TEST
JOKER XL VON PICHLER
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Die Montage
Die wirklich ausführliche Bedienungsanleitung beinhaltet hauptsächlich Bilder, die je Bauabschnitt
die benötigten Komponenten und
die einzelnen Bauschritte zeigen.
Die zwar wenigen textlichen Erläuterungen sind allerdings leider
nur in englischer Sprache enthal-
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ten. Laut Bauanleitung beginnt
die Montage mit den Tragflächen.
Die Ruderscharniere sind in den
Ruderblättern bereits festgeklebt.
Somit entfällt das Zentrieren der
Scharniere. Nach einer Überprüfung können die Ruder auch
flächenseitig mit dünnflüssigem
Sekundenkleber festgeleimt werden. Die Öffnungen für die Servos
müssen noch freigelegt werden.
Ansonsten können die Servos nach
dem Vorbohren der Befestigungslöcher sofort eingeschraubt werden. Hier bitte vorsichtig arbeiten,
das verwendete Holz ist für die
Verschraubung fast zu weich. Die
Löcher für die Schrauben zur Befestigung der Servos sollten dünn
vorgebohrt werden. Beim Anziehen der Schrauben sollte man
entsprechend vorsichtig vorgehen.
Wo möglich, kann man ein zusätzliches Sperrholz-Brettchen einleimen oder die Schraubenlöcher mit
Sekundenkleber etwas fester machen. Nach entsprechender Verkabelung werden die Ruderhörner
an den vorgesehenen Stellen angebracht Die vorbereiteten Schlitze musste ich teilweise mit einem
kleinen 2-mm-Fräser noch etwas
nacharbeiten, was aber kein Aufwand war. Die Ruderanlenkung besteht aus kräftigen Schubstangen
mit 2,5 mm Durchmesser, beidseitig mit einem Gewinde versehen.
Die beiliegenden Kontermuttern
und Gabelköpfe sind ebenfalls von
guter Qualität. Als letzten Schritt
trennt man das bisher durchgehende Ruderblatt an der bezeichneten
Stelle und erhält so getrennt Querruder und Landeklappen. Wahrscheinlich ist das Ruderblatt durchgängig, damit man das Modell
auch ohne Landeklappen fliegen
kann. Die Bauanleitung lässt sich
dazu nicht aus. Etwas nachteilig
ist, dass die Landeklappen dadurch
auch mittig angeschlagen sind. So
lässt sich lediglich ein maximaler
Ausschlag von 35° nach unten realisieren. Wären die Klappen unten
angeschlagen, so wären auch 90°
möglich. Die Tragfläche ist damit
fertig. Denn alles andere ist bereits fertig aufgebaut. Das Rohr für
die Aufnahme der Alu-Flächensteckung sowie die Dübel für die Verdrehsicherung sind fertig montiert.
Auch das Gewinde für die Befestigungsschraube ist montiert. Diese
sitzt – gewöhnungsbedürftig – am
hinteren Ende der Tragfläche.
Die Montage des Rumpfes beginnt mit dem Einbau des Motors.
Das Befestigungsmaterial, wie
auch die Stehbolzen zum Einbau
des Boost 80, liegen dem Bausatz
des Modells bei. Gemäß HerstellerEmpfehlung habe ich den Regler
Pulsar A-80 eingebaut. Was allerdings fehlt, sind alle Steckverbindungen an Motor und Regler. Ich
habe aus meinen Vorräten die üblichen Gold-Stecker/Buchsen mit
3,5 mm als Verbindung zwischen
Motor und Regler und akkuseitig
4-Millimeter Goldstecker angelötet. Der Regler wird mit Klettband
im groß dimensionierten Akkuschacht an der Rumpfseitenwand
befestigt. Der Deckel des Akkuschachtes ist ebenfalls bereits fertig und wird mit einem sehr kräftigen Magnetverschluss geschlossen
gehalten. Der Griff zum Öffnen des
Deckels ist mit dem Deckel sicher
und fest verleimt und hat auf der
Innenseite Widerhaken, was einen
sehr stabilen Eindruck macht.
Der Joker XL ist serienmäßig mit
einer Schleppkupplung ausgerüs-
tet. Der Schlepphaken ist in der
Form ausgeführt, wie er sich auch
schon beim Modell Togo bestens
bewährt hat. Für die Montage des
Hakens sind keine Klebearbeiten
notwendig. Die Achse des Hakens
wird zwischen zwei vorbereiteten Sperrholz-Brettchen gelagert.
Beide Bretter werden wartungsfreundlich mit vier Schrauben auf
dem Rumpfrücken befestigt. Eine
sehr gute Lösung. Direkt vor dem
Haken ist eine weitere Rumpflappe. Über diese Öffnung kann man
das Schleppkupplung Servo einbauen. Ich habe dazu ein robbe Futaba S3050 verwendet. Ein
S.BUS-Servo ist hier nicht nötig,
da der Empfänger direkt daneben
liegt. Ich verzichte hier auch auf ein
High-Volt-Servo, so habe ich mehr
Kraft zur Verfügung. Im Fall der
Fälle muss das SchleppkupplungsServo das Gespann sicher trennen!
Für Höhen- und Seitenruderklappe gilt das Gleiche wie bei den
Tragflächen: die Scharniere sind in
den Rudern bereits eingeklebt und
müssen lediglich mit der Dämpfungsfläche verklebt werden. Das
Höhenleitwerk ist von unten mit
zwei Schrauben am Rumpf befestigt . Das ist hervorragend, da das
Höhenleitwerk für den Transport
nun einfach abgenommen werden
kann. Doch leider ein Haken: die An-
lenkung für das Heckrad soll nach
dem Anschrauben des Leitwerks
zwischen HLW-Dämpfungsfläche
und -Ruderklappe durchgesteckt
und oberhalb mit den Seitenruder
verklebt werden. Dann wäre eine
Demontage des Höhenleitwerks
nicht mehr möglich. Also habe ich
kurzerhand auf ein anderes Heck-
6 Obwohl die Landeklappen nicht auf 90° ausgefahren werden kön-
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nen, haben sie dennoch eine deutlich spürbare Wirkung.
7 Die Montage der Schleppkupplung ist vorbereitet und erfolgt ohne
Klebearbeiten. Alle benötigten Teile liegen bei. Auf dem Bild sieht
man die fertige Einheit von unten.
8 Die Befestigungen für übliche 20-mm-Servos sind vorbereitet. Das
dort verwendete Holz ist allerdings sehr weich, so dass bei der Verschraubung der Servos mit Sorgfalt vorzugehen ist.
9 Die Nut für die Fahrwerksbeine war beim Testmodell zu schmal. Mit
einem Balsamesser konnte sie jedoch entlang der Fahrwerksbeine
einfach verbreitert werden.
10 Der Rumpf des Joker XL ist relativ lang, was für gute Richtungsstabilität sorgt. „Lang läuft.“
11 Der eingebaute Motor (hier von unten gesehen) sitzt nicht ganz mittig. Die Befestigungslöcher mit Einschlagmuttern sind so vorgegeben.
12 In der Tragfläche sind zu jedem Servoschacht Schnüre geführt, um
die Servokabel durchzuziehen. Das Testmodell wurde in Tragfläche
und Heck mit S.BUS-Servos ausgerüstet. Das bedeutet: keine Lötarbeiten und einfachste Montage.
13 Die verwendete Schleppkupplung hat als kleinen Nachteil, dass
während des Schlepps Last auf das Servo kommt. Also sollte man
beim Einbau darauf achten, dass der Servohebel längs steht, wie im
Bild gezeigt. Um das Höhenleitwerk weiterhin an- und abschrauben
zu können, musste notgedrungen ein zusätzliches Servo für das
Heckrad eingebaut werden.
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