Nationalparkplan Band 2 | Page 54

Abb. 1: Einzelkomponenten der Standortsform
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Quelle: Landesamt für Forsten und Großschutzgebiete( 2002) Erläuterung: *= Die beiden Zustands-Eigenschaften bezeichnen Standortskomponenten, die durch den Menschen relativ leicht veränderbar sind.
flächenhaften Verbreitung wird hier verzichtet. Sie ist Bestandteil des Schriftsatzes zur Standortskartierung im Müritz-Nationalpark( Landesamt für Forsten u. Großschutzgebiete; in Vorbereitung).
3.1 Bodensubstrate
Im Müritz-Nationalpark werden die Ausgangssubstrate der Bodenbildung durch Lockersedimente des Weichselglazials gebildet.
Das Teilgebiet Müritz prägen glazifluviatile Sandersande im Vorland der Endmoräne der Pommerschen Eisrandlage. Sie bestehen aus geschichtetem Material, dessen Korngrößen von der Sanderwurzel mit zunehmender Transportentfernung abnehmen. Südlich und östlich der Müritz treten( besonders im Raum Boek und am Rederangsee) pleistozäne Beckensedimente auf, die sich als Feinsande, Schluffe und Tonablagerungen von den Sandersanden abgrenzen.
Zu den holozänen Bildungen gehören in erster Linie Dünen und Moore. Binnendünen treten vor allem in den Revieren Boek und Babke auf. Es wird dem geologischen Alter nach zwischen Jung- und Altdünen unterschieden. Moore sind am Ostufer der Müritz, am Woterfitzsee und in der Havelniederung mit nennenswerten Flächenausdehnungen anzutreffen( vgl. Karte 1).
Im Teilgebiet Serrahn bestehen die Ausgangssubstrate für die Bodenbildung flächenmäßig etwa zu gleichen Teilen aus weichselkaltzeitlichen Moränenablagerungen und Sandersanden im Vorland der Pommerschen Hauptendmoräne. In geringem Umfang, z. B. westlich des Großen Serrahnsees und nördlich des Schulzensees treten Dünenbildungen bzw. Flugsanddecken hinzu. Im Nordteil sind sandige Ablagerungen der Hauptendmoräne westlich des Schweingartensees und östlich des Grünower Sees verbreitet, während Geschiebemergel im zentralen Bereich zwischen beiden o. g. Seen anstehen. Sande und Geschiebemergel der Grundmoräne sind ebenfalls am nördlichen Rand des Nationalparks( allerdings flächenmäßig untergeordnet) am Substrataufbau beteiligt. Die Sandersande nehmen den gesamten südlichen Raum des Teilgebietes ein.
Anhydromorphe Mineralböden
Alle anhydromorphen Mineralböden sind bis zu mindestens 0,6 m Tiefe frei( oder fast frei) von Grund- oder Stauwasserspuren( 0,8 m bei Tieflehm /-ton).
Das Bodenformenmosaik der Sanderflächen im Teilgebiet Müritz wird von Sand-Braunerden bestimmt. Unterschiede im primären Ton-Schluff-Gehalt und in der Korngröße führen zu einem differenzierten Nährstoffdargebot der Substrattypen und damit zu einer Aufgliederung der
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