Sonntagsblatt 2/2019 | Page 7

nen und die gesunde Identität zu übermitteln, diese mit den Ju- gendlichen gemeinsam zu pflegen und all dies an die kommen- den Generationen zu vererben. Die GJU organisierte zahlreiche einheimische Programme und nahm an verschiedenen interna- tionalen Veranstaltungen teil. Das Angebot wird den Interessen angepasst, das beliebteste ist der traditionelle Vorsilvesterball, der jedes Jahr am 29. Dezember veranstaltet wird. Der Verein stellt sich Woche für Woche in der Neuen Zeitung vor, häufig ist auch in „Unser Bildschirm“ darüber zu hören. Die Organisa- tion pflegt Kontakte zu anderen einheimischen Organisationen, ist aber auch international präsent, da sie seit 1991 Mitglied der europaweiten Schirmorganisation Jugend Europäischer Volks- gruppen (JEV) ist. Die deutsche Sprache wird ständig benutzt, die Traditionen, Bräuche und Dialekte werden weitergegeben. Die Erfolge sind auch heute spürbar, ihr Ausdruck war die Jubilä- umsfeier, die einen sehr bunten Ablauf hatte. waren, um das Programm des Jubiläums bunter zu machen. Aber das Fest war noch nicht zu Ende. Alle gingen in die Sport- halle, um weiter zu feiern. Für den Abend war ein Schwabenball geplant, der von der „Sankt Martin Deutschen Nationalitäten- tanzgruppe“ eröffnet wurde. Die Gruppe wurde 1973 gegründet, heute arbeitet sie eng mit der „Lohr Kapelle“ zusammen. Die Tänzer erschienen zahlreich und erbrachten eine wunderschöne Leistung. Die Tänze „Kirmes“ und „Sankt Martiner Ball“ waren unglaublich schön choreographiert und getanzt. Dadurch war die Stimmung schon garantiert: Der Ball konnte anfangen. Ball anlässlich des 30. Jubiläums der GJU Am Jubliäum teilnehmende GJUler Um 14:00 waren schon einige Teilnehmer anwesend, die Freun- deskreise machten ihren Stand fertig, alles war bereit, um das Fest beginnen zu können. Dank des guten Wetters konnte das Kulturprogramm im Hof abgehalten werden. Die Multiplikatoren der GJU sorgten dafür, dass alles einfach abläuft, sie präsentier- ten sich auch mit einem eigenen Stand. Bis zur Eröffnung des of- fiziellen Programmes spielte die „Lustig auf! Kapelle“. Sie wurde 2018 gegründet, mit dem Ziel, die Musikkultur der Ungarndeut- schen zu pflegen. Die Zusammenstellung der gespielten Lieder passte auch gut zur Gelegenheit. Die jungen Musikanten mach- ten gute Stimmung und brachten viele Zuschauer zum Tanzen. Nach der Eröffnung des Programmes von Bettina Emmert und Martin Surman-Majeczki, den Vizepräsidenten der GJU, trat die erste Kulturgruppe auf die Bühne: die Juniorentanzgruppe des Volkstanzvereins „Kränzlein“ aus Bonnhard. In den vier Alters- gruppen wirken rund 80 Kinder und Jugendliche mit. Sie haben nicht nur ungarndeutsche, sondern auch ungarische Tänze im Repertoire und trugen diesmal ungarndeutsche Choreographien vor. Zwischen den Programmpunkten war etwas Zeit gegeben, um sich mit den Freundeskreisen bekanntzumachen, ihren Stand zu besuchen und sich mit den Mitgliedern des Vereins zu unter- halten. Durch die Festrede von Blanka Jordán, Präsidentin der GJU, wurden alle herzlich begrüßt; der Auftakt zum Feiern war gegeben. Der Nachmittag ging mit dem Auftritt der Ungarndeutschen Tanzgruppe Pußtawam weiter. Die Tänzer trugen verschiedene Choreographien vor, nicht nur Polka, sondern auch Walzer. Der Verein blickt auf eine lange Geschichte zurück: Er wurde vor 46 Jahren gegründet, jetzt hat er ca. 40 aktive Mitglieder. Seit 2017 sind sie ein Freundeskreis der GJU, deshalb war es von heraus- ragender Bedeutung, dass sie unter den Auftretenden zu begrü- ßen waren. Die Schnellpolka gefiel dem Publikum am besten, der Applaus war nicht zu stoppen. Das Kulturprogramm been- dete der Volkstanzverein „Heimat“ aus Trautsondorf. Er brachte mehrere bekannte Tänze auf die Bühne, bei denen die Zuschau- er auch sangen. Die Tänzer fühlten sich augenscheinlich auch sehr wohl. Es war eine ganz große Ehre, dass sie so viel gereist SoNNTAGSBLATT Die gute Laune wurde von zwei Kapellen besorgt: von der „Lohr Kapelle“ aus der Tschepele-Insel und von der „Diamant Kapelle“ aus der Branau. Um 21 Uhr ging es los, die beiden Gruppen wechselten sich ab. Die „Lohr Kapelle“ besteht zurzeit aus 13 Mitgliedern. Dank der Möglichkeit der großen Anzahl der Instru- mente umfasst ihr Repertoire neben der ungarndeutschen Volks- musik auch die Tanzmusik, die klassische Musik, die Unterhal- tungsmusik, die Schlager-Songs, die Film- und Konzertmusik , ja sogar die Discomusik. Das ist von herausragender Bedeutung, da die Kapelle ihr Programm den Erwartungen des Publikums anpassen kann, was diesmal auch verwirklicht wurde. Die „Dia- mant Kapelle“ hat auch ein buntes Angebot an Musik: Zum Re- pertoire gehören sowohl Schrammelmusik, ungarndeutsche und schwäbische Stücke, Oberkrainer, ungarische und kroatische Volksmusik sowie populäre Songs als auch Evergreens in meh- reren Sprachen. Sie garantierten das Erlebnis ebenfalls, man konnte nicht sitzen bleiben. Der Ball endete spät in der Nacht. Zusammenfassend ist zu sa- gen, dass sowohl das Kulturprogramm am Nachmittag als auch der Ball am Abend sehr festlich abliefen, es war ein wunderbares Erlebnis, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. 5 Jahre am Werkeln Werischwarer Heimatwerk feiert fünften Geburtstag Ein Gastbeitrag von Walter Manhertz, Mitglied des Heimatwerks Am 26. Mai feierte das Werischwarer Heimatwerk sein fünfjähri- ges Bestehen im ausverkauften Haus der Künste in Werischwar. Um die Hintergründe dieses großen Zuspruchs seitens der Be- völkerung zu erfahren, lesen Sie sorgfältig die nächsten Zeilen! Das Werischwarer Heimatwerk wurde 2014 von ehemaligen Mit- gliedern der Werischwarer Tanzgruppe gegründet, um eine Ge- meinschaft mit einem bahnbrechend innovativen Grundkonzept aufzubauen. Das Jubiläumsprogramm wurde auf vielen der da- (Fortsetzung auf Seite 8) 7