´s Dorfblattl Haiming
Viel los im Naturpark Ötztal
Die Gutscheine können bei den
Direktvermarktern im Tal oder
in ausgewählten Berg-Hütten
eingelöst werden. Damit tragen
auch die Gäste zum Erhalt der
Regionalität und letztendlich
auch zum Erhalt der bäuerlichen
Kulturlandschaft im Ötztal bei.
An der neuen Marketingkoope-
ration interessierte Betriebe kön-
nen sich gerne beim Naturpark
melden.
So soll das Naturpark-Haus in Längenfeld aussehen, das in Kürze eröffnet werden wird.
E
in durchaus arbeitsinten-
sives, erlebnisreiches und
vielfältiges Jahr ging kürzlich
zu Ende. In den fünf Naturpark-
Aktivitätssäulen Erhalt der Na-
tur, Förderung des naturnahen
Tourismus, der (Umwelt)Bildung,
der Forschung und der Regio-
nalentwicklung konnten in kon-
struktiver Zusammenarbeit mit
motivierten Partnern zahlreiche
Aktionen/Projekte im Tal umge-
setzt werden.
Neue Infotafel bei der „Kluft“
Hoch über dem Piburger See am
Rücken zwischen dem Haupttal
und dem Piburger See gibt es
einen außerordentlichen, geolo-
gischen Leckerbissen zu bestau-
nen – die „Kluft“. Eigentlich sind
es ja mehrere, bis zu 30 Meter
tiefe Spalten, die teils zugewach-
sen sind. Im vergangenen Jahr
wurde seitens des Ötztal Touris-
mus der Bereich der Kluft vor-
bildlich erschlossen. Ein groß-
zügiger Jausen-Tisch lädt zum
Verweilen ein, Zäune sichern vor
Absturz und eine kleine Brücke
lässt tief in die geheimnisvoll
dunklen Felsspalten und Klüf-
te blicken. Der Naturpark hat
gemeinsam mit Fachgeologen
eine neue Infotafel zur Entste-
hung dieses geologischen Phä-
nomens produziert und vor Ort
installiert. Wer also einen gemüt-
lichen Nachmittagsspaziergang
zur Kluft unternimmt, der kann
sich künftig anhand der neuen
Infotafel ein genaues Bild über
die außerordentliche Historie
dieses hochinteressanten, geo-
logischen Phänomens machen.
Naturpark-Haus nimmt Gestalt
an
Das Naturpark-Haus steht
künftig zwar in Längenfeld,
schlussendlich soll aber auch
die Gemeinde Haiming von
den talweiten Aktivitäten im
Naturpark-Haus profitieren. So
darf an dieser Stelle kurz vom
Fortgang dieses für das Ötztal
einmaligen Projektes berichtet
werden: Nach dem offiziellen
„Spatenstich“ im April 2018
und der „Gleichen-Feier“ im
September des Jahres geht es
aktuell mit großen Schritten in
den Endspurt der Umsetzung.
Das künftige Naturpark-Haus
versteht sich als Informations-
drehscheibe und Kompetenz-
zentrum für die Ötztaler Natur.
Es funktioniert einerseits als
operatives Zentrum des Natur-
parks - hier befinden sich die Bü-
roräumlichkeiten der Naturpark-
Mitarbeiter. Zentrales Element
des Hauses ist die über 270 m 2
große Ausstellungsflä-che. Die
künftige Naturpark-Ausstellung
zeigt die einzigartige Ötztaler
Naturvielfalt in all ihren Facetten
und vertieft die Inhalte aus den
peripheren Standorten in Am-
bach, Niederthai, Gries, Ober-
gurgl und Vent. Übergeordnete
Themenfelder wie besondere
Ötztaler Pflanzen, Tiere und
Lebensräume werden ebenso
erklärt wie die Geologie samt
der talgestaltenden Bergstürze.
Zudem wird das umfangreiche
Thema Wasser in all seinen Fa-
cetten, von Gletschern, Block-
gletschern, Seen, Flüssen und
Mooren und ihre Bedeutung für
den Naturhaushalt vertieft. Die
Ausstellung ist zweisprachig,
beinhaltet modernste multime-
diale Vermittlungselemente und
spricht alle Sinne an. Die Fertig-
stellung des Naturpark-Hauses
erfolgt im Februar 2019 - jetzt
schon laden wir zu einem Be-
such herzlichst ein.
So gut schmeckt das Ötztal!
Die Direktvermarktung im Tal
stärken und Ötztaler Produkte
in den Fokus der Aufmerksam-
keit von Einheimischen und Gä-
sten rücken - das möchten der
NATURPARK ÖTZTAL und der
Ötztal Tourismus gemeinsam
mit interessierten Naturpark-
Partnerbetrieben und den
Ötztaler Direktvermarktern im
Rahmen der neuen Marketing-
kooperation erreichen. Neben
echten Marketingaktivitäten für
die beteiligten Betriebe ist das
Herzstück der Initiative ein Gut-
scheinheft mit Ermäßigungen
beim Kauf regionaler Produkte.
Neophyten im Anmarsch
Abschließend noch ein Hinweis
in eigener Sache. Langsam aber
stetig nehmen sie zu: Pflanzen,
die durch Einwirkung des Men-
schen bei uns eingewandert
sind und aufgrund ihrer groß-
en Konkurrenzstärke heimische
Pflanzen verdrängen. Diese sog.
„invasiven“ Pflanzen sind z.B.
das „Drüsige Springkraut“ oder
die „Kanadische Goldrute“. Weil
mehrere Augen einfach mehr
sehen, ersuchen wir euch herz-
lichst um Mithilfe! Bitte meldet
uns Standorte von gesichteten
„Goldruten“ und „Springkraut“-
Beständen. Wir werden 2019
entsprechende Aktionen zur
Bekämpfung dieser Arten fort-
setzen.
Abschließend darf ich mich im
Namen des Naturparks Ötztal
bei allen Unterstützern, Mit-
wirkenden, Förderern und Für-
sprechern ganz, ganz herzlich
bedanken. Sie alle tragen zum
Gelingen der Naturpark-Akti-
vitäten und zu dessen erfolg-
reicher Weiterentwicklung bei.
(Text und Fotos: Mag. Thomas
Schmarda)
Die kanadische Goldrute stellt eine Bedrohung für heimische Pflanzen dar.
Winter 2019
Seite 9
Naturpark Ötztal