FahrRad 1/2017 | Page 32

Radreise
32 FahrRad Frühling 2017
Auf dem Vennbahn­Radweg
Soweit die Planung , nun die Realisierung und Realität . Für die Zugfahrt nach Aachen kann man in der Woche das „ SchönerTagTicket NRW “ ( erst ab neun Uhr gültig ), am Wochenende das „ Schönes­Wochenend­Ticket “ benutzen . Beide kosteten zum Reisezeitpunkt 43 € und gelten für fünf Personen . Wir fuhren am Sonntag . Zur Rückfahrt ab Trier ist das „ Querdurchs­Land­Ticket “ erste Wahl . Es gilt in der Woche ab neun Uhr bundesweit . Für eine Person kostet es 44 €, jede weitere Person 8 €, bei maximal fünf Personen also 76 €. Unsere zweistündige Stadtbesichtigung in Aachen hatte sich schon vor der Abfahrt wegen eines „ Notarzteinsatzes “ erledigt , weil unser Zug ausfiel und es erst mit einer Stunde Verspätung losging . Da wir mittags nach Monschau starten wollten , erschien uns die Zeit für die Besichtigung zu kurz . Mein Tipp : Aachen braucht mindestens einen halben Tag , ein ganzer wäre besser , die Stadt entweder separat besuchen oder eine zusätzliche Übernachtung einplanen . Ist in Monschau eine Übernachtung geplant , sollte der Start nicht zu spät am Vormittag erfolgen , damit dort zur Stadtbesichtigung noch Zeit bleibt . Monschau ist ein wirkliches Kleinod und absolut sehenswert . Wer Aachen nicht besichtigen möchte , sollte den Zug schon am Bahnhof „ Aachen Rothe Erde “ verlassen , denn hier beginnt der Vennbahn­Radweg . Dieser führt in die Eifel , das heißt : 35 Kilometer geht es aufwärts , aber nur leicht , weil Lokomotiven früher nur ganz moderate Steigungen schafften . Häufig merkt man sie noch nicht einmal , jedes Rad mit Schaltung ist geeignet . Die Ausschilderung der Strecke ist hervorragend , genau wie die Informationen am Wegesrand , die Streckenbeschaffenheit einfach nur spitze , das trifft übrigens auf die Gesamtstrecke zu . Vieles am Weg erinnert daran , dass wir einer alten Bahnlinie folgen : Kilometersteine , Signale , Eisenbahnwaggons , Bahngleise , Bahnhöfe , etc . Es gibt etliche Rastplätze und Einkehrmöglichkeiten , zum Teil in den alten Bahnhöfen .
Auf geht ’ s : Nach Monschau radeln wir zuerst durch Stadt­ bzw . stadtnahes Gebiet ( Kornelimünster ), danach gute 15 Kilometer durch abwechslungsreiche Landschaft . Hinter Schmidthof erreichen wir ein ausgedehntes Waldgebiet und kurz danach Belgien . Etwas später setzt der Weg ­ fast ständig durch Wald ­ zu einer ca . sieben Kilometer langen Schleife an , am Ende sind wir wieder auf deutschem Gebiet . Was auffällt : Die Beschilderung nach belgischen Gesetzmäßigkeiten bleibt auch auf deutschem Gebiet bestehen . Das liegt daran , dass die ehemalige Bahnstrecke und fünf Meter links und rechts zu Belgien gehören . Bald erscheint vor uns eine Straßenunterführung , an der wir anhalten sollten , um über ein paar Stufen zur darüber führenden B 258 zu gelangen . Der Straßenabschnitt links und rechts wird „ Himmelsleiter “ genannt . Schauen wir nach rechts , scheint die