Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Bayern | Page 31

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Bayern 31 Abbildung 13: Faktorladungen der einzelnen GMF-Elemente Abwertung Homosexueller 0,5100 Abwertung Arbeitsloser 0,5016 Antisemitismus 0,6832 Antiziganismus 0,6659 Ausländerfeindlichkeit 0,8610 Muslimenfeindlichkeit 0,7328 "Klassischer" Rassismus 0,5407 Syndrom GMF Abwertung von Flüchtlingen 0,8446 Die Faktorenanalyse zeigt, dass alle neun Elemente relevante Faktoren zur Bestimmung des Syndroms GMF in Bayern sind, am deutlichsten wird dies in Bezug auf Ausländerfeindlichkeit, der Abwertung von Flüchtlingen sowie der Muslimenfeindlichkeit. Weiterhin zeigt Abbildung 15 eine Matrix mit Korrelationskoeffizienten (erste Zeile) und den entsprechenden p-Werten (zweite Zeile). Somit zeigt jedes Feld an, wie stark das Element, mit welchem die Spalte des Feldes überschrieben ist, mit dem Element korreliert, das wiederum am Ende der Zeile des Feldes steht. Eine starke Korrelation zeigen somit Ausländerfeindlichkeit und die Abwertung von Flüchtlingen (0,792), Muslimenfeindlichkeit und Ausländerfeindlichkeit (0,647) sowie Muslimenfeindlichkeit und die Abwertung von Flüchtlingen (0,646). Da Flüchtlinge eine Subpopulation von Ausländern sind und sich viele Menschen muslimischen Glaubens hierunter befinden, erscheinen diese hohen Korrelationswerte nicht überraschend. Zudem korreliert auch Antiziganismus relativ hoch mit der Abwertung von Flüchtlingen (0,568), mit Ausländerfeindlichkeit (0,573) und mit Muslimenfeindlichkeit (0,506). Hintergrund könnte hier eine allgemeine Abwertung von Menschen sein, welche als Mitglied einer fremden ethnischen Gruppe wahrgenommen werden. Ähnliche Mechanismen könnten möglicherweise auch die relativ hohen Korrelationen zwischen Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit (0,568) sowie zwischen Antisemitismus und der