's Dorfblattl Haiming - Digitalausgabe Dorfblattl Haiming Winter 2019 - 01/19 | Page 8

´s Dorfblattl Haiming Gemeinde-Projekt Das Inntal summt – auch in Haiming dagegen zu unternehmen und das Leader-Projekt „Das Inntal summt“, das mit Unterstützung von Bund, Land und Europä- ischer Union (LEADER) durchge- führt wird, ins Leben gerufen. V iele Tierarten verschwinden zusehends aus unserer Land- schaft, ob Schmetterlinge, Wild- bienen oder Vögel. Die Krefelder Studie belegt, dass die Menge der Insekten in den letzten 30 Jahren um 75 % zurückgegangen ist. Dies zieht nach sich, dass zahl- reichen Vogelarten, Fledermäu- sen, Amphibien und Reptilien die Nahrungsgrundlage fehlt, weshalb sie unter anderem mas- siv bedroht sind. Die Gemein- den Haiming, Mieming, Mötz, Obsteig, Roppen, Stams und Silz haben sich entschlossen etwas In Kooperation mit dem Regio- nalmanagement Bezirk Imst, der Klima- und Energie- Modellregi- on Imst, Grünes Tirol und dem Tiroler Bildungsforum geht es nach dem Startschuss 2018 ab 2019 an das Umsetzen der Pläne: Öffentliche Grünflächen sollen naturnah umgestaltet werden. Vor allem ungenutzte Rasenflä- chen, die häufig gemäht werden und viel Arbeit machen, sollen zu bunt blühenden Inseln werden. Durch Blumenwiesen, in Kombi- nation mit bunten Säumen, hei- mischen Sträuchern und Bäumen soll die Vielfalt an Schmetterlin- gen, Wildbienen und vielen an- deren Tieren gestärkt werden. Auch der eigene Garten kann zur Oase für Tiere, Pflanzen und uns Menschen werden. Ein Naturgar- ten zeichnet sich durch eine Viel- falt an Blumen, Sträuchern und Bäumen aus. Vogelhäuschen, Bienenhotels, ein Steinhaufen und ein Wildes Eck bieten Tieren Lebensraum. Oft kann schon mit einfachen Veränderungen viel erreicht werden. Bei Vielen ist je- doch das Wissen verloren gegan- gen, welche Pflanzen überhaupt heimisch und nützlich für unsere Tierwelt sind. Um dieses Wissen zu vermitteln lädt die Gemeinde Haiming in Zusammenarbeit mit der In- itiative Natur im Garten des Tiroler Bildungsforums am 30. März von 14.00 – 17.00 Uhr in den Oberlandsaal zum Famili- ennachmittag ein. In mehreren Kurzvorträgen wird gezeigt, wie man auch im eigenen Garten die Natur fördern kann. Für Kinder zwischen vier und 14 Jahren findet zeitgleich der „Natur im Garten“-Forscherexpress statt, bei dem experimentiert, gebaut und gespielt wird. Auch in den anderen teilneh- menden Gemeinden erwarten Sie spannende Vorträge und Workshops. Über das gesamte Programm informieren wir im Frühling! (Text und Foto: Gisela Egger) Aus dem Tourismus Ein wichtiges Zukunftsprojekt A uch im Winter können wie- der zahlreiche Angebote und Veranstaltungen von den Gästen und Einheimischen glei- chermaßen bei uns in der Region genutzt werden. Wie beispiels- weise dienstags von 18.00 Uhr – 20.00 Uhr können Gäste (gegen Vorlage einer Gästekarte) und Einheimische (gegen Vorlage des Tiroler Familienpasses) ko- stenlos den Nachtskilauf beim Balbach-Wiesenlift in Ochsen- garten genießen. Jeden Mitt- woch findet in Hochoetz im Kin- dergarten wieder das bewährte „Kindertheater“ (freier Eintritt mit gültigem Bergbahnticket) statt. Zusätzlich werden auch weitere Events wie das WIDI CROSS RACE am 27.1.2019, die Mondzauber- Nightskishow am 20.2.2019 und 13.3.2019 und das ORF „okidoki“- Kinderschneefest am 1.3.2019 den Winter im Skigebiet „vor der Haustüre“ krönen. Befragungen haben ergeben, dass ca. 80%-85% der Gäste auf- grund des Skiangebotes zu uns reisen. Alternative Tourismus- formen können zwar für einzel- ne touristische Anbieter eine interessante Nische sein, jedoch können die vielen Tourismusbe- triebe in der Region von Haiming bis nach Kühtai im Winter nicht davon leben. Damit die touris- tischen Leistungsanbieter von So sollen die Pisten in Zukunft verlaufen. Seite 8 der Hotellerie, Beherbergung und Gastronomie und damit zu- sammenhängende, indirekten Branchen wie Dienstleistungen und Handel auch zukünftig wett- bewerbsfähig bleiben können, ist die skitechnische Verbindung der Skigebiete Hochoetz und Kühtai unbedingt notwendig. Zumal ein Zusammenschluss die Grundlage bildet, dass der Gast einen Mehr- tagesaufenthalt in der Region genießt. Eine Busverbindung zwischen zwei Skigebieten zählt da nicht gerade zum erlebnis- reichen Skitag dazu. Es wurden seit Längerem verschiedene Varianten geprüft, wie sich die Verbindung eventuell realisieren lassen könnte. Letztlich blieb nur eine Variante bestehen, welche ökologisch, technisch und wirt- schaftlich im Rahmen der gesetz- lichen Vorgaben umsetzbar wäre. Mit dem nun vorliegenden Pro- jektentwurf der Betreiber wer- den sensible Feuchtbereiche und Tümpel im Bereich der Feldringer Böden unbeeinträchtigt bleiben. Das Gebiet rund um die Feldrin- ger Alm, das Faltegartenköpfl und auch die Feldringer Böden Winter 2019 bleiben unangetastet. Für die Touristiker und deren Mitarbeiter würden sich somit auch zukünftige, stärkere Koo- perations- und Synergiemög- lichkeiten ergeben, da wir am internationalen Markt besser wahrgenommen würden. In den Ötztal Tourismus Ortsausschüs- sen Haiming-Ochsengarten, Sau- tens und Oetz wurde jeweils ein- stimmig von allen Funktionären ein klares Bekenntnis für dieses Verbindungsprojekt ausgespro- chen. Dass all jene, die nicht di- rekt vom Tourismus leben, diese Ansichtsweise nicht unbedingt berührt, ist erklärbar. Ich bin davon überzeugt, dass der Tourismus in unserer Region nur dann nachhaltig und für die nächste Generation abgesichert werden kann, wenn wir uns mit EINEM konkurrenzfähigen, ski- technisch verbundenen Skige- biet am Markt aufstellen können. In diesem Projekt geht es nicht um höher-weiter-schneller, son- dern um ein nachhaltiges Wirt- schaften innerhalb einer ganzen Region. (Text und Repro: Chri- stoph Rauch)