Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Bayern | Page 29

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Bayern 29 Abbildung 11: Ausprägung der GMF-Elemente Muslimenfeindlichkeit 11 34 Auslaenderfeindlichkeit 35 56 Antisemitismus 34 40 Abwertung Homosexueller Abwertung Arbeitsloser 21 39 54 27 17 48 Antiziganismus 27 Rassismus 27 0 1 16 5 13 6 31 38 25 74 Abwertung von Fluechtlingen 9 10 16 41 4 26 50 7 3 6 100 Anteil der kategorisierten GMF-Werte in % keine GMF [1;2[ schwache GMF [2;3[ mittlere GMF [3;4[ starke GMF [4;5] Der höchste Anteil an Personen mit ‚starker GMF‘ besteht mit 21% in Bezug auf Muslimenfeindlichkeit, gefolgt von Antiziganismus mit 10% sowie der Abwertung von Flüchtlingen und Homosexuellen mit jeweils 6%. Die Abwertung von Arbeitslosen, deren Mittelwert an zweiter Stelle und damit zwischen den der Muslimenfeindlichkeit und des Antiziganismus‘ bzw. der Abwertung von Flüchtlingen liegt, weist dagegen lediglich einen Wert von 4% an Befragten mit ‚starker GMF‘ auf. Allerdings weisen 31% hinsichtlich der Abwertung von Arbeitslosen eine ‚mittlere GMF' und nur 17% ‚keine GMF‘ in diesem Bereich auf. Demgegenüber ist dies in Bezug auf Rassismus bei drei Viertel der Befragten der Fall; bei der Ausländerfeindlichkeit sind es 56%. Unterscheidet man nach der Region, so zeigt sich insgesamt ein ähnliches Bild von Befragten aus München und dem restlichen Bayern (Abbildung 13). Auffällige Unterschiede bestehen aber beispielsweise im Anteil an der Kategorie ‚keine GMF‘ bei der Abwertung Homosexueller, welche für 60% der Bewohner der Landeshauptstadt zutreffend ist, jedoch für nur 48% der Personen aus anderen Teilen Bayerns. Zudem weisen 23% der bayerischen Bevölkerung eine ‚starke GMF‘ in Bezug auf die Abwertung von Muslimen auf, während dieser Wert für die Münchnerinnen und Münchner 18% beträgt. Starke Unterschiede (von bis zu 6 Prozentpunkten) zwischen bayerischen und Münchner Befragten zeigen sich insbesondere auch in Hinsicht auf eine ‚mittlere GMF‘ in fast allen Dimensionen, wobei die bayerischen Befragten in der Regel höhere Anteile aufweisen.