Abb. 4: Waldbehandlungskategorien 2002 / 2007
2002
Nach Ablauf des Forsteinrichtungszeitraumes Ende 2007 wird der Anteil der Kategorie A( behandlungsfrei) voraussichtlich auf 75 % gestiegen sein.
Eine Übersicht über ausgewählte forstliche Maßnahmen( nur landeseigene Flächen) innerhalb der letzten 10 Jahre enthält Tabelle 18.
28 %
13 %
59 %
An Hand der dargestellten Maßnahmen lässt sich das Jahr 1996 als ein wichtiger Zeitpunkt in der Waldbehandlung festmachen. Durch die Neubildung des Nationalparkamtes Müritz( vgl. Kap. 5.3.1) machte sich eine Neuorientierung in der Waldbehandlung erforderlich und führte im weiteren zu einer neuen Waldbehandlungsrichtlinie. Der reine Holzeinschlag ging durch die Ausrichtung auf die Pflege mit dem Ziel der Verbesserung der Stabilität und Vitalität zurück. Der Zaunbau sowie Aufforstungen( Vor- und Unterbauten) wurden eingestellt, da die natürlich Sukzession und das vorhandene Verjüngungspotential diese Maßnahmen nicht mehr rechtfertigten.
2007
Aussagen zur Erschließung des Waldes durch Wirtschaftswege und deren Entwicklung sind in Kap. V / 5.5 enthalten.
20 %
5 %
75 %
6 Bereiche der Kulturlandschaft
Im folgenden Kapitel erfolgt eine Beschreibung der kulturabhängigen Lebensräume, d. h. der Lebensräume, deren Existenz auf menschliche Nutzung bzw. Tätigkeit zurückzuführen ist. Ihre Ausprägung wird neben den standörtlichen Bedingungen in hohem Maße von der Art und Weise der Nutzung bestimmt.
A B C
Quelle: Landesamt für Forsten und Großschutzgebiete M-V( 2002)
und die privaten Flächen der Saatzucht Steinach( Sicherung im Grundbuch). Für andere private Waldflächen wird ihre Anwendung empfohlen.
Die Abbildung 4 macht deutlich, dass im Müritz-Nationalpark bereits heute der Flächenanteil der Kategorie A überwiegt. Während im Teilgebiet Serrahn die ausgedehnten Buchenwälder den hohen A-Anteil ausmachen, sind es im Teilgebiet Müritz die Kiefer – Birken – Sukzessionswaldgesellschaften auf den ehemaligen militärischen Übungsplätzen.
Kulturabhängige Lebensräume sind vor allem Resultat landwirtschaftlicher Nutzung( Grünland und Äcker). Deshalb erfolgt in diesem Kapitel auch eine Beschreibung der Landwirtschaft im Nationalpark.
Daneben gibt es aber auch solche, die durch wiederholte Zerstörung der Waldvegetation entstanden sind, wie z. B. die Sandmagerrasen und Heiden im Bereich der ehemaligen Truppenübungsplätze.
6.1 Grünland und Staudenfluren
Die derzeitige Fläche des Grünlandes beträgt ca. 1.610 ha bzw. 5 % der Nationalparkfläche( vgl. Karte 2). Der Lebensraum des Grünlandes ist vor allem gekennzeichnet durch variierende Nutzungsintensität in Form von Mahd und / oder Beweidung und die unterschiedlichen Standortbedingungen.
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