Nationalparkplan Band 2 | Page 138

zur Verfügung stehen, die jedoch, wie auch die Campingplätze nicht in dieser Statistik enthalten sind. D. h. die tatsächliche Zahl der Übernachtungen liegt noch deutlich höher.
Bei Gegenüberstellung der Zahlen von 2001 mit denen früherer Jahre wird eine erhebliche Steigerung des Fremdenverkehrsaufkommens im Land, als auch in der Nationalparkregion deutlich. So lag die Zahl der Übernachtungen z. B. im Jahr 1996 bei 10,8 bzw. 0,7 Mio., d. h. auf Landesebene fand in den letzten fünf Jahren nahezu eine Verdopplung und in der Nationalparkregion sogar fast eine Verdreifachung statt.
Auch die vom Regionalen Fremdenverkehrsverband Mecklenburgische Seenplatte ausgewiesenen und in der Abbildung 5 dargestellten Werte untermauern diese Entwicklung, wenngleich sie mit denen des Statistischen Landesamtes nicht unmittelbar vergleichbar sind. Die insgesamt höheren Werte ergeben sich einerseits aus der Erfassung der Übernachtungen nicht nur im gewerblichen Bereich, darüber hinaus umfasst das Verbandsgebiet neben den Landkreisen Müritz und Mecklenburg-Strelitz auch den Landkreis Parchim und die Stadt Neubrandenburg.
Dabei verlief der Zuwachs in der näheren Nationalparkregion( Landkreise Mecklenburg-Strelitz und Müritz) aber unterschiedlich: Während im Landkreis Mecklenburg- Strelitz die Zahl der Übernachtungen zwischen 1997 und 1999 um 22 % stieg, waren dies im Landkreis Müritz im gleichen Zeitraum 49 %. Unterschiede gab es auch bei der Entwicklung der Bettenkapazitäten in Tourismusbetrieben mit 9 und mehr Betten. So nahm die Zahl der Gästebetten zwischen 1995 und
2000 im Landkreis Müritz um über 5.000, d. h. um 250 % zu. Damit lag die Kapazitätsentwicklung deutlich über der des Landes( 185 %). Die Entwicklung im Landkreis Mecklenburg-Strelitz entspricht in etwa dem Landesniveau, der Gästebettenzuwachs belief sich hier auf knapp 2.700.
Die regionale Verteilung der Gästebetten ergibt folgendes Bild: Sowohl im nichtgewerblichen als auch im gewerblichen Bereich befindet sich ungefähr die Hälfte des Angebotes im nördlichen Teil der Nationalparkregion( Waren( Müritz). Die andere Hälfte verteilt sich vor allem auf den östlichen( Neustrelitz, Feldberg) sowie den südlichen Teil( Kleinseenplatte) und nur in einem geringen Umfang auf die westliche Nationalparkregion.
Die beiden größten Anbieter der Region sind das Müritz- Hotel Klink( rd. 800 Betten) im Norden und das Feriendorf Granzow( rd. 600 Betten) im Süden. Eine Übersicht zur regionalen Verteilung der Beherbergungsstätten, Bettenkapazitäten, Gästeankünfte und-übernachtungen im Juli 2000 gibt Tabelle 31.
Die weitaus größten Kapazitäten stellen mit rd. 8.400 Übernachtungsplätzen die Campingplätze( Berechnung des DWIF 1996: Zahl der Stellplätze x 2,8 = ca. Zahl der Übernachtungsplätze). Der eindeutige Schwerpunkt im Camping-Tourismus liegt in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte mit rd. zwei Drittel der gesamten Camping- Übernachtungskapazitäten. Dies entspricht etwa der Hälfte der gesamten Beherbergungsmöglichkeiten der Region( vgl. Kap. V / 3.1.5). Verschiedene Studien weisen jedoch darauf hin, dass abgesehen von den Monaten Juli / August, die Auslastung der Campingplätze relativ gering ist, d. h. die o. g. Übernach-
Abb. 5: Übernachtungen in der Mecklenburgischen Seenplatte
4500000 4000000 3500000 3000000 2500000 2000000 1500000 1000000 500000
0
3854566
4048000
3167957
2745947
2527416
1997
1998
1999
2000
2001
Quelle: RFV Mecklenburgische Seenplatte e. V.( 2001)
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