FahrRad 2/2013 | Page 35

Radreise
Eindrücken geprägt , die aus dem 19 . Jahrhundert stammen könnten . Später finden sich dann rechts und links der Straße freilaufende , halbwilde Schafe und Ponys , von denen die ersteren bei Gelegenheit die Küche gezeigt bekommen und zu sehr bekömmlichem „ Welsh Lamb with Vegetables , Jacket Potatoes and Sauce “ umgewandelt werden . Einstweilen wandert das liebe Vieh jedoch als lebendige Verkehrsberuhigung durch die grünen Hügel von Wales . Hier erfüllen die Schafe auch eine landschaftspflegerische Aufgabe , indem sie aufkommenden Baumwuchs verbeißen und die Bodenkrume mit ihren Klauen verfestigen , ähnlich wie auf norddeutschen Deichen .
Es zeigt sich , dass eine Vielzahl von schlichten Klischees sehr viel realitätsnäher ist , als man annehmen möchte . Es gibt noch einige der hinlänglich bekannten Traditionen , wie Wochen­ und Viehmärkte , ganze Stadtteile voller Anti­
Verkehrsberuhigung auf walisische Art quariate , die vielen Kathedralen , und vor allem alten Brücken , die auf dem Kontinent oftmals den vielen Landkriegen zum Opfer fielen . Wandel findet statt , aber die Uhren gehen anders . Vielleicht ist gerade dies ein Grund , eine solche Reise selbst einmal zu riskieren . In Cafés wie dem in Rhayader , das zur Hälfte aus einer Fahrradwerkstatt besteht , findet man sicher sofort neue Freunde .
Franz­Josef Knur

Für das Gemeinwohl , die Region und die

Menschen , die hier leben .

Stadtsparkasse Werne .

S Gut für Werne .

FahrRad Herbst 2013
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