Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Bayern | Page 23
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Bayern
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der Stichprobe. Dabei ist zu beachten, dass nicht alle 1.731 Personen berücksichtigt werden
können, da nicht alle relevanten Fragen von allen Personen beantwortet wurden. Deshalb
ist nach jedem Merkmal die zugrundeliegende Gesamtzahl (N) der verwendeten Fragbögen
angegeben.
Von den Personen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, sind 52,5% weiblich und
47,5% männlich (N=1.637), was annähernd der bayerischen Gesamtbevölkerung entspricht
(Frauen: 50,5%, Männer: 49,5%; Bayerisches Landesamt für Statistik, 2016a). Das durchschnittliche Alter der Befragten ist 55,1 Jahre (N=1.646), wobei Männer (54,8) und Frauen
(55,4) im Mittel ähnlich alt sind. Dabei ist zu beachten, dass sich an der Befragung nur
Personen beteiligen durften, die bereits das 18. Lebensjahr erreicht hatten. Das Nettoeinkommen pro Kopf9 beträgt im Durchschnitt 1.648€ pro Monat (N=1410), insgesamt haben
822 Personen (58%) weniger als dieses durchschnittliche Einkommen zur Verfügung. Das
50%-Perzentil (Median) beträgt 1.500€ und liegt unterhalb des Wertes des medianen Nettoäquivalenzeinkommens für Bayern (1.622€) (Bayerisches Staatsministerium für Arbeit
und Soziales, Familie und Integration, 2015, S. 62). Von der befragten Personen geben
90% an, die deutsche Staatsangehörigkeit zu besitzen (N=1.514)10, was kaum von den
Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik abweicht (88,5%; Bayerisches Landesamt für Statistik, 2016a)11. Die Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Umfrage beteiligt
haben, haben mehrheitlich akademische Bildung (39,3% von N=1.568), wie in Abbildung 8
verdeutlicht. Das hat zur Folge, dass Akademikerinnen und Akademiker in der Stichprobe
überrepräsentiert sind12.
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Der Analyse zugrunde liegt das Pro-Kopf-Einkommen = Haushaltsnettoeinkommen geteilt durch
die Anzahl der Haushaltsmitglieder und nicht das Nettoäquivalenzeinkommen, da in der Befragung lediglich die Anzahl der Kinder unter 18 Jahren und nicht unter 15 Jahren erhoben wurden.
Wie bereits in der Untersuchung 2013 werden in der Analyse dabei nur Haushaltsnettoeinkommen bis 10.000€/Monat berücksichtigt, um Ergebnisverzerrungen zu vermeiden. Bei höheren
Angaben kann es sich eventuell um Fehlangaben handeln bzw. es wurde möglicherweise das Jahreseinkommen berichtet. Dadurch werden 29 Angaben aus der Analyse ausgeschlossen.
65 Personen machten zur Staatsbürgerschaft keine Angabe.
Eigene Berechnung aus den dort angegebenen absoluten Werten.
Laut Zensus 2011 hatten in diesem Jahr 18% der Erwerbstätigen in Bayern einen akademischen
Abschluss und rund 60% eine Lehre bzw. eine Berufsfachschule abgeschlossen (Bayerisches
Landesamt für Statistik, 2014, S. 35)