Prop Magazin 2/2013 | Page 17

TEST JOKER XL VON PICHLER 14 18 fahrwerk (Lindinger #41362) zurückgegriffen und dieses direkt vor dem Höhenleitwerk auf der Rumpfunterseite montiert. Allerdings musste ich deshalb in ein zusätzliches Servo investieren, das neben dem Schleppkupplungs-Servo Platz nahm. Da das Seitenruder-Servo im S.BUS-Strang angeschlossen ist, 15 16 konnte das zusätzliche Servo parallel dazu direkt in den Empfänger gesteckt werden. Da das S3072SB HV ein programmierbares Servo ist, kann, wenn nötig, ganz einfach die Drehrichtung geändert werden. Die vorgesehene Möglichkeit, das Höhenleitwerk zu demontieren, ist mir aus Transportgründen sehr wichtig. Nachdem im Rumpf der Schlitz für das Seitenleitwerk freigelegt ist, kann auch dieses eingeleimt werden. Es passt sehr gut und hat weiter innen im Rumpf ein Gegenlager, was für gute Stabilität sorgt. Nach der Montage der Servos für Seite und Höhe, die beide im Heck platziert sind, zeigte sich, dass sich das Schleppseil – auch wenn man ein Rohr überschieben würde – an den Servos leicht verhaken kann. Dies gilt insbesondere für das Höhenruder-Servo, bei dem der Anlenkungshebel nach unten geht. Dem Verhaken der Schleppleine habe ich vorgebeugt, indem ich über die Servos einen Stahldraht mit 1 mm Durchmesser kreisförmig angebracht habe (siehe Bild). Auch für das stabile, hochbeinige Fahrwerk sind alle Befestigungsteile enthalten. Nach Montage der Räder werden die beiden Fahr- werksbeine am Rumpf in eine vorgesehene Aussparung und mit vorbereiteten Befestigungsmuttern angeschraubt. Doch leider war die für die Fahrwerksbeine vorgesehene Aussparung am Rumpfboden zu schmal. Hier musste mit Messer und Stechbeitel nachgearbeitet werden. Zur Vereinfachung der Montage am Flugplatz habe ich die Steckverbindung der Servos zwischen Tragfläche und Rumpf fest installiert. Die beiliegenden Schrauben zur Arretierung der Tragflächen sollen mit der Hand eingedreht werden und sind viel zu lang. Diese kann man selbstverständlich kürzen. Ich habe allerdings alternativ Inbusschrauben mit einer Länge von 20 mm verwendet und kann diese nun mit einem Inbus-Schlüssel mit Kugelkopf anziehen. Flugerprobung Der Erstflug brachte bei dieser Modellkonfiguration erwartungsgemäß keine Überraschung. Zügig auf Vollgas ist der Joker XL nach gefühlten fünf Metern in der Luft und steigt kraftvoll und flott steil nach oben. Wie sich später zeigt, reicht die Kraft auch bei leerer werdendem Akku für endlose, senkrechte 14 Segler bis um die 5 kg sind für den Joker XL kein Problem. Der L- Spatz mit seinen 3,60 m Spannweite und 3,2 kg Gewicht ist Routine. 15 Das alternative Heckfahrwerk und dessen Anlenkung über Seile. 16 Stecker und Buchsen für die Servos in den Tragflächen habe ich 17 30 prop 2/2013 beidseitig fix eingeleimt. So ist die Montage des Modells auf dem Flugplatz eine Sache von Sekunden. 17 Insbesondere beim Höhenruderservo besteht die Gefahr, dass sich das Schleppseil unter dem Servohebel einhakt. Der zusätzlich angebrachte Drahtbügel verhindert dies wirkungsvoll. 18 Der Joker XL wartet auf den nächsten Einsatz. Steigflüge. Da freut man sich schon auf die ersten Schleppflüge. Die Motorlaufzeit liegt mit Vollgas bei mindestens sechs Minuten, je nach Flugstil. Die Ruderausschläge, gemäß Anleitung eingestellt, sind absolut OK. Die Wirkung ist direkt. Lediglich beim Fliegen von Rollen merkt man, dass sich die große Flügelfläche dagegenstemmt. Für die Landung werden die Klappen so weit wie möglich nach unten gefahren. Sie sind, obwohl nur ca. 35 Grad möglich, sehr wirkungsvoll. Nach ein wenig Übung reicht eine Pistenlänge von etwa 30 - 40 m. Die Schwerpunktlage 130 mm ab Flächen-Vorderkante war zwar für das Spaßfliegen super, brachte aber im Schlepp eine deutliche Tendenz zum seitlichen Ausbrechen des Modells. Nachdem der Schwerpunkt 10 mm weiter vorgelegt war, gab es keine Probleme mehr. Mit den in der Anleitung angegebenen 110 mm liegt man absolut auf der sicheren Seite. Auf ruhiger Bahn zieht der Joker XL die Segler a