«Du kannst gehen.» Andres lässt mich los.
«Aber das Buch ...»
«Hau ab! Oder willst du hier bleiben und für uns abwaschen?» Er zeigt auf
einen Haufen aus ganzen und zerbrochenen Tellern und Gläsern neben
dem Feuer.
Unschlüssig schaue ich mich um. Jetzt sollte Zora hier sein, sie könnte mir
vielleicht sagen, was ich tun soll.
«Ich habe eine bessere Idee», brüllt der Narbenmann, «wir machen mit
ihr das Gleiche wie mit den Gefangenen auf hoher See, wir binden ihr ein
Seil um die Füsse und ziehen sie unter dem Kiel des Bootes hindurch.»
«Das geht nicht.» Der Schnurrbartpirat zeigt auf den felsigen Boden.
«Hier gibt es kein Wasser und auch kein Schiff, wo wir sie untendurch
ziehen können.»
«Mach schnell, Kati Gruber vom komischen See», zischt Andres und setzt
sich auf das Buch. «Verschwinde, bevor wir es uns anders überlegen und
dich kopfunter an der Decke aufhängen.»
Sven
«Wasser?», fragt Murat. «Wie sollen wir den Weg des Wassers finden.»
«Wie suchst du etwas zum Essen?», frage ich ihn.
Er deutet auf seine Nase. «Damit. Wenn meine Mutter kocht, rieche ich
das einen Kilometer weit gegen den Wind.»
«Wie suchst du etwas Schönes?»
«Zum Beispiel ein Mädchen, Alter?» Murat zwinkert mir zu und tippt auf
seine Augen. «Damit erkenne ich jede Prinzessin.»
«Und wie findest du etwas, das du nicht sehen und nicht riechen kannst?»
Murat schaut mich unschlüssig an.
Bevor er etwas sagen kann, packe ich eines seiner Ohren und zupfe
daran. «Mit diesen Kabisblättern natürlich, du Hornochse!»
«Du nervst, Sven!»