Fahrradfederungen
Fahrradtechnik
Fahrradfederungen
Aus der Sicht eines „ Alltagsradlers “
Jedes Fahrrad federt – Fahrräder mit
Stahlrahmen mehr als mit Aluminiumrahmen . Da der Anspruch nach mehr Komfort und auch die Einflüsse aus der MTBWelt zugenommen haben , werden fast nur noch Fahrräder mit mindestens einer zusätzlichen Federungsart angeboten . Federung bedeutet einerseits mehr Komfort , andererseits mehr Energieaufwand . Jeder muss natürlich für sich entscheiden , welche Ansprüche befriedigt werden sollen . Macht es Sinn , ein Cityrad als „ Fully “ mit Rahmen und Gabelfederung auszurüsten ?! Grundsätzliche Überlegungen , die ein „ Alltagsfahrer “ anstellen sollte :
● Bewege ich mich überwiegend auf befestigtem oder unbefestigtem Terrain .
● Welche Komfortansprüche habe ich .
● Bin ich bereit mehr zu bezahlen und akzeptiere ich einen höheren Wartungsaufwand und ein höheres Gewicht .
Pro
Fahrradlicht
Die meisten Fahrräder werden heute mit einer Vorderradfederung angeboten , allerdings mit erheblichen Qualitätsunterschieden ! Federwege von anfangs 40 60 mm , heute 80 bis 100 mm und für Freeks und DownhillFreunde bis 200 mm . Bis auf wenige „ exotische “ Federungsprinzipien , wie Parallelogrammfederungen , werden hauptsächlich Teleskopfedergabeln angeboten .
Komfort mit „ dicker Pelle “
Mit breiten Reifen und gemäßigtem Luftdruck erreiche ich preiswert und effektiv einen guten Komfort und auch Sicherheitszuwachs bei geringer Wartung . Wem das nicht genügt , kann zu einem gefederten Sattel oder einer gefederten Sattelstütze greifen , meist teleskop oder auch parallelogrammgeführt . Hier spielt die Qualität und vor allem die korrekte Anpassung an das Fahrergewicht eine maßgebliche Rolle .
Flexibles Vorderrad
Wichtig ist es zu überprüfen , ob die Federgabel „ Spiel “ hat . Bei gezogener Vorderradbremse bewege ich das Fahrrad vor und zurück , dabei spüre ich , inwieweit „ Spiel “ vorhanden ist . Dieses Spiel beeinflusst stark das Fahrverhalten und vermittelt im ungünstigen Fall ein unsicheres und schwammiges Fahrgefühl . Auch sollte das Einstellen des Federungsverhaltens und das Feststellen , „ Lockout “, möglich sein . Bei längerem Bergauffahren ist das Feststellen der Federung sinnvoll . Es spart Kraft .
Gute Federgabeln können auf schlechten Wegstrecken die Handgelenke und auch die Nackenmuskulatur entlasten .
38 FahrRad Herbst 2013