FahrRad 1/2017 | Page 34

Radreise
Nach dem Ort gibt es eine Auffahrt zur Brücke, von der man einen beeindruckenden Rundblick über Born, das Venn und die nun beginnenden Ardennen genießen kann. Es ist nicht mehr weit bis St. Vith. Auf den letzten Kilometern durchqueren wir ein ausgedehntes Moor­ und Quellwassergebiet. St. Vith hat aufgrund schwerster Zerstörung in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges architektonisch nicht viel zu bieten, für unsere Versorgung umso mehr. Wir hatten dort unsere zweite Übernachtung.
34 FahrRad Frühling 2017
Auf dem Eifel­Ardennen­Radweg
Kurz nach dem 100­Kilometerschild am Vennbahn­Radweg kommt der Abschied von der Vennbahn. Wir fahren nun weiter auf dem Eifel­Ardennen­Radweg und sind nach kurzer Zeit wieder in Deutschland. Nachdem wir seit St. Vith mehr oder minder bergab fuhren, geht es nun Richtung Bleialf gemächlich bergan. Vor dem Ort schwenkt unser Weg durch den „ Bleialfer Tunnel“ – von Anfang November bis Ende März wegen Winterschlafs der Fledermäuse gesperrt – Richtung Pronsfeld ab, das wir nach über zehn Kilometer Talfahrt erreichen.
An dem ehemaligen Bahnknotenpunkt wechseln wir erneut die Radwege. Unser Begleiter ist nun für lange Zeit der Prümtal­Radweg, obwohl wir nach gerade zehn Kilometern in Waxweiler den Begriff „ Tal“ vergessen können. Hier endete früher die Eisenbahn und uns ruft nun die einzige, richtige Bergetappe. An der Prüm entlang gibt es keinen Weg, wir müssen auf das Hochplateau und dann bergab zum Stausee Bitburg. Zwei Strecken auf das Plateau hinauf stehen zur Auswahl: Der „ Prümtal­Radweg“, zehn Kilometer, ca. 220 Höhenmeter oder die Landstraße über Lambertsberg, sechs Kilometer, etwa 150 Höhenmeter. Wir nehmen letztere, sie ist kürzer, aber manchmal steiler. Doch würde ich es heute wieder so machen. Egal wie man fährt, oben treffen sich beide Strecken wieder und dann geht es abwärts, 300 Höhenmeter auf zehn Kilometer nach Biersdorf am Stausee Bitburg. Dort gibt es etliche Möglichkeiten zur Pause. Nun geht es weiter durchs Prümtal. Kurz hinter dem See ist noch eine kurze, aber sehr knackige Steigung zu nehmen, die verbleibenden acht Kilometer bis zu unserem Übernachtungsort Oberweis verlaufen locker.
Ab ins Tal nach Beiersdorf