Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Bayern 33
Wie sich in Tabelle 3 erkennen lässt, ist der Männeranteil unter den Personen mit ‚ starker GMF‘ in Bezug auf die meisten GMF-Elemente deutlich höher und der Frauenanteil deutlich niedriger als dies im Stichprobenmittel der Fall ist. Am deutlichsten wird dieser Unterschied bei Betrachtung des Antisemitismus und der Abwertung von Homosexuellen mit einem Männeranteil von jeweils 68 %( Stichprobenmittel: 48 %). Ein auffallend erhöhter Männeranteil lässt sich gleichfalls für die Ausländerfeindlichkeit( 64 %) sowie die Abwertung von Flüchtlingen( 60 %) erkennen. Überproportional viele Frauen lassen sich dagegen unter den Personen mit ‚ starker GMF‘ in Bezug auf Rassismus( 57 %) vorfinden.
Der Akademikerinnen- und Akademikeranteil des Stichprobenmittels, welcher 41 % beträgt, wird hinsichtlich der Gruppe der Befragten mit ‚ starker GMF‘ für jedes Element deutlich unterschritten. Besonders gering ist der Akademikerinnen- und Akademikeranteil unter den Personen mit ‚ starker GMF‘ bei Rassismus( 9 %) und Antisemitismus( 10 %). Am ausgeprägtesten ist der Anteil hochgebildeter Personen dagegen bei der Abwertung von Flüchtlingen( 29 %).
Betrachtet man das durchschnittliche Alter, so fällt auf, dass dieses mit 71 Jahren unter Personen mit ‚ starker GMF‘ hinsichtlich der Dimension Rassismus besonders hoch ausfällt. Auch Befragte mit hohen Werten bei der Abwertung Homosexueller haben ein hohes Durchschnittsalter( 64 Jahre).
Ein besonders niedriges Durchschnittseinkommen zeigt sich in Bezug auf die Abwertung von Homosexuellen( 1427 Euro), Muslimenfeindlichkeit( 1520 Euro) sowie Antisemitismus( 1525 Euro). Ein weit über dem Durchschnitt liegendes Einkommen weisen Personen auf, die bei den Dimensionen Antiziganismus( 1729 Euro) und Ausländerfeindlichkeit( 1780 Euro) Werte ‚ starker GMF‘ zeigen.