FahrRad 2/2013 | Page 38

Fahrradfederungen
Fahrradtechnik
Fahrradfederungen
Aus der Sicht eines „ Alltagsradlers“

Jedes Fahrrad federt – Fahrräder mit

Stahlrahmen mehr als mit Aluminiumrahmen. Da der Anspruch nach mehr Komfort und auch die Einflüsse aus der MTB­Welt zugenommen haben, werden fast nur noch Fahrräder mit mindestens einer zusätzlichen Federungsart angeboten. Federung bedeutet einerseits mehr Komfort, andererseits mehr Energieaufwand. Jeder muss natürlich für sich entscheiden, welche Ansprüche befriedigt werden sollen. Macht es Sinn, ein Cityrad als „ Fully“ mit Rahmen­ und Gabelfederung auszurüsten?! Grundsätzliche Überlegungen, die ein „ Alltagsfahrer“ anstellen sollte:
● Bewege ich mich überwiegend auf befestigtem oder unbefestigtem Terrain.
● Welche Komfortansprüche habe ich.
● Bin ich bereit mehr zu bezahlen und akzeptiere ich einen höheren Wartungsaufwand und ein höheres Gewicht.

Pro

Fahrradlicht

Die meisten Fahrräder werden heute mit einer Vorderradfederung angeboten, allerdings mit erheblichen Qualitätsunterschieden! Federwege von anfangs 40 ­ 60 mm, heute 80 bis 100 mm und für Freeks und Downhill­Freunde bis 200 mm. Bis auf wenige „ exotische“ Federungsprinzipien, wie Parallelogrammfederungen, werden hauptsächlich Teleskopfedergabeln angeboten.
Komfort mit „ dicker Pelle“
Mit breiten Reifen und gemäßigtem Luftdruck erreiche ich preiswert und effektiv einen guten Komfort­ und auch Sicherheitszuwachs bei geringer Wartung. Wem das nicht genügt, kann zu einem gefederten Sattel oder einer gefederten Sattelstütze greifen, meist teleskop­ oder auch parallelogrammgeführt. Hier spielt die Qualität und vor allem die korrekte Anpassung an das Fahrergewicht eine maßgebliche Rolle.
Flexibles Vorderrad
Wichtig ist es zu überprüfen, ob die Federgabel „ Spiel“ hat. Bei gezogener Vorderradbremse bewege ich das Fahrrad vor und zurück, dabei spüre ich, inwieweit „ Spiel“ vorhanden ist. Dieses Spiel beeinflusst stark das Fahrverhalten und vermittelt im ungünstigen Fall ein unsicheres und schwammiges Fahrgefühl. Auch sollte das Einstellen des Federungsverhaltens und das Feststellen, „ Lock­out“, möglich sein. Bei längerem Bergauffahren ist das Feststellen der Federung sinnvoll. Es spart Kraft.
Gute Federgabeln können auf schlechten Wegstrecken die Handgelenke und auch die Nackenmuskulatur entlasten.
38 FahrRad Herbst 2013