TEST
JOKER XL VON PICHLER
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fahrwerk (Lindinger #41362) zurückgegriffen und dieses direkt vor
dem Höhenleitwerk auf der Rumpfunterseite montiert. Allerdings
musste ich deshalb in ein zusätzliches Servo investieren, das neben
dem Schleppkupplungs-Servo Platz
nahm. Da das Seitenruder-Servo
im S.BUS-Strang angeschlossen ist,
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konnte das zusätzliche Servo parallel dazu direkt in den Empfänger
gesteckt werden. Da das S3072SB
HV ein programmierbares Servo
ist, kann, wenn nötig, ganz einfach
die Drehrichtung geändert werden.
Die vorgesehene Möglichkeit, das
Höhenleitwerk zu demontieren,
ist mir aus Transportgründen sehr
wichtig.
Nachdem im Rumpf der Schlitz
für das Seitenleitwerk freigelegt
ist, kann auch dieses eingeleimt
werden. Es passt sehr gut und hat
weiter innen im Rumpf ein Gegenlager, was für gute Stabilität sorgt.
Nach der Montage der Servos für
Seite und Höhe, die beide im Heck
platziert sind, zeigte sich, dass sich
das Schleppseil – auch wenn man
ein Rohr überschieben würde – an
den Servos leicht verhaken kann.
Dies gilt insbesondere für das Höhenruder-Servo, bei dem der Anlenkungshebel nach unten geht.
Dem Verhaken der Schleppleine
habe ich vorgebeugt, indem ich
über die Servos einen Stahldraht
mit 1 mm Durchmesser kreisförmig
angebracht habe (siehe Bild).
Auch für das stabile, hochbeinige
Fahrwerk sind alle Befestigungsteile enthalten. Nach Montage der
Räder werden die beiden Fahr-
werksbeine am Rumpf in eine vorgesehene Aussparung und mit vorbereiteten Befestigungsmuttern
angeschraubt. Doch leider war die
für die Fahrwerksbeine vorgesehene Aussparung am Rumpfboden zu
schmal. Hier musste mit Messer
und Stechbeitel nachgearbeitet
werden.
Zur Vereinfachung der Montage
am Flugplatz habe ich die Steckverbindung der Servos zwischen Tragfläche und Rumpf fest installiert.
Die beiliegenden Schrauben zur
Arretierung der Tragflächen sollen
mit der Hand eingedreht werden
und sind viel zu lang. Diese kann
man selbstverständlich kürzen. Ich
habe allerdings alternativ Inbusschrauben mit einer Länge von 20
mm verwendet und kann diese nun
mit einem Inbus-Schlüssel mit Kugelkopf anziehen.
Flugerprobung
Der Erstflug brachte bei dieser
Modellkonfiguration erwartungsgemäß keine Überraschung. Zügig
auf Vollgas ist der Joker XL nach gefühlten fünf Metern in der Luft und
steigt kraftvoll und flott steil nach
oben. Wie sich später zeigt, reicht
die Kraft auch bei leerer werdendem Akku für endlose, senkrechte
14 Segler bis um die 5 kg sind für den Joker XL kein Problem. Der L-
Spatz mit seinen 3,60 m Spannweite und 3,2 kg Gewicht ist Routine.
15 Das alternative Heckfahrwerk und dessen Anlenkung über Seile.
16 Stecker und Buchsen für die Servos in den Tragflächen habe ich
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beidseitig fix eingeleimt. So ist die Montage des Modells auf dem
Flugplatz eine Sache von Sekunden.
17 Insbesondere beim Höhenruderservo besteht die Gefahr, dass sich
das Schleppseil unter dem Servohebel einhakt. Der zusätzlich angebrachte Drahtbügel verhindert dies wirkungsvoll.
18 Der Joker XL wartet auf den nächsten Einsatz.
Steigflüge. Da freut man sich schon
auf die ersten Schleppflüge. Die
Motorlaufzeit liegt mit Vollgas bei
mindestens sechs Minuten, je nach
Flugstil.
Die Ruderausschläge, gemäß Anleitung eingestellt, sind absolut
OK. Die Wirkung ist direkt. Lediglich beim Fliegen von Rollen merkt
man, dass sich die große Flügelfläche dagegenstemmt.
Für die Landung werden die
Klappen so weit wie möglich nach
unten gefahren. Sie sind, obwohl
nur ca. 35 Grad möglich, sehr wirkungsvoll. Nach ein wenig Übung
reicht eine Pistenlänge von etwa
30 - 40 m.
Die Schwerpunktlage 130 mm
ab Flächen-Vorderkante war zwar
für das Spaßfliegen super, brachte aber im Schlepp eine deutliche
Tendenz zum seitlichen Ausbrechen des Modells. Nachdem der
Schwerpunkt 10 mm weiter vorgelegt war, gab es keine Probleme
mehr. Mit den in der Anleitung
angegebenen 110 mm liegt man
absolut auf der sicheren Seite. Auf
ruhiger Bahn zieht der Joker XL die
Segler a