Helfer der Donaudeutschen Trachtengruppe aus Speyer um Anne Erbach und Siegfried Liebei . Das Geländespiel organisierte Isabell Gaiser von den Donauschwaben Mosbach und die Nachtwanderung leiteten Mariana Peric , Lukas Kirschenheuter und Manuel Kyas von den Donauschwaben Reutlingen . Euch allen möchten wir an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön sagen .
Natürlich möchten wir vom Bundesjugendstand uns auch bei den Referenten des DZM bedanken sowie bei den vielen Helfern , die uns im Laufe der zwei Tage unterstützt haben .
Wir freuen uns schon wieder auf das Bundesjugendseminar in 2014 !
• Identität • mein ( Ungarn- ) deutschtum ( 9 )
Ungamdeutsch . Tue was dafür ! ( ungam ) deutsch sein in einer modernen Welt
Von Richard Guth etwas dabei . Als am Ende die Tänze der Gruppen präsentiert wurden , wurde jeder Tanz mit viel Applaus bedacht .
Die Referenten aus dem Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm hatten in diesem Jahr wieder einen Theaterworkshop „ mit im Gepäck ” und ließen die Gruppen verschiedene Konfliktsituationen interpretieren - allerdings immer mit zwei möglichen Enden . So wurde zum Beispiel ein Streit unter Geschwistern um eine Puppe dargestellt oder ein Streit zwischen zwei Familien um eine gefundene Wasserflasche . Auch das Publikum wurde mit einbezogen und wurde vor jeder Konfliktsituation gefragt , welches mögliche Ende das kurze Theaterstück nehmen kann .
Parallel zum Theaterworkshop wurden Ostereier mit bunten Mustern und Bildern bemalt . Es entstanden kleine Kunstwerke , da ließen es sich dann auch die Gruppenleiter nicht nehmen Ostereier zu bemalen .
Gleich zweimal wurde das Gelände der Sonnenmatte „ unsicher ” gemacht : Bei einer Nachtwanderung mussten Geschenkbändel eingesammelt werden und Fragen beantwortet werden , und wer hätte es gedacht - auch der Räuber schlug zu . Das schon obligatorische Geländespiel war diese Jahr ein klein wenig anders aufgebaut , denn es mussten viele verschiedene Aufgaben gelöst werden . Es wurde Memory gespielt , ein Faden durch die Jacken der Gruppenmitglieder gefädelt , Bobbycar gefahren , Maskottchen gebastelt oder es wurde auch der Geruchssinn getestet , in dem verschiedene Lebensmittel „ erschnuppert ” werden mussten .
Die Abende standen ebenfalls ganz im Zeichen des Tanzes und der Geselligkeit - die Gruppen hatten die Möglichkeit mitgebrachte Tänze ( Volkstänze , aber auch moderne Tänze ) vorzuführen und die Jugendlichen brachten sich gegenseitig Partytänze bei . Für unser leibliches Wohl sorgten in diesem Jahr die fleißigen
Die Ergebnisse der jüngsten Volkszählung aus dem Jahre 2011 sind nach längerer Verzögerung publik geworden . Das Zahlenwerk bietet ein sehr gemischtes Bild : Während wir uns über die Zahl der bekennenden Deutschen mit 131 000 freuen dürfen , so verharrt sich die Zahl der Muttersprachler auf einem besorgniserregend niedrigen Niveau . Das „ Sonntagsblatt ” hat in der Vergangenheit mehrfach auf den sich unaufhaltsam fortschreitenden sprachlichen Assimilierungsprozess hingewiesen , der alle Minderheiten im Karpatenbecken betrifft , wobei hinsichtlich der Ausgangssituation und der aktuellen Lage gravierende Unterschiede bestehen . Ganz zu schweigen von der Schulsituation diesseits und jenseits der Landesgrenzen .
Bei jeder Minderheit im Karpatenbecken stellt sich jedoch gleichermaßen die Frage : Wie bleibt es einem möglich die Eigenart in einer globalisierten Welt zu bewahren ? Zumal der Anpassungsdruck - wie meine Erfahrungen zeigen - enorm ist , nicht nur in Ungarn , sondern auch außerhalb der Landesgrenzen . Wird es in der Zukunft möglich sein , die jeweiligen Volksgruppen als eigenständige Gemeinschaften definieren zu können . Hierbei spielen mehrere Faktoren eine Rolle , für mich spielen die Individualisierungstendenzen ( die für die Zukunft die Frage nach der Kohäsionskraft einer Gemeinschaft aufwerfen ) und der hohe Anteil von Mischehen eine große Rolle . Letzteres ein Phänomen , das bereits vor dem Zweiten Weltkrieg seine Wirkung entfaltet hat , zuerst im Kreise des liberalen Judentums , dann nach dem zweiten großen „ Weltbrennen ” auch im Kreise der ungarländischen Minderheiten auf dem Lande und ab der 1970er Jahre auch unter den Madjaren außerhalb der Landesgrenzen . Viele mögen diese Entwicklung als fatal bezeichnen , dennoch ist sie unaufhaltsam und scheint ein Prozess zu sein , der auch wenn oft , aber doch nicht zwangsläufig die Aufgabe eigener Nationalitätenwurzeln und Identitätsmuster bedeutet .
So könnte hierbei die Zahl 185 000 eine Bedeutung haben : So viele Menschen in Ungarn fühlen sich mit der deutschen Volksgruppe verbunden . Dabei dürfte es sich um eine Vielzahl von Menschen handeln , die in einer Mischehe aufgewachsen sind und sich als „ Doppelidentitätler ” definieren . Eine Kategorie , die sicherlich für Generationen , die in rein deutschen Gemeinden der Vorkriegszeit sozialisiert wurden , ohne Inhalt ist . Deren Forderung nach einem Entweder - oder ist daher nachvollziehbar . Dennoch bin ich der Auffassung , dass diese Menschen mit doppelter
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