Sonntagsblatt 1/2016 | Page 23

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György Dalos und Gerhard Seewann über die Geschichte der Deutschen in Mittelund Osteuropa
tun? Herr Weiss hat geantwortet, dass die SPO-Partei mit ihrer Geschäftsvereinigung schon sehr viel getan hat mit der Abgabe des Vorschlages der Deklaration zur Notwendigkeit der Verur- teilung von Verbrechen totalitärer kommunistischer Regime nach dem 12. September 1944 im serbischen Parlament, besonders mit Punkt 5 in der Deklaration erwähnten unschuldig, gefolterten, getöteten und beraubten Deutschen. Herr Weiss hofft sich, dass die Abgeordneten im serbischem Parlament diese Mühe erkennen und mehrheitlich für die Dek- laration abstimmen werden. Weiss hat sich besonders bei Herrn Parlamentsabgeordneten Aleksandar Cotric bedankt für seine Zivilcourage und Weiss bestätigte, dass der Deutsche Volksver- band die Deklaration unterstützen wird, denn diese Deklaration ist für das Deutschtum Serbiens persönlich sehr wichtig.
Herr Papic hat sich bedankt im Namen der SPO Partei und der Geschäftsvereinigung und dabei besonders erwähnt: „ Dass die deutschen Geschäftsleute eine jahrhundertelange Tradition in Serbien haben und ein grosser Pfeiler des serbischen technologischen Fortschritts waren”.
Quelle: Serbische Erneuerungsbewegung.
* Die Partei hat diese Nachricht, wie sie das hier lesen können, auch in deutscher Sprache verfasst.
Donauschwaben in Argentinien
Neuer Anfang der Donauschwäbischen Heimattreffen Villa Gesell 2015
Bewegendes Wiedertreffen – Bericht aus Villa Gesell / Argentinien
Auf Initiative von Regina und Robert Herman und gemeinsam mit Peter Annabring wurde das Donauschwäbische Heimattref- fen, nach mehreren Jahren des Ausfallens, wieder ins Leben gerufen, diesmal in Villa Gesell am 8. November 2015. Es wurden alle Donauschwäbischen Vereine Argentiniens und Entre Rios Brasi- lien eingeladen.
Im neuen Saal des Deutschen Vereins Villa Gesell begann das Donauschwäbische Heimattreffen 2015 mit der Anwesenheit von Volksliedergruppe Lanus, Koralle aus Banfield, Jugend vom Sü- den aus Temperley, Tanzgruppe Heimatland, Siedlerchor aus Ent- re Rios – Brasilien und Chor des Deutschen Vereins Villa Gesell. Regina und Robert Herman empfingen die Gäste und hießen alle herzlich willkommen, danach wurde ein reichliches Mittag- essen aufgetragen mit frischem Fassbier, dass sich alle gut genießen ließen. Daraufhin fing der kulturelle Nachmittag an. Robert Herman dankte allen Chören und Tanzgruppen für ihre Teilnah- me, insbesondere den Besuch von Brasilien, der eine sehr weite Reise gemacht hat. Regina las einen Brief mit einem Gruß vom 1. Vorsitzenden des Präsidiums des Weltdachverbands, Stefan Ihas, vor. Es folgte großer Beifall.
Robert Herman erklärte, dass es eine bewegende Stunde ist, da es die erste Donauschwäbische Veranstaltung im neuen Saal des Deutschen Vereins Villa Gesell ist, ein Bau, den er und seine Frau( HBS) gefördert und durchgeführt haben, gleichzeitig mit dem 90. Jubiläum der Deutschen Schule Lanús, an deren Gründung und Führung sein Großonkel Josef Becker und sein Großvater Anton Becker sich beteiligten, die erste Schule der ersten Do- nauschwäbischen Kolonie in Valentin Alsina Buenos Aires.
Er betonte auch Margarita Becker, Josef Beckers Enkelin, die 30 Jahre lang deutsche Chöre dirigiert und unsere Kultur somit erhält und verbreitet. Anderseits ist auch hervorzuheben die Fa- mi lie Annabring, die seit zwei Generationen Tanzgruppen fördert, zuletzt die Tanzgruppe Heimatland, die in diesem Jahr ihr 10. Ju- biläum feiert, geleitet von Peter Annabring zusammen mit Clau- dia Becker.
In Beziehung der Heimattreffen erwähnte er, dass das erste Tref- fen im Jahre 1947 stattfand. Das damalige Schwäbische Hilfswerk, an dem sich alle donauschwäbischen Vereine beteiligten, gefördert und geführt von seinem Großvater Anton Becker, dessen Hauptarbeit bestand aus dem Verschicken von Nahrungs mitteln, Medikamenten und Kleidung in der Nachkriegszeit für die Landsleute in der alten Heimat, veranstaltete das erste Wohl- tätigkeitsfest am 13. September 1947. Das Hilfswerk wurde nach der größten Not in den Kulturverband umgewandelt, der weiter die alljährliche Feste, das „ Heimattreffen”, geführt hat, unter dem Leitwort: „ Ehret der Ahnen Sitten und Gebräuche”. Diese wurden vor einigen Jahren unterbrochen und wir wollten das Heimat- treffen wieder als alljährliches Fest der Donauschwaben einführen. Der Chor des Deutschen Vereins Villa Gesell wurde die erste Darbietung des kulturellen Programs. Danach folgten der Sied- lerchor aus Brasilien, die Volksliedergruppe von Lanus, die Koral- le aus Banfield und schließlich die Tanzgruppe Heimatland, die Tanzgruppe Jügend vom Süden entschuldigte sich, wegen fehlender Teilnehmer nicht auftreten zu können, aber doch wollten sie dabei sein. Zuletzt wurden noch Geschenke übergeben.
Anschließend wurde Kaffee und Kuchen serviert und da fing das gemeinsame Singen unserer sehr beliebten Volkslieder an, das eine entspannte und glückliche Stimmung schaffte.
Es wurde noch getanzt und zum Abschied grüßte Robert Her- man die Anwesenden bis zum nächsten Jahr um unser Zugehörig- keitsgefühl zu erneuern. Regina und Robert Herman

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„ Bücher, über die man spricht”
György Dalos und Gerhard Seewann über die Geschichte der Deutschen in Mittelund Osteuropa
Migrationsbewegungen, deutsche Siedler in Osteu- ro pa, die Ge schichte der Deutschen in den östlichen Siedlungsgebieten waren das Thema eines spannenden Rundtischgesprächs im Budapester Goethe- Institut.
In der Reihe „ Bücher, über die man spricht” bekamen zwei Historiker Gelegenheit, ihre Forschungen zu präsentieren. György Dalos, Autor des Buches „ Die Geschichte der Russ land- deutschen”, und Gerhard Seewann, der zahlreiche Studien über die Deutschen in Ost-Mitteleuropa und die zweibändige Pub- likation „ Geschichte der Deutschen in Ungarn” publizierte sowie Koautor des jüngst erschienenen Lehrbuchs für die Mittelschulen über die Geschichte der Ungarndeutschen ist, waren die Hauptprotagonisten des Abends am 15. Oktober, der von Judit Klein moderiert wurde.
( Fortsetzung auf Seite 24)
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