L'Art de Vivre L\'Art de Vivre Magazin Vol. 4 | Page 14

Ausgabe 4 14
Ausgabe 4
Entdeckt

Danach sucht kein Schwein mehr …

Trüffelsuche
Es ist mehr Mythos als Wahrheit . Trüffelschweine sind längst aus der Mode gekommen . Zu groß ihr Appetit und die Schäden , die durch sie verursacht werden . Heute bedienen sich die Trüffelsucher weltweit Hunden als Spürnasen für die edlen Gewächse . Zum Einsatz kommen allerdings ausschließlich weibliche Hunde , da der Trüffelgeruch dem Sexualhormon von Rüden sehr ähnlich ist . Längst hat sich die Zucht von Trüffelhunden zu einem florierenden Geschäft entwickelt . Welpen werden zwischen 3.500 Euro und 7.500 Euro gehandelt .
Trüffelzucht
Es ist wahr . Trüffel lassen sich nicht züchten . Bei der Vermehrung von Trüffeln handelt es sich um eine Kultivierung , d . h . es werden mit Pilzsporen infizierte Baumsetzlinge in Plantagen gepflanzt . Als besonders geeignet erwiesen haben sich dabei Eichen , Nussbäume und Pappeln . Die ersten Trüffel können in günstigen Fällen nach etwa 5 Jahren gefunden werden . Es kann aber auch gerne einmal 15 Jahre dauern . Durch die Symbiose zwischen dem Baum und dem Trüffel werden dem „ Wirt “ wichtige Nährstoffe entzogen . Um im Umkehrschluss
Die Zukunft gehört aber wohl der Technik . Mittlerweile sind tragbare Gasspektrometer erhältlich , mit denen man wie bei einem Metalldetektor die Trüffel aufspüren kann . Bei einem derzeitigen Stückpreis von etwa 90.000 Euro hält sich der Einsatz z . Zt . allerdings noch in Grenzen . erhält der Baum durch das Pilzgeflecht genügend Feuchtigkeit . Die Folge dieser Wechselwirkung ist , dass nach etwa 30 Erntejahren die Bäume einer Plantage ausgelaugt sind und durch neue ersetzt werden müssen .
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