Sonntagsblatt 1/2016 | Page 22

• Deutsche Volksgruppen •
Papic zu Besuch beim Deutschen Volksverband in Mariatheresiaopel / Szabadka

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Deutsche Weltallianz – German World Alliance PRESSEMITTEILUNG, Wien, am 30.11. 2015
Polen bleibt deutschfeindlicher Tradition treu
DWA: „ Regierungspartei PiS beweist wenig EU-Reife”
In der Vergangenheit ist es in Schlesien immer wieder von polnischer Seite zu diskriminierenden Ausfällen gegen die deutsche Volksgruppe gekommen. Der letzte Vorfall in dieser Reihe polnischer Hetzereien ereignete sich unlängst im oberschlesischen Op- peln. Ein Kandidat der Regierungspartei „ Recht und Gerech- tigkeit”( PiS) hatte bei einem Wahlkampfauftritt in Krapkowice in der Woiwodschaft Oppeln die musikalische Darbietung von zwei 16-Jährigen mit den Worten „ Hier ist Polen” wirsch unterbrochen. Die beiden Jungendlichen sangen nämlich in deutscher Sprache, was den Politiker anscheinend störte. Solche verbalen Barbareien sind aber leider kein Einzelfall. So kommen aus der PiS regelmäßig gehässige Kommentare gegen zweisprachige deutsch-polnische Ortsschilder. Der neuerliche Angriff gegen die deutsche Volksgruppe ist daher nur ein weiteres Indiz für die oft sehr fragwürdige polnische Minderheiten- und Volksgruppen- politik, die erhebliche Defizite aufweist.
„ Die polnische Politik soll endlich zur Kenntnis nehmen, dass es das Recht der deutschen Volksgruppe ist, ihre Kultur und ihre Muttersprache ohne jede Einschränkung in der Öffentlichkeit zu präsentieren, ohne sich dabei polnische Angriffe und Provoka- tionen gefallen lassen zu müssen”, meint DWA-Präsident Peter Wassertheurer. Dieses Recht garantiert der deutschen Volksgrup- pe nicht nur die polnische Verfassung sondern auch der deutschpolnische Nachbarschaftsvertrag. „ Außerdem ist Polen als Mit- glied der EU zum Schutz seiner ethnischen Volksgruppen und Minderheiten verpflichtet”, erklärt Wassertheurer weiters und findet es bedauerlich, dass dieser rassistische Übergriff in der deutschen und österreichischen Öffentlichkeit nahezu totgeschwiegen wurde. Abschließend empfiehlt Wassertheurer der deutschen Volksgruppe in Schlesien sich mit allen demokratischen Mitteln zur Wehr zu setzen, um in Polen allen Mandataren der PiS unmissverständlich klar zu machen, dass man mit dem Gebrauch der deutschen Sprache kein Gesetz verletzt. „ Diese Zeiten”, so Was- sertheurer, „ sind auch in Polen Gott sei Dank vorbei.” Ebenso ist der Anspruch auf zweisprachige Ortstafeln gesetzlich geregelt und steht der deutschen Volksgruppe bei Erfüllung aller Vorausset- zungen auch zu.
Pressedienst des Verbandes der deutschen altösterreichischen Lands- mannschaften in Österreich( VLÖ) PA2015-24; 07.12.2015
Heimatvertriebene deutsche Altösterreicher feierten Gedenkgottesdienst im Stephans dom in Erinnerung an Flucht und Vertreibung
VLÖ-Präsident Dipl.-Ing. Rudolf Reimann bedankt sich bei den Ver antwortlichen und Mitorganisatoren
„ In Erinnerung an Flucht und Vertreibung feierte seine Eminenz Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn am vergangenen Samstag, den 5. Dezember 2015, einen Gedenkgottesdienst mit uns, den heimatvertriebenen deutschen Altösterreichern, im Dom zu Stephan in Wien“, bedankt sich VLÖ-Präsident Dipl.-Ing. Rudolf Reimann für die Ermöglichung dieser Gedenkmesse, an
Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn der hunderte heimatvertrie- bene deutsche Altösterrei- cher teilnahmen.
„ Unser Dank gilt nicht zu- letzt auch Domdekan Prälat Karl Rühringer, der selbst süd mährischer Abstam- mung ist, uns Hei matvertrie- bene stets wohlwollend un- terstützt und für das Zu- standekommen und die Or- ganisation dieses Gedenk- got tes dienstes verantwortlich war”, ergänzt der VLÖ-Präsident.
Kardinal Christoph Schönborn( geboren in Skalken bei Leit- meritz in Nordböhmen) hat bei diesem Gottesdienst die erlittenen Unmenschlichkeiten der 1945 / 46 nach Österreich gekommenen Heimatvertriebenen hervorgehoben, aber erinnert, dass einige noch mehr verloren hätten als sie: „ Es stimmt, Sie haben alles verloren, aber das Kostbarste haben Sie nicht verloren: Die Freiheit. Ich muss hier an meine böhmischen Verwandten denken, die im Land geblieben sind. Sie haben alles verloren. Und sie haben auch noch die Freiheit verloren”, sagte der Wiener Erzbischof bei der Heimatvertriebenen-Messe.
Er erinnerte dabei an die Erzählungen seiner Mutter über die Flucht aus Böhmen im Herbst 1945. Er selbst sei damals neun Monate alt gewesen.
Der Kardinal verwies auf das Wort von Papst Benedikt XVI.: „ Wer glaubt ist nie allein.” Der Glaube sei die tiefste Heimat, und „ dort, wo der Glaube lebt, ist auch auf Erden Heimat”.
Nicht genug gewürdigt werden könne das, „ was die Kirche in Österreich dem Glauben der Heimatvertriebenen alles verdankt”, so der Wiener Erzbischof weiter. Unter den Priestern, die aus der früheren Tschechoslowakei stammten, erwähnte er auch den emeritierten Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz. Dessen Familie sei mit fast allen anderen Dorfbewohnern im Sommer 1945 aus Bruck an der Donau / ausgewiesen worden, und zwar zu einem Zeitpunkt, als gerade viele von ihnen bei der Feldarbeit gewesen seien. „ Es ist bei Leibe keine Selbstverständlichkeit, im Stephansdom, der sichtbaren Mitte unseres christlichen Glaubens in unserer neuen Heimat Österreich, an das Schicksal der deutschen altösterreichischen Heimatvertriebenen zu erinnern und der unzähligen und unschuldigen Opfer zu gedenken. Als Dachverband der Heimatvertriebenen bedanken wir uns sehr herzlich bei allen Ver- antwortlichen, dass uns die Abhaltung dieses feierlichen Ge- denkgottesdienstes in diesem ehrwürdigen Rahmen ermöglicht
worden ist”, so VLÖ-Präsident Dipl.-Ing. Rudolf Reimann ab- schließend. Ing. Norbert KAPELLER Generalsekretär

Papic zu Besuch beim Deutschen Volksverband in Mariatheresiaopel / Szabadka

Der Präsident der Geschäftsvereinigung für KMU der serbischen SPO-Serbische Erneuerungsbewegung( SPO ist eine im Parla- ment vertretene Partei in Serbien und ein Teil der regierende Koalition in Serbien), Nebojsa Papic, war im Oktober zu Besuch beim Deutschem Volksverband.
Empfangen hat Ihn der Präsident des Verbandes Herr Rudolf Weiss. Papic hat Weiss gefragt, was kann die SPO Partei und die Geschäftsvereinigung von SPO für den Deutschen Volksverband
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