscheinungsbild und mit Themenerweiterung /Jugend-Kinder, Gesundheit, Umwelt, Humor, Küche, Sport, Bildmaterial, Insera te u.a.m. Jede Ände- rung bedeutet jedoch auch ein Anwachsen der Belastung des Vereins. /Personal, Ausstattung der Redaktion, Administration. ALLES EINE GELDFRAGE!!! Immerhin: Es muss etwas gesche- hen — und dazu braucht die JBG Hilfe!...“ Nun, damals vor Jahren ist nichts geschehen, keine Änderungen wurden vorgenommen – es kam eben keine Hilfe. Dieser Tage versucht das Sonntagsblatt sich zu ändern. Ob ver- bessern, oder…? – Auf die Frage haben wir bisher noch keine richtige Antwort. Jedenfals soll das SONNTAGSBLATT auch in Zukunft die ursprünglichen Zielsetzungen befolgen und sich mög- licherweise nicht zu einem Nachrichten-Magazin verwandeln. Ich hoffe und wünsche auch weiterhin erfolgreiche Arbeit! Zur Erinnerung wie auch Dr. Julius Schweighoffer gewinnen konnten. General- sekretär Dr. Friedrich Wild hat das Vorhaben (eigentlich freudig) begrüßt und der Durchführung zugestimmt, jedoch… „mich sollt ihr aus der Sache herauslassen“ war seine Bitte, „weil man kann ja nicht wissen…“. So kam es, dass sogar die Einladungen zum Ball, Rundschreiben und auch Plakate von mir gezeichnet wur- den. Immerhin war ja Vorsicht geboten, weshalb wir uns an den Vor- stand der Patriotischen Volksfront (Hazafias Népfront) im 3. Be- zirk Budapests (also Altofen/Óbuda) wandten und diese als Mit- organisator gewinnen konnten. Somit war eine Rückendeckung einigermaßen gesichert! Nun hatten auch die Mitwirkenden und vor allem die Musikkapelle aus Promontor/Budafok mit Kapell- meister Lang keine Befürchtungen mehr.Einen Ball organisieren und durchführen kostet natürlich auch Geld! – und auch dafür hatte der Verband nichts übrig. Wir mussten unseren „privaten“ Rücken hinhalten und somit eine Einnahmequelle finden. Dafür kam nur der Eintrittspreis in Frage, der jedoch niedriggehalten werden sollte, um nicht unsere (knickigen?) Schwaben damit abzuschrecken. So kam es, dass wir am Ende (zu dritt) dann nur mit einer kleinen Summe aus eigener Tasche einspringen mussten. Immerhin war damit der Anfang getan und der nächste LANDES- SCHWABENBALL 1959 – nun bereits offen vom Verband durch- geführt - sollte schon zu einem einmaligen Erlebnis und Riesen- erfolg werden. Es war diese erste Schwabenball eine Demonstration „WIR SIND NOCH DA!” Der erste Schwabenball nach dem Krieg - 1958 Ein riskantes Wagnis vor 60 Jahren 20. August - Ungarns großer Feiertag Im Internet (Die Volkskultur der Deutschen – Sulinet) ist zu lesen: Der erste Ball nach dem Krieg wurde in Altofen/Óbuda 1958 vom Demokratischen Verband der Ungamdeutschen veranstaltet. Namenstag des ungarischen Staatsgründers, Stephan des Heiligen (früher auch „Tag des Brotes” „Tag der Verfassung”) In Unser Deutscher Kalender 1959 wird darüber berichtet: „Lustig ging‘s beim Schwabenball zu…: 17. Mai 1958 – Schwa- benball des Deutschen Verbandes in Altofen. Nach vieljähriger Pause das erste freudige Massentreffen der Deutschsprachigen aus Nah und Fern. Es war das größte Volksfest des Jahres – ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmer. Ein Treuebekennt- nis zum ungarischen Vaterland – ein Mahnruf an alle Schwaben: „Deiner Sprache, Deinen Sitten, Deinen Toten bleibe treu!“ Ungefähr 1000 Personen hatten sich in den Räumen des Altof- ner Kulturhauses versammelt. Aus vielen Ortschaften mehrerer Komitate kamen die Menschen zum Schwabenball. Entfernung und strenge Arbeitzeit waren diesmal kein Hindernis. Den Darbietungen deutscher Kulturgruppen folgten Tanz und Lied – allgemeine frohe Stimmung. Gestärkt im Geiste, mit hof- fenden Herzen und mit Dank gegenüber dem volksdemokrati- schen Staate verabschiedeten sich die Gäste mit einem „Auf Wiedersehen am nächsten Schwabenball!“ Nur Ein Bericht, nur kurzgefaßt, jedoch treuherzig – und gleich- zeitig auch etwas schmeichelhaft der Obrigkeit, dem Regime gegenüber. Denn… Zu der Zeit konnte man ja nicht wissen, wie die allmächtige Par- tei ein solches Deutschbekenntnis (Schwabenball in der Haupt- stadt!) deuten wird. Schon das Zustandekommen des Balles kennzeichneten diesbezüglich mehrere Fragezeichen. Es war eigentlich eine Schnapsidee von mir (erst einige Monate beim Verband angestellt!), welcher mein neuer Freund, Géza Ham- buch (auch ein Neuling bei Neue Zeitung), mit Begeisterung zustimmte und wofür wir auch den Chorleiter des eben gegrün- deten deutschen Gesangchores, Ladislaus Hámori-Hauser, so SoNNTAGSBLATT Das Reiterstandbild des Staatsgründers, des Heiligen Stefan, gestaltet vom größten Bildhauer Ungarns ALOIS STROBL - Zeichnung von Jo- seph de Ponte (aus Wudigess/Budakeszi) Ein Feiertag, den auch wir, Deutsche in Ungarn, sehr mit Recht und Stolz feiern dürfen/sollen. Ungarns Staatsgründer - Stephan I. der Heilige (ungarisch: Szent István) Was wir aus der Geschichte wissen: Geboren 969 bei Esztergom (Gran); gestorben am 15. August (Fortsetzung auf Seite 6 5