FahrRad 1/2017 | Page 33

Einkehr im ehemaligen Bahnhof in Kornelimünster
Straße tatsächlich in den Himmel zu führen . Ein paar Kilometer weiter folgt Roetgen mit seinen Einkaufs­ und Einkehrmöglichkeiten . Interessant : Teilweise liegt links des Weges Deutschland , rechts Belgien . Auf den letzten zwanzig Kilometern bis Monschau passieren wir zwischen Lammersdorf und Konzen den einzigen , fast vier Kilometer langen unbefestigten Streckenabschnitt . Danach beginnt das Hohe Venn , das nur auf ausgewiesenen Wegen betreten werden darf . Bald liegt rechter Hand der ehemalige Bahnhof Monschau . Wer nicht nach Monschau will , fährt geradeaus weiter , der Rest begibt sich auf die Abfahrt in den Ort . Achtung : Er liegt 120 Meter tiefer im Tal der Ruhr . Die Strecke ist zum Teil sehr steil und führt über derbes Kopfsteinpflaster . Monschau ist ein wunderschöner Ort . Ich empfehle eine Besichtigung ohne Räder , am besten gekoppelt mit einer Übernachtung . Nach Monschau müssen wir wieder zur Vennbahn . Aber keine Angst , nicht wieder hoch zum Bahnhof Monschau , sondern wir folgen ca . fünf Kilometer dem ausgeschilderten Rurtal­Radweg Richtung Kalterherberg , nach der Wegweisung zur Vennbahn geht es kurz aber knackig dorthin .
Nun sind wir im eigentlichen Hohen Venn . Hinter Kalterherberg verlassen wir für lange Zeit Deutschland . Bei offenem Wetter folgt nun Genuss pur , bei Nebel denkt man sicher an Annette von Droste­ Hülshoffs „ O schaurig ist ' s übers Moor zu gehn ...“. Nach fast fünf Kilometern müssen wir aus Gründen des Naturschutzes für etwa zwei Kilometer unsere Bahntrasse verlassen . Ein Grund , um sich das Venn intensiver anzuschauen , ist der Wiedereinstieg in die Bahntrasse . Nachdem wir nach genussreicher Fahrt Weywertz hinter uns gelassen haben , steht eine Entscheidung an : Entweder direkt weiter Richtung St . Vith oder ein Abstecher ( ca . 14 km ) auf dem schon lange neben uns verlaufenden Vennquerbahn­ Radweg zur Talsperre Bütgenbach . Bei gutem Wetter sehr interessant , auch wegen der Einkaufs­ und Einkehrmöglichkeiten . Der Vennquerbahn­Radweg führt übrigens nach Jünkerath am Kylltal­Radweg , der auch zur Mosel führt . Auf unserer Hauptstrecke erwarten uns noch knappe 25 Kilometer bis St . Vith . Zuerst gute zwölf Kilometer bergab , dann liegt Born vor uns . Wir unterqueren den imposanten „ Borner Viadukt “, den eine andere Bahnstrecke nutzte .
Im Hintergrund der Borner Viadukt
Radreise
FahrRad Frühling 2017
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