Prop Magazin 2/2013 | Page 16

TEST JOKER XL VON PICHLER 6 10 Die Montage Die wirklich ausführliche Bedienungsanleitung beinhaltet hauptsächlich Bilder, die je Bauabschnitt die benötigten Komponenten und die einzelnen Bauschritte zeigen. Die zwar wenigen textlichen Erläuterungen sind allerdings leider nur in englischer Sprache enthal- 7 8 9 28 prop 2/2013 ten. Laut Bauanleitung beginnt die Montage mit den Tragflächen. Die Ruderscharniere sind in den Ruderblättern bereits festgeklebt. Somit entfällt das Zentrieren der Scharniere. Nach einer Überprüfung können die Ruder auch flächenseitig mit dünnflüssigem Sekundenkleber festgeleimt werden. Die Öffnungen für die Servos müssen noch freigelegt werden. Ansonsten können die Servos nach dem Vorbohren der Befestigungslöcher sofort eingeschraubt werden. Hier bitte vorsichtig arbeiten, das verwendete Holz ist für die Verschraubung fast zu weich. Die Löcher für die Schrauben zur Befestigung der Servos sollten dünn vorgebohrt werden. Beim Anziehen der Schrauben sollte man entsprechend vorsichtig vorgehen. Wo möglich, kann man ein zusätzliches Sperrholz-Brettchen einleimen oder die Schraubenlöcher mit Sekundenkleber etwas fester machen. Nach entsprechender Verkabelung werden die Ruderhörner an den vorgesehenen Stellen angebracht Die vorbereiteten Schlitze musste ich teilweise mit einem kleinen 2-mm-Fräser noch etwas nacharbeiten, was aber kein Aufwand war. Die Ruderanlenkung besteht aus kräftigen Schubstangen mit 2,5 mm Durchmesser, beidseitig mit einem Gewinde versehen. Die beiliegenden Kontermuttern und Gabelköpfe sind ebenfalls von guter Qualität. Als letzten Schritt trennt man das bisher durchgehende Ruderblatt an der bezeichneten Stelle und erhält so getrennt Querruder und Landeklappen. Wahrscheinlich ist das Ruderblatt durchgängig, damit man das Modell auch ohne Landeklappen fliegen kann. Die Bauanleitung lässt sich dazu nicht aus. Etwas nachteilig ist, dass die Landeklappen dadurch auch mittig angeschlagen sind. So lässt sich lediglich ein maximaler Ausschlag von 35° nach unten realisieren. Wären die Klappen unten angeschlagen, so wären auch 90° möglich. Die Tragfläche ist damit fertig. Denn alles andere ist bereits fertig aufgebaut. Das Rohr für die Aufnahme der Alu-Flächensteckung sowie die Dübel für die Verdrehsicherung sind fertig montiert. Auch das Gewinde für die Befestigungsschraube ist montiert. Diese sitzt – gewöhnungsbedürftig – am hinteren Ende der Tragfläche. Die Montage des Rumpfes beginnt mit dem Einbau des Motors. Das Befestigungsmaterial, wie auch die Stehbolzen zum Einbau des Boost 80, liegen dem Bausatz des Modells bei. Gemäß HerstellerEmpfehlung habe ich den Regler Pulsar A-80 eingebaut. Was allerdings fehlt, sind alle Steckverbindungen an Motor und Regler. Ich habe aus meinen Vorräten die üblichen Gold-Stecker/Buchsen mit 3,5 mm als Verbindung zwischen Motor und Regler und akkuseitig 4-Millimeter Goldstecker angelötet. Der Regler wird mit Klettband im groß dimensionierten Akkuschacht an der Rumpfseitenwand befestigt. Der Deckel des Akkuschachtes ist ebenfalls bereits fertig und wird mit einem sehr kräftigen Magnetverschluss geschlossen gehalten. Der Griff zum Öffnen des Deckels ist mit dem Deckel sicher und fest verleimt und hat auf der Innenseite Widerhaken, was einen sehr stabilen Eindruck macht. Der Joker XL ist serienmäßig mit einer Schleppkupplung ausgerüs- tet. Der Schlepphaken ist in der Form ausgeführt, wie er sich auch schon beim Modell Togo bestens bewährt hat. Für die Montage des Hakens sind keine Klebearbeiten notwendig. Die Achse des Hakens wird zwischen zwei vorbereiteten Sperrholz-Brettchen gelagert. Beide Bretter werden wartungsfreundlich mit vier Schrauben auf dem Rumpfrücken befestigt. Eine sehr gute Lösung. Direkt vor dem Haken ist eine weitere Rumpflappe. Über diese Öffnung kann man das Schleppkupplung Servo einbauen. Ich habe dazu ein robbe Futaba S3050 verwendet. Ein S.BUS-Servo ist hier nicht nötig, da der Empfänger direkt daneben liegt. Ich verzichte hier auch auf ein High-Volt-Servo, so habe ich mehr Kraft zur Verfügung. Im Fall der Fälle muss das SchleppkupplungsServo das Gespann sicher trennen! Für Höhen- und Seitenruderklappe gilt das Gleiche wie bei den Tragflächen: die Scharniere sind in den Rudern bereits eingeklebt und müssen lediglich mit der Dämpfungsfläche verklebt werden. Das Höhenleitwerk ist von unten mit zwei Schrauben am Rumpf befestigt . Das ist hervorragend, da das Höhenleitwerk für den Transport nun einfach abgenommen werden kann. Doch leider ein Haken: die An- lenkung für das Heckrad soll nach dem Anschrauben des Leitwerks zwischen HLW-Dämpfungsfläche und -Ruderklappe durchgesteckt und oberhalb mit den Seitenruder verklebt werden. Dann wäre eine Demontage des Höhenleitwerks nicht mehr möglich. Also habe ich kurzerhand auf ein anderes Heck- 6 Obwohl die Landeklappen nicht auf 90° ausgefahren werden kön- 11 nen, haben sie dennoch eine deutlich spürbare Wirkung. 7 Die Montage der Schleppkupplung ist vorbereitet und erfolgt ohne Klebearbeiten. Alle benötigten Teile liegen bei. Auf dem Bild sieht man die fertige Einheit von unten. 8 Die Befestigungen für übliche 20-mm-Servos sind vorbereitet. Das dort verwendete Holz ist allerdings sehr weich, so dass bei der Verschraubung der Servos mit Sorgfalt vorzugehen ist. 9 Die Nut für die Fahrwerksbeine war beim Testmodell zu schmal. Mit einem Balsamesser konnte sie jedoch entlang der Fahrwerksbeine einfach verbreitert werden. 10 Der Rumpf des Joker XL ist relativ lang, was für gute Richtungsstabilität sorgt. „Lang läuft.“ 11 Der eingebaute Motor (hier von unten gesehen) sitzt nicht ganz mittig. Die Befestigungslöcher mit Einschlagmuttern sind so vorgegeben. 12 In der Tragfläche sind zu jedem Servoschacht Schnüre geführt, um die Servokabel durchzuziehen. Das Testmodell wurde in Tragfläche und Heck mit S.BUS-Servos ausgerüstet. Das bedeutet: keine Lötarbeiten und einfachste Montage. 13 Die verwendete Schleppkupplung hat als kleinen Nachteil, dass während des Schlepps Last auf das Servo kommt. Also sollte man beim Einbau darauf achten, dass der Servohebel längs steht, wie im Bild gezeigt. Um das Höhenleitwerk weiterhin an- und abschrauben zu können, musste notgedrungen ein zusätzliches Servo für das Heckrad eingebaut werden. 12 13 2/2013 prop 29