den der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen.
Die Redakteurinnen und Moderatoren der Sendung sprachen begeistert über die Besonderheit des Projekts. Judit Klein erklärte, dass sie persönlich ein großer Podcast-Fan sei und sich darauf freue, durch dieses moderne Kommunikationsmedium tiefere Diskussionen über die Anliegen der ungarndeutschen Gemeinschaft zu führen. „ Es wäre eine große Freude, wenn diese Gespräche einen aktiven und lebendigen Dialog innerhalb der Gemeinschaft anregen würden“, fügte sie hinzu. Tekla Matoricz findet die Initiative spannend, da sie die Möglichkeit biete, mit hochrangigen Experten über Themen zu sprechen, die für die gesamte Gemeinschaft von Bedeutung sind. Sie betonte zudem, dass der Podcast den Zuhörern einen besseren Einblick in die Gedanken und Herausforderungen der Gemeinschaft ermögliche. Man könne gleichzeitig auch Inspiration aus den Geschichten der Gäste schöpfen. Das Besondere am Projekt sieht sie darin, dass es jederzeit und von überall zugänglich sei und somit ein breiteres Publikum erreiche. Gábor Schulteisz hob die einzigartigen Vorteile des Podcasts hervor, darunter die Möglichkeit zu detaillierteren und umfassenderen Gesprächen, für die praktisch unbegrenzt Zeit zur Verfügung steht. „ Die Erfahrung zeigt, dass bestimmte Aspekte und Perspektiven erst dann ans Licht kommen, wenn sich die Gesprächspartner familiär fühlen. Das Gespräch gibt uns die Zeit, in tiefere Schichten der Themen einzutauchen“, unterstrich er. Er betonte, dass in längeren Diskussionen nicht nur über positive Entwicklungen, sondern auch über die Herausforderungen der Gemeinschaft offen gesprochen werden könne.
Die LdU-Podcast-Reihe Fokus: Ungarndeutsch soll nicht nur den Gemeinschaftsdiskurs bereichern, sondern den Zuhörern auch Einblicke in den Alltag, die Initiativen und Herausforderungen der ungarndeutschen Gemeinschaft bieten – und gleichzeitig eine aktive Teilnahme am Dialog ermöglichen. Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen hofft, dass ihr neues Medium ein wahrer Meilenstein in der Kommunikation der Ungarndeutschen wird – eine moderne, zugängliche und für alle offene Plattform.
„ ICH SPRECHE GERN DEUTSCH”
Über die neue Initiative der LdU zur Sprachförderung
Quelle: LdU-Presse
Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen( LdU) startete eine neue Initiative, um das Bewusstsein und den Gebrauch der deutschen Sprache zu fördern. Auf der diesjährigen Landesgala wurden spezielle Anstecker vorgestellt- unter dem Motto „ Ich spreche gern deutsch“.
„ Wir alle wissen, dass unsere Schwäche im Gebrauch unserer Muttersprache liegt. Vielen fällt es schwer, auf ungarndeutschen Veranstaltungen Deutsch zu sprechen. Oft liegt das daran, dass man es nicht mehr gewohnt ist und nicht weiß, wie der Gesprächspartner reagieren würde, wenn man ihn auf Deutsch anspricht. Wir haben die Idee eines Ansteckers mit der Aufschrift Ich spreche gern deutsch entwickelt. Wer einen solchen Anstecker trägt, signalisiert damit, dass er gerne deutsch sprechen würde und offen für Gespräche in der Sprache seiner Vorfahren ist”, erklärte Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen.
Auch Theresia Szauter, Vorsitzende des Bildungsausschusses der LdU teilte ihre Gedanken zu dieser Initiative mit:
Wie kam es zu dieser Initiative?
Wenn Ungarndeutsche sich treffen, wird oft über die eigene Kultur, Geschichte und Tradition gesprochen, weil man stolz darauf ist. Die Gespräche über diese oder andere Themen laufen aber nicht selten in ungarischer Sprache, auch dann, wenn man sich auf Deutsch unterhalten könnte. Vielleicht liegt es an dem geschichtsbedingten Sprachverlust der Ungarndeutschen, dass man nicht gewohnt ist, deutsch zu sprechen, vielleicht gibt es dafür andere Gründe. Da die Sprache einer der wichtigsten identitätsstiftenden Faktoren ist, wäre es schön, wenn man diese nicht nur erlernen, sondern auch immer mehr benutzen würde. Wie man die Mitglieder der ungarndeutschen Gemeinschaft dazu motivieren könnte, wurde auch im Kreis der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen mehrmals diskutiert. U. a. hat man auch in den Team-Besprechungen bei der Aktualisierung der LdU-Bildungsstrategie Hilfsmaterialien zur Förderung des Sprachgebrauchs erarbeitet. Da
8 hatte Alfred Manz die Idee einer Aktion aufgeworfen, dass man mit Hilfe eines Ansteckers die Bereitschaft, deutsch zu sprechen, signalisieren könnte.
Welche Ziele hat das Projekt?
Als Antwort auf diese Frage möchte ich gerne die Gedanken von Herrn Manz zitieren: „ Wer einen solchen Anstecker trägt, signalisiert damit, dass er gerne deutsch sprechen würde und offen für Gespräche in der Sprache seiner Vorfahren ist. Damit kann eine Brücke zwischen den Menschen geschlagen und die Hemmschwelle, deutsch zu sprechen, deutlich gesenkt werden. […] Diese Initiative zielt darauf ab, den Gebrauch der deutschen Sprache – sei es in der Mundart oder auf Hochdeutsch – in der ungarndeutschen Gemeinschaft zu fördern und somit unser sprachliches Erbe lebendig zu halten.”