HARVARD BUSINESS MANAGER MAGAZINE Harvard_Business_Manager__Juli_2017 | Page 25

Leistungsbilanz zu beobachten. Geschickten CEOs gelingt es dagegen, bei anderen den Glauben zu wecken, dass sie das Team zum Erfolg führen wer- den, selbst wenn der Weg dahin unbequeme oder unpopuläre Maßnahmen erforderlich macht. Sol- che CEOs scheuen bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsziele vor keinem Konflikt zurück. In un- serer Analyse bekamen zwei Drittel der CEOs mit hoher Überzeugungskraft auch gute Noten als Konfliktmanager. Wer mit widersprüchlichen Standpunkten gut umgehen kann, schafft auch leichterden Aufstieg zur Spitze. Bei der Untersuchung von CEOs, die ih- ren Posten überdurchschnittlich schnell erreicht hatten, zeigte sich, dass sie sich unter anderem durch eine besonders hohe Konfliktbereitschaft Rhino on Lake Lake Nakuru, 2007, aus der Serie „A Shadow Falls Pt. 2“; Fotografie von Nick Brandt, Courtesy of Galerie Camera Work, Berlin auszeichneten. Bei der Behandlung strittiger Fragen geben Unternehmensleiter, die andere gut auf ihre Seite ziehen können, diesen ein Mitspra- che-, aber kein Mitbestimmungsrecht. Sie hören zu und holen Meinungen ein, aber sie verein - fachen sich die Entscheidung nicht durch eine Konsens lösung. „Konsenslösungen sind gut, dau- ern aber zu lange, und manchmal laufen sie einfach nur auf den kleinsten gemeinsamen Nen- ner hinaus“, sagt Christopher Weber, Chef des japanischen Pharmaherstellers Takeda Pharma- ceutical. Weber hat es sich zur Gewohnheit ge- macht, vor wichtigen Entscheidungen 20 bis 30 High Poten tials aus dem Unternehmen zu einem informellen Meeting zusammenzuholen. Hier lässt er seine Ideen durch die aufstrebenden Mit- JULI 2017 HARVARD BUSINESS MANAGER 25