Mein erstes Magazin "S" Magazine | Page 13

auch wenn nichts darauf hinweist, dass das legendäre Jahr 1968 auch ein sol- ches für Salzburg gewesen wäre, be- kamen ich und meine Freunde doch einiges mit, was uns zu politisieren im Stande war. Ich kann das Thomas Bern- hardsche „katholische, nationalsozialis- tische“ Salzburg heute nachvollziehen. Wenn geflüstert wurde, dieser oder je- ner sei „KZtler“ gewesen, esso klang das weniger nach einem Mitbürger und dem seltenen lebendigen Beispiel, es habe glücklicherweise auch andere als Nazis gegeben, sondern es klang, als spräche man von einem, vor dem man sich zu fürchten hätte. Unterstützung, Wohlwollen und Mitleid gebührte damals anderen: Mir wurde Ende der Sechziger Jahre als 15- jähri- gem einerseits mangelnde Rücksichtnah- me einem meiner Professoren gegen- über vorgehalten, andererseits wurde ich zum Verständnis gedrängt, da ich diesem als „Ehemaligen“, wie es hieß, und hoch- dotiertem SS Mann, es doch leichter zu machen hätte, sich in einer Welt zurecht- zufinden, die seinen Vorstellungen, wie er sie erfahren hatte, Vorstellungen, wie er sie erfahren denen man anmerkte, wie sehr sie in ihrer inneren Emigration gelitten hatten und anderen Vorbildern, denen man glauben konnte, wie sie sich bemüht hatten, wenn schon nicht das eine oder andere dagegen, so zumindest nichts dafür zu tun. wir uns auf die richtige Seite. Später,