blatt bereits berichtet hat , war auch unter den Gästen . Peter Wesz aus Feked und Peter Kremer aus Sagetal / Szakadát , die Mundart-Hörmaterialien ins Internet gestellt haben , kamen aufgrund der Vorschläge von LdU-Kollegen von Andrea Bakonyi-Knoll zum Treffen . „ Neben der Werischwarer Mundart war auch die Waschkuter Mundart aus der Batschka vertreten . Beim ersten Treffen waren die Redner 25 bis 75 Jahre alt . Die Zuhörer begeisterte Peter Wesz am meisten , an ihm hörte man , dass er die Mundart jeden Tag verwendet “, freut sich Bakonyi-Knoll . Zum zweiten Treffen wurden in erster Linie die Gemeinden der „ Schwäbischen Ecke “ eingeladen , also kamen die Gäste aus Hajosch , Nadwar und Tschasartet . Die Moorer folgten auch diesmal der Einladung der Organisatoren , aus Jula / Gyula meldete sich ein Ehepaar an .
Ziel des Treffens ist nach Worten der Büroleiterin , „ die Mundart aufrechtzuerhalten , und andere ungarndeutsche Mundarten kennen zu lernen .“ Beim ersten Treffen wurden die Gemeinden in Mundart vorgestellt und Ladislaus ( Laci ) Leirer hat ein Quiz über den Weinbau zusammengestellt und erzählte in der Mundart über die Arbeiten in Weingarten und Weinkeller . Beim zweiten Treffen 2023 stand das Schweineschlachten im Mittelpunkt : „ Letscht ‘ Jahr hemr jo a Sau kschlacht “, so Leirer . Man wollte Interessierten eine traditionelle Tätigkeit zeigen , die langsam „ kanz aussterept ( ausstirbt , Red .), tes welle sie nimmi , ti sage , ti Junge ‘, tass es so treckig is , ta
30 muss mr viel ‚ apwäsche ‘ ( abwaschen ) ti Kscherr , varher und nachher , und tes is ‘ nimmi so aifach , tass mr tes tr ham so macht “. Aber auch das nächste Treffen in diesem Jahr werde eifrig vorbereitet – mit dem Schwerpunkt 300 Jahre deutsche Besiedlung : Dabei berichtet Leirer von seinem Weinstand auf dem Donaufest Ulm und seinen Kontakten zu einem dortigen Verein , der Ulmer Schlachtenfahrten organisiere .
Beim Treffen hätten Menschen aus der gleichen Gemeinde Mundart miteinander gesprochen , hin und wieder habe man Hochdeutsch benutzt . Insgesamt sei es schwierig in der Mundart Gespräche zu führen , da die Mundarten nicht gleich seien , so Bakonyi-Knoll . Die Nadwarer selbst seien mit den Garaern und Waschkutern in der Lage in der Mundart zu kommunizieren , mit Hajosch gestalte sich dies schwieriger . Andrea Bakonyi-Knoll habe aber die Erfahrung gemacht , dass „ die Mundart auch in anderen Gemeinden nicht mehr oft benutzt wird “. In Nadwar selbst werde die Mundart von der älteren Generation noch tagtäglich gesprochen : „ Die Menschen über 85 Jahren wuchsen noch in einer fast rein deutschsprachichen Gemeinschaft auf . Sie sprechen die Mundart noch auf muttersprachlichem Niveau . Wenn sie nicht mehr da sind , werden viele Ausdrücke verschwinden . Wir müssen ehrlich zugeben , dass ein Teil der mittleren Generation zwar die Mundart noch spricht , aber nicht alle Wörter kennt . Es gibt immer weniger Familien , wo man mit den Kindern
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