Ausgabe 4 15
Ausgabe 4
Entdeckt
Lagerung
Trüffel sind kleine „ Sensibelchen “ und nur kurze Zeit lagerfähig . Spätestens nach drei Tagen verlieren sie deutlich an Aroma . Experten sprechen von einer um täglich 10 prozentigen Abnahme der Qualität und des Geschmacks . Deshalb ist es umso wichtiger , nur sehr frische Ware zu kaufen . Für eine kurze Lagerung bietet sich ein handelsübliche „ Tupperware “ -Dose an , in der etwas Seiden- oder Küchenpapier gegeben wird . Das Papier sollte täglich gewechselt werden . Andere Aufbewahrungsarten , wie z . B . in Stroh , haben sich dagegen in der Praxis nicht bewährt , da sie den Trüffeln zu viel Feuchtigkeit entziehen .
Umso erstaunlicher aber , dass sich Trüffel auch zum Einfrieren eignen . Idealerweise fest in Alufolie gewickelt und dann in einem luftdichten Beutel verpackt halten Sie einige Monate . Bei der rohen Verwendung ist es dann ratsam , sie in noch leicht angefrorenem Zustand über einen Trüffelhobel zu schaben . Bei der Verwendung in gekochten Speisen ist dies jedoch unerheblich . Sie können den Pilz auch vor dem Einfrieren hobeln . So kann er einfach portionsweise entnommen werden . Trüffel verlieren durch das Einfrieren zwar an Konsistenz , jedoch nichts von ihrem Aroma .
Unentbehrliches Küchengerät : Trüffelhobel . Zu beziehen u . a . bei Manufactum
Eine weitere zeitlich begrenzte Alternative ist das Einlegen in neutralem Öl . So können Trüffel für etwa drei Wochen gelagert werden . Am besten im kältesten Bereich des Kühlschranks . Als nützliches „ Abfallprodukt “ entsteht ein natürlich aromatisiertes Trüffelöl .
Alternativen für die Trüffel lose Zeit . Konservierte Trüffel oder Trüffelpüree .
Erhältlich u . a . bei trüffelshop . de
An dieser Stelle sei von preiswerten Trüffelölen abgeraten . Sie enthalten nicht eine Spur des edlen Pilzes sondern werden mit Hilfe des chemischen Zusatzstoffes Bismethyl Tiometan hergestellt . Also besser Finger weg .
Nicht zu jeder Zeit sind Trüffel in guter Qualität erhältlich . Die beste Ware finden Sie zum Ende der jeweiligen Erntezeit . Dann sind sie vollreif und haben ihr ganzes Aroma entwickelt , also in den Monaten Februar und März . In der übrigen Zeit des Jahres kann getrost auf Konserven zurückgegriffen werden . Ein Frevel für wahre Gourmets ist dies längst nicht mehr . Der Fachhandel bietet mittlerweile ein breites Sortiment an . Aber achten Sie hier auf die Herkunft der Rohware . Die Konservierungsflüssigkeit kann übriges ideal zur Aromatisierung der Speisen eingesetzt und sollte keinesfalls einfach weggeschüttet werden .
Wie immer Sie die edelsten aller Pilze genießen , achten Sie auf die Qualität und die richtige Menge bei der Speisenzubereitung . Es wäre doch schade , wenn der gute Wille mit einer Enttäuschung enden würde . Guten Appetit .
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