Rückschau
Gemeinde
´ s Dorfblattl Haiming
Rückschau
Ein Jahr Begleitung der Flüchtlinge durch
Vor fast genau einem Jahr wurde der Verein „ daHaim“ gegründet, der sich zum Ziel setzte, die Integration der Flüchtlinge in unserer Gemeinde zu fördern. Es kam im vergangenen Jahr zu keinen wie auch immer gearteten Zwischenfällen, nicht zuletzt deshalb, weil der Verein präventiv arbeitete. Dank der vielen engagierten Menschen in unserer Gemeinde konnten den BewohnerInnen des Flüchtlingsheims zahlreiche Unterstützungen angeboten werden.
Ausstattung mit Hausrat / Kleidung Ganz zu Beginn organisierte der Verein über viele Spendenaufrufe Winterbekleidung und diverse Haushaltsartikel wie beispielsweise Teppiche waren sehr gefragt.
Lernhilfe Es gibt Lernhilfegruppen für Kinder, Frauen und Männer. Mittlerweile können fast alle Flüchtlinge sich in der deutschen Sprache unterhalten. Die Kinder fanden ihren Platz in den Kindergärten und Schulen.
Tafelfahrten Jeden Samstag werden Personen nach Imst zur Tafel gefahren. Dort erhalten sie kostenlos Lebensmittel vom Roten Kreuz. Einige Monate wurden sie hin- und zurückgefahren, jetzt fahren sie selbständig nach Imst und müssen nur noch abgeholt werden.
Begleitung zu Arztbesuchen Mithilfe wird bei der Organisation
der Arzttermine angeboten und wenn notwendig, gibt es auch Begleitung zu den Ärzten.
Kommunikation / Internet Knapp vor Weihnachten wurde für jedes Zimmer ein Computer organisiert. Damit bekamen die BewohnerInnen die Möglichkeit, sich im Internet zu informieren und die Kinder benutzten ihn für schulische Recherchen. Natürlich können damit auch Filme angeschaut werden.
Gartengestaltung rund um das Heim Mit der Schaffung von Gemüsebeeten hatten die BewohnerInnen viel Freude. So konnte jede Familie ihr eigenes Beet bepflanzen, es pflegen und ernten. Die Rasenfläche vor dem Heim bietet den Kindern Platz zum Spielen und den Erwachsenen zum Verweilen.
Mobilität Mittlerweile sind fast alle BewohnerInnen im Besitz eines Fahrrades. Damit können sie selbständig kurze Strecken überwinden, um die nähere Umgebung zu entdecken. Einige fuhren sogar mit dem Rad um den Tschirgant!
Einbindung in Vereine Einige Flüchtlinge besuchten regelmäßig Vereine wie z. B. Stockschützen, Tennis, Turnen, Volleyball usw. – und nahmen an zahlreichen Turnieren teil.
Freizeitaktivitäten Immer wieder gab es Menschen,
Silvesterausflug zur Feldringalm mit einer großen Gruppe Rodelbegeisterter
Seite 6 Winter 2018
Der Großteil des Vorstandes bei der Klausur im November 2017
die Flüchtlinge zu verschiedenen Aktivitäten einluden. Dazu gehörten: Schitouren, Schneeschuhwandern, Einladungen zum Essen, Erkundungsspaziergänge, Bus- und Zugfahrten zum Kennenlernen der näheren Umgebung, Radausflüge, Informationstermine beim AMS und vieles mehr. Die BewohnerInnen des Flüchtlingsheims zeigten Interesse an unseren Festen und Bräuchen. Bei einer Weihnachtsfeier lernten sie unsere Art Weihnachten zu feiern kennen, und bei einer Faschingsfeier hatten viele Spaß am Verkleiden. Die Flüchtlinge luden die freiwilligen HelferInnen im Herbst zu einem selbst gekochten Buffet ein. Ihr Beitrag zum Abschlussgrillen im Juni war ein selbst einstudiertes und in seiner Dringlichkeit berührendes und zugleich erschreckendes Theaterstück zum Thema „ Flucht“.
Website & Logo Die Website wurde von Martin Zoller gestaltet und technisch umgesetzt, unser tolles Logo hat Kurt Krabath( www. villamarianne. com) entworfen. Beides wurde gut aufgenommen und hat positives Echo bewirkt. Unser Resümee nach einem Jahr Arbeit mit den AsylwerberInnen ist, dass sehr viele Kontakte geknüpft werden konnten, Freundschaften entstanden sindund dass auch Vieles wieder zurückkommt, was man bereit ist zu geben. Es ist eine bereichernde Arbeit, die das Gefühl von „ Miteinander“ und „ Sinnhaftigkeit“ hinterlässt.
Wir laden Euch gerne ein, mitzuhelfen Ganz konkret suchen wir Menschen, die sich bei der Lernhilfe, den Tafelfahrten oder der Begleitung bei Arztbesuchen engagieren möchten. Wir sind froh um jede / n UnterstützerIn, weil es uns sehr wichtig ist, dass die HelferInnen nicht überfordert werden. Je mehr Menschen mithelfen, desto mehr Entlastung bringt das für alle. Es ist egal, ob jemand wöchentlich oder vielleicht nur alle zwei Wochen Zeit hat! Zwei konkrete Beispiele Tafelfahrt: ca 1x in 4-6 Wochen am Samstagabend ca 20.30 Fahrt von Imst nach Ötztal-Bahnhof Lernbetreuung: Montag Nachmittag ca 1x pro Monat von 14.30 bis 16.00
Wer jetzt neugierig geworden ist und Interesse hat, kann sich gerne bei Doris Habicher melden: E- Mail: dahaim @ gmx. at oder Telefon: 0664 / 222 03 708. Wir freuen uns auf dich!
Ein herzliches Dankeschön … … möchten wir all den vielen Helferinnen und Helfern sagen, die im letzten Jahr so tatkräftig bei vielen kleinen und großen Dingen mitgeholfen haben. Ihr habt einen wichtigen Beitrag zur Integration und für den sozialen Frieden geleistet! Wir würden uns freuen, wenn wir auch im neuen Jahr wieder ab und zu auf euch zählen können!
( Text: Karin Götsch, Heinz Modlik; Fotos: Claudia Muigg, Ernst Gabl)