Nationalparkplan Band 2 | Page 90

höherer Dienst
4
gehobener Dienst
26
mittlerer Dienst
14
Forstwirte
88
Das Nationalparkamt Müritz hat derzeit rd. 140 Mitarbeiter.
Durch die vollzogene Verwaltungsreform gelang es, die Effektivität und Effizienz der Verwaltung des Schutzgebietes erheblich zu verbessern. Im Nationalpark befinden sich ca. 14.150 ha Wald in Landeseigentum, die durch das Nationalparkamt bewirtschaftet bzw. behandelt werden.
Im Teilgebiet Serrahn überwiegt eindeutig der Landeswald( 97 %). Im Teilgebiet Müritz sind die Eigentumsverhältnisse weitaus differenzierter, jedoch haben auch hier landeseigene Flächen mit mehr als 53 % den größten Anteil.
Bundesforstverwaltung
Das Bundesforstamt Neubrandenburg( Sitz in Neustrelitz) der Oberfinanzdirektion Rostock betreut die bundeseigenen Liegenschaften. Die forstfachliche Dienstaufsicht obliegt der Forstinspektion Ost bei der Oberfinanzdirektion Berlin. Oberster Dienstherr ist das Bundesfinanzministerium. Innerhalb des Nationalparks werden Flächen auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen der GUS-Staaten und weitere Flächen insbesondere im Raum Boek durch drei Revierförstereien bewirtschaftet. Es handelt sich insgesamt um ca. 3.560 ha Wald.
Kommunalwald
Im Schutzgebiet befinden sich Flächen des Stadtwaldes von Waren( Müritz)( Revier Waren-Tannen), die durch ein eigenständiges städtisches Forstamt verwaltet werden( ca. 700 ha).
Privatwald
Im Nationalpark existieren ca. 1.440 ha Privatwald. Der größte zusammenhängende Privatwald befindet sich im Raum Klockow. Forstbetriebsgemeinschaften oder eigenständige Privatforstämter gibt es aber nicht.
Kirchenwald
Insgesamt 125 ha Waldfläche befinden sich in Kircheneigentum, davon eine größere zusammenhängende Fläche in der Gemarkung Blankenförde( 80 ha). Diese Wälder werden von einer Kirchlichen Forstbetriebsgemeinschaft betreut.
Körperschaftswald
Der Jost-Reinhold-Stiftung gehören ca. 1.000 ha und der
Stiftung Umwelt und Naturschutz M-V ca. 675 ha Wald. Die Betreuung einschließlich der Bewirtschaftung dieser Flächen erfolgt auf vertraglicher Basis durch das Nationalparkamt.
BVVG-Wald
BVVG-Waldflächen haben eine Größe von insgesamt 1.160 ha. Ab 2003 gehen diese jedoch in das Eigentum des Landes M-V über( vgl. Kap. IV / 10).
5.3.2 Waldstruktur
Einen Überblick zur Baumartenverteilung und Altersklassengliederung im Müritz-Nationalpark geben die Abbildungen 2 und 3. Sie basieren auf dem Datenspeicher Wald( LANDESAMT FÜR FORSTEN UND GROßSCHUTZGEBIETE M-V 2002). Danach dominiert mit Abstand die Kiefer im Ergebnis der früheren forstlichen Bewirtschaftung mit 69 %. Sie bildet deshalb auch den Schwerpunkt bei der Waldbehandlung. Da bei der Zuordnung in die einzelnen Behandlungskategorien u. a. das Alter der Bestände eine Rolle spielt( vgl. Kap. 5.3.3), wird in der Abbildung 3 ihre Altersklassenverteilung dargestellt.
Kiefernbestände mit weiteren Baumarten, Naturverjüngung
Bei der Erfassung der aktuellen Vegetation durch VOIGTLÄNDER( 1994) wurden neben den jeweils dominanten Arten in der obersten Baumschicht auch die weiteren vorkommenden Baumarten unabhängig von ihrem Auftreten in der Baum- oder Strauchschicht kartiert.
Danach weisen mehr als 5.200 ha der Kiefernbestände weitere Baumarten auf, bzw. sind strukturiert, wobei der Schwerpunkt in Beständen mittleren Alters liegt. Hinsichtlich der vorkommenden Arten und ihrer flächenmäßigen Ausdehnung( bezogen auf die Kiefernbestände) macht VOIGTLÄNDER folgende Angaben: Buche( 992 ha), Eiche( 514 ha), Birke( 445 ha), Spätblühende Traubenkirsche( 532 ha), Buche / Eiche( 1.147 ha), Eiche / Birke( 480 ha), Wacholder( 117 ha). Ihr Auftreten ist nur zum geringen Teil auf Anpflanzungen zurückzuführen, in der Hauptsache handelt es sich um Naturverjüngung bzw. natürliches Einwandern. Im Rahmen des Schalenwildgutachtens der BUNDES- FORSCHUNGSANSTALT FÜR FORST- UND HOLZ- WIRTSCHAFT( BFH 1995) wurden im Nationalparkgebiet ebenfalls die Gehölzarten in für eine Naturverjüngung geeigneten Beständen stichprobenweise aufgenommen. Danach stellt sich die Naturverjüngung wie folgt dar( vgl. Tab. 17):
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