borén wurde und wo ein großer Teil seiner Verwandten lebte .
1962 starb er in der Würzburger Universitätsklinik und auf seinen Wunsch wurde er auf dem Friedhof der Zisterzienserabtei Seligenporten zur ewigen Ruhe gebettet .
Über Elmar Schwartz erschienen bisher verschiedene Veröffentlichungen / Werke , so u . a . von Karl Mollay „ Der Sprachwissenschaftler Elmar Schwartz ” und von Karl Manherz in der Studie „ Elmar Schwartz und die ungarndeutsche Volkskundeforschung ” seine sprachwissenschaftlichen und ethnographischen Forschungen .
Dem Banater Seelsorger und Kirchenstreiter Pfarrer Dr . theol . Dr . pol . sc . h . c .
Adolf Fugei zum 70 .
Von Hans Dama
An einem Sonntagnachmittag so gegen 15 Uhr im Juli 1963 während der Sommerferien - Adolf Fugei war damals Student im 5 . Semester an der Theologischen Hochschule in Karlsburg / Alba Julia ( Siebenbürgen , Rumänien ) - wurde der junge Theologe in seinem Elternhaus in der „ Breetgass ” ( Strada Comlosului ) in Großsanktnikolaus von der Polizei abgeholt und aufs örtliche ( städtische ) Kommissariat begleitet ; man kann sich die dadurch entstanden Aufregung in seinem Elternhaus wie in der Nachbarschaft gut vorstellen ... Fugei wurde gewarnt , in einer staatsfeindlichen Kirche Pfarrer werden zu wollen , doch als Geistlicher müsste er dann bestimmte , dem Staate dienliche Aufgaben übernehmen und auch als „ Kirchenmensch ” loyal zum Staate stehen . Worauf man damals hinaus wollte , ist uns heute klar ... doch vieles sollte anders kommen , als es sich die staatlichen Stellen so einfach vorgestellt hatten ... denn Adolf Fugei war alles andere als eine leicht manipulierbare Person ...
Am 23 . Juli 1943 in Groß-Sankt-Nikolaus ( Banat ) in einer kinderreichen sathm . arschwäbischen Familie aus Sukunden geboren - Vater : Jakob , * Sukunden 10 . Juli 1892 , f Gr . St . Nikolaus 01 . Januar 1965 ; Mutter : Maria , geborene Einholcz , * Sukunden 23 . Januar 1903 , f Uiwar 26 . Juli 1973 - , besuchte der aufgeweckte „ Dolfi ” zunächst die Grundschule ( 1950-1957 ) in seinem Heimatort , wo er als eifriger Ministrant einige Jahre regelmäßig an den hl . Messen , den Mai- , Rosenkranz- und Kreuzwegandachten teilnahm , und ich , Peter Gailmann und andere Gleichaltrige , viele liturgische Feiern erleben durften . Doch auch außerhalb dieser Feiern unternahmen wir , die Ministranten , einiges , indem wir die Kirche vom Keller bis zum Glockenturm erkundeten ; denn alles interessierte uns , ob in verborgenen unterirdischen Winkeln unter der Nako-Gruft oder in luftiger Höhe des 45 m hohen Kirchturms , wo sich uns ein weiter Ausblick auf die Umgebung des Landstädtchens eröffnete .
Doch bald trennten sich unsere Lebens- und somit auch die Ausbildungswege . „ Dolfi ” - so nannten wir Adolf Fugei im internen Freundeskreis - besuchte von 1957-1961 das Katholische Gymnasium für Kirchenmusik , Karlsburg ( Alba-Iulia ), wo in ungarischer Sprache unterrichtet wurde .
Als wäre es gestern gewesen , wo wir in unseren Sommerferien oft stundenlang in seinem Elternhaus über verschiedene religiöse und philosophische Themen debattierten .
Mit dem Abitur erwarb er auch das Diplom eines Organisten und studierte anschließend von 1961-1963 Philosophie und von 1963-1967 Katholische Theologie in Karlsburg . Nach der am 02 .
04 . 1967 in Karlsburg durch Bischof Áron Márton erfolgten Priesterweihe wurde Fugei in der Diözese Temeswar in die Seelsorge eingeführt .
Anschließend ( 01 . 10 . 1967 - 31 . 07 . 1969 ) war er als Vikar in Neu-Arad und Sankt Anna tätig . Erlebnisse dieser Anfangszeit seines geistlichen Wirkens fanden ihren Niederschlag in seinem Buch „ Vikar in der Heimat Draculas ” ( Freiburg / Schweiz und Konstanz : Kanisius-Verlag , 1987 ), ein Spiegelbild der damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse im kommunistischen Rumänien und die ersten Erfahrungen als junger Seelsorger . Ab dem 01 . 07 . 1969 bis zu seiner Ausweisung durch den rumänischen Geheimdienst „ Securitate ” ( siehe sein Buch „ In die Zeit gesprochen ”, Kapitel : „ Das Ende des Kreuzweges ”) am 12 . 12 . 1973 war Fugei Pfarrer in Neuburg ( Uiwar , Diözese Temeswar ); nach seiner „ Abschiebung ” fungierte er - nach einem kurzen Aufenthalt in Wien , vom 25 . 01 . 1974 - bis zum 30 . 07 . 1974 als Vikar in Lenzing , Diözese Linz / Oberösterreich .
Was Wunder , dass der streitbare brillante Geist von der Kanzel herab gegen das kommunistischen System , gegen dessen menschenverachtende Gesetze und Vörgangsweisen wetterte : Solche , und noch dazu katholische Priester , wurden nicht geduldet , doch Adolf Fugei war nicht bereit , auch nur einen Millimeter klein beizugeben . Seine Gesinnung , sein Ethos ließen es nicht zu und von „ Angst ” keine Rede : Er nahm alles in Kauf ...
Der Jubilar erinnert sich :
„[...] In jedem Semester wurden an die 30 bis 40 Studenten ( so erinnere ich mich ) zur Geheimpolizei in Karlsburg ( Alba Iulia ), Anmerkung H . D .) bestellt . Einige davon sollten „ ausgesondert ” werden . Es scheint , dass auch ich zu den „ Auserwählten ” gehörte und das bestimmte fortan mein Leben . Je näher der Zeitpunkt der Priesterweihe heranrückte , umso mehr drängte man mich , ein so genanntes „ Engagement ” zu unterschreiben , in dem ich mich verpflichte , in der zukünftigen Pfarrei „ mit offenen Augen ” zu leben und mögliche staatsfeindliche Tendenzen sofort zu melden . Dabei sollte ich auch einen weiteren „ Informanten ” beobachten . Das heißt , auch ich würde von einem anderen Informanten beobachtet werden . Als man annahm , dass ich mittlerweile Bescheid wissen müsste , was meine „ Staatsbürgerpflicht ” sei , legte man mir das Papier vor , das ich unterschreiben sollte . Und genau das tat ich nicht ! Man drohte mir , ohrfeigte mich , hieß mich einen Verräter - dann wiederum sprach man versöhnend , väterlich . Man entließ mich , bestellte mich von Neuem . Immer wieder die gleiche Prozedur . Ich stand - Gott sei Dank ! - schon zu nahe vor der Priesterweihe , eine Verhinderung ihrerseits hätte zu einem offenen Eklat geführt und das wollten die „ Herren in Zivil ” nicht . Im Gegenteil : Das letzte Wort war immer dasselbe : Was wir hier sprachen , das sei in Ihrem Herzen begraben ! Es gibt Dinge , die nur Sie wissen können - und wehe , wir hören diese Dinge von einem anderen ...
Natürlich stimmte das nicht , dass ich irgendwas wusste , was die anderen nicht wussten , aber Angst machte es einem schon ! So richtig durchblicken , was man da mit mir will , konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht .
Das änderte sich aber schlagartig . Am 21 . Januar 1971 klingelte zum ersten Mal ein Offizier in Zivil an der Pfarrhaustür in Uiwar . Er stellte sich als der Securitate-Beauftragte für den Klerus im Kreis Temesch vor und riet mir ganz ungeschminkt und ohne Umschweifen , mit ihm zusammenzuarbeiten . Diese Zusammenarbeit bestünde in der Unterschrift des schon lange fälligen „ Engagements ”. Natürlich verneinte ich das mit dem Hinweis , dass ich die Unterschrift schon während des Studiums abgelehnt hatte . Das war der Anfang der schrecklichsten zweieinhalb Jahren
( Fortsetzung auf Seite 18 )
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