's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Winter 2019 - 01/19 | Page 9

´s Dorfblattl Haiming Viel los im Naturpark Ötztal Die Gutscheine können bei den Direktvermarktern im Tal oder in ausgewählten Berg-Hütten eingelöst werden. Damit tragen auch die Gäste zum Erhalt der Regionalität und letztendlich auch zum Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft im Ötztal bei. An der neuen Marketingkoope- ration interessierte Betriebe kön- nen sich gerne beim Naturpark melden. So soll das Naturpark-Haus in Längenfeld aussehen, das in Kürze eröffnet werden wird. E in durchaus arbeitsinten- sives, erlebnisreiches und vielfältiges Jahr ging kürzlich zu Ende. In den fünf Naturpark- Aktivitätssäulen Erhalt der Na- tur, Förderung des naturnahen Tourismus, der (Umwelt)Bildung, der Forschung und der Regio- nalentwicklung konnten in kon- struktiver Zusammenarbeit mit motivierten Partnern zahlreiche Aktionen/Projekte im Tal umge- setzt werden. Neue Infotafel bei der „Kluft“ Hoch über dem Piburger See am Rücken zwischen dem Haupttal und dem Piburger See gibt es einen außerordentlichen, geolo- gischen Leckerbissen zu bestau- nen – die „Kluft“. Eigentlich sind es ja mehrere, bis zu 30 Meter tiefe Spalten, die teils zugewach- sen sind. Im vergangenen Jahr wurde seitens des Ötztal Touris- mus der Bereich der Kluft vor- bildlich erschlossen. Ein groß- zügiger Jausen-Tisch lädt zum Verweilen ein, Zäune sichern vor Absturz und eine kleine Brücke lässt tief in die geheimnisvoll dunklen Felsspalten und Klüf- te blicken. Der Naturpark hat gemeinsam mit Fachgeologen eine neue Infotafel zur Entste- hung dieses geologischen Phä- nomens produziert und vor Ort installiert. Wer also einen gemüt- lichen Nachmittagsspaziergang zur Kluft unternimmt, der kann sich künftig anhand der neuen Infotafel ein genaues Bild über die außerordentliche Historie dieses hochinteressanten, geo- logischen Phänomens machen. Naturpark-Haus nimmt Gestalt an Das Naturpark-Haus steht künftig zwar in Längenfeld, schlussendlich soll aber auch die Gemeinde Haiming von den talweiten Aktivitäten im Naturpark-Haus profitieren. So darf an dieser Stelle kurz vom Fortgang dieses für das Ötztal einmaligen Projektes berichtet werden: Nach dem offiziellen „Spatenstich“ im April 2018 und der „Gleichen-Feier“ im September des Jahres geht es aktuell mit großen Schritten in den Endspurt der Umsetzung. Das künftige Naturpark-Haus versteht sich als Informations- drehscheibe und Kompetenz- zentrum für die Ötztaler Natur. Es funktioniert einerseits als operatives Zentrum des Natur- parks - hier befinden sich die Bü- roräumlichkeiten der Naturpark- Mitarbeiter. Zentrales Element des Hauses ist die über 270 m 2 große Ausstellungsflä-che. Die künftige Naturpark-Ausstellung zeigt die einzigartige Ötztaler Naturvielfalt in all ihren Facetten und vertieft die Inhalte aus den peripheren Standorten in Am- bach, Niederthai, Gries, Ober- gurgl und Vent. Übergeordnete Themenfelder wie besondere Ötztaler Pflanzen, Tiere und Lebensräume werden ebenso erklärt wie die Geologie samt der talgestaltenden Bergstürze. Zudem wird das umfangreiche Thema Wasser in all seinen Fa- cetten, von Gletschern, Block- gletschern, Seen, Flüssen und Mooren und ihre Bedeutung für den Naturhaushalt vertieft. Die Ausstellung ist zweisprachig, beinhaltet modernste multime- diale Vermittlungselemente und spricht alle Sinne an. Die Fertig- stellung des Naturpark-Hauses erfolgt im Februar 2019 - jetzt schon laden wir zu einem Be- such herzlichst ein. So gut schmeckt das Ötztal! Die Direktvermarktung im Tal stärken und Ötztaler Produkte in den Fokus der Aufmerksam- keit von Einheimischen und Gä- sten rücken - das möchten der NATURPARK ÖTZTAL und der Ötztal Tourismus gemeinsam mit interessierten Naturpark- Partnerbetrieben und den Ötztaler Direktvermarktern im Rahmen der neuen Marketing- kooperation erreichen. Neben echten Marketingaktivitäten für die beteiligten Betriebe ist das Herzstück der Initiative ein Gut- scheinheft mit Ermäßigungen beim Kauf regionaler Produkte. Neophyten im Anmarsch Abschließend noch ein Hinweis in eigener Sache. Langsam aber stetig nehmen sie zu: Pflanzen, die durch Einwirkung des Men- schen bei uns eingewandert sind und aufgrund ihrer groß- en Konkurrenzstärke heimische Pflanzen verdrängen. Diese sog. „invasiven“ Pflanzen sind z.B. das „Drüsige Springkraut“ oder die „Kanadische Goldrute“. Weil mehrere Augen einfach mehr sehen, ersuchen wir euch herz- lichst um Mithilfe! Bitte meldet uns Standorte von gesichteten „Goldruten“ und „Springkraut“- Beständen. Wir werden 2019 entsprechende Aktionen zur Bekämpfung dieser Arten fort- setzen. Abschließend darf ich mich im Namen des Naturparks Ötztal bei allen Unterstützern, Mit- wirkenden, Förderern und Für- sprechern ganz, ganz herzlich bedanken. Sie alle tragen zum Gelingen der Naturpark-Akti- vitäten und zu dessen erfolg- reicher Weiterentwicklung bei. (Text und Fotos: Mag. Thomas Schmarda) Die kanadische Goldrute stellt eine Bedrohung für heimische Pflanzen dar. Winter 2019 Seite 9 Naturpark Ötztal