40 Jahre und kein bisschen alt
Neue Serie: Haiminger Alltagsgeschichten Gespräch am Bahnhof
´ s Dorfblattl Haiming
Gemeinde
40 Jahre und kein bisschen alt
Gelungenes Jubiläumsfest im Waldbad
Eigentlich wollte man ja schon früher feiern, aber der Wettergott spielte im Juli nicht mit und so wurde das 40-Jahre-Jubiläum auf den 28. August 2016 verschoben- eine gut Entscheidung, denn am betreffenden Tag herrschte dann wirklich perfektes Sommerwetter und Haiming bot als siebte Station der Live-Radio-Sommertour einen perfekten Rahmen. Bei toller Musik und mit unzähligen Attraktionen beteiligten sich viele Einheimische und Gäste. Da gab es einen Riesenwuzzler, einen Limbo-Wettbewerb, ein Luftmatratzenrennen oder man konnte in einer Riesenluftkugel über das Wasser wandern. Ein Highlight war das Torwandschießen, bei dem man mit vier Treffern hintereinander sogar ein nagelneues Auto hätte gewinnen können. Bademeister Wolfgang Pietschnigg, der für jeden immer ein freundliches Wort hat und viele neue Ideen für unser zwar nicht mehr taufrisches, aber auch sicher nicht altersschwaches Waldbad hat, strahlte mit der Sonne um die
Wette- einerseits wegen des gelungenen Events, andererseits wegen des Besucherzuspruches und den versöhnenden Sonnentagen im Spätsommer. Nächstes Jahr will Wolfgang eine permanente Schwimmerbahn für Dauerschwimmer und Trainierende einrichten und wer weiß, vielleicht geht auch Wolfgangs Traum von einem Schwimmverein in Haiming in Erfüllung- Interessierte sind jederzeit eingeladen, sich bei unserem Bademeister zu melden.
Badestatistik 2016: Nach dem Rekordsommer 2015 mit über 16.000 Eintritten, konnten heuer insgesamt 10.002 Eintritte( Erwachsene und Kinder) gezählt werden. Insgesamt konnten 553 Kinder-, Erwachsenen- und Familiensaisonkarten verkauft werden. Als interessantes Detail ist zu erwähnen, dass es heuer 48 Sonnentage( mehr als zehn Sonnenstunden) gab, was nur um sechs weniger sind als im Rekordjahr 2015.( Text und Fotos: mams)
Jeder wollte einen Life-Radio-Wasserball ergattern. Beim Torwandschießen trafen aussschließlich die Damen.
Gemeinde- Homepage neu
Im Frühjahr nächsten Jahres ist es an der Zeit, der Gemeinde- Homepage ein neues Outfit zu verpassen. Dazu suche ich kreative Köpfe, die mir als Administrator coole Ideen und neue Fotos liefern. Für die Banner-Bilder werden kreative Fotos gesucht. Um echte WOW-Effekte zu erzielen, suche ich Landschafts- bzw. Naturbilder, Portraits, Aufnahmen von Vereinsaktivitäten und Ähnliches. Schick mir diese in einer Auflösung von 1920x450 | 72dpi als jpg an die E-Mail Adresse bauamt @ haiming. tirol. gv. at.
Die Banner-Bilder werden je nach Anlass gewechselt, so sind jahreszeitliche Motive wünschenswert!( Text: Bernd Kapeller)
Neue Serie: Haiminger Alltagsgeschichten Gespräch am Bahnhof
Ein sonniger Mittwochvormittag in den letzten Septembertagen. Ich sitze allein am Bahnhof, als ich einen Mann bemerke, der ebenfalls auf einen Zug zu warten scheint. Seine sportliche Kleidung, gepaart mit einem schneeweißen Rauschebart, der Sankt Nikolaus neidisch machen würde, bietet ein seltsames, jedoch sehr einladendes Bild. Er beginnt ein Gespräch. Verwirrt, doch zugleich etwas erfreut, höre ich ihm zu. „ Die Berge reflektieren das Sonnenlicht. Das trägt dazu bei, dass es hier immer so warm ist.“ „ Ja – das stimmt.“ An meiner Tonlage ist wohl zu erkennen, dass mir solche Interaktionen nicht täglich widerfahren. „ Ich komme immer gerne hier her, Haiming
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ist ein wunderschönes Dorf. Bist du eigentlich von hier?“ „ Ich bin hier aufgewachsen, ja, und froh darüber. Woher kommen Sie?“ Langsam entwickle ich richtig Freude an dem Gespräch. Seine sonnige und offene Ausstrahlung muss wohl der Grund dafür sein. „ Ich wohne in Wattens. Nach Haiming komme ich immer, um Äpfel zu kaufen. In Haiming gibt’ s die besten Äpfel weit und breit. Die Äpfel aus Südtirol mag ich nicht. Die sind nur fad.“ Nur kurz wendet sich unser Gespräch den kommenden Markttagen zu, denn wir hören schon, wie der Zug in Richtung Landeck einzufahren beginnt. „ Da kommt er schon!“ „ Das ist aber der Falsche“, antworte ich in der Annahme, er möchte nach
Hause. „ Ich steig immer gern ein.“ Ich denke immer noch über seine Worte nach, während ich beobachte, wie er den Zug betritt. Möchte er gar nicht nach Hause? Hat er überhaupt ein Ziel, oder lässt er sich einfach durch den Alltag treiben, auf der Suche nach spontanen Momenten, die man durch Zielgerichtetheit einfach nicht erlebt? Diese Fragen werden wohl unbeantwortet bleiben. Ich sollte noch lange über diese ganz gewöhnliche, aber dennoch nicht alltägliche Begegnung nachdenken. Menschen kommen gerne nach Haiming, schätzen unser Dorf. Und wir, die hier wohnen, hier aufgewachsen sind? Wie oft denken wir darüber nach?( Text: peda)