Radreise
Das machte dann wieder Freude.
Unsere Reisegruppe startet in Jena,
der jungen aufblühenden Universitätsstadt in Thüringen. Ein kurzer Stadtrundgang über den Markt zum einzigen verbliebenen Stadttor (Johannistor) und dem
Jentower, im Volksmund „Keksrolle“ und
Schandfleck zu DDR-Zeiten. Jetzt aufgehübscht bietet dieser von seinem 29.
Stock einen herrlichen Blick über Jena
und das Saaletal, das Paradies mit DBBahnhof und Stadion, die Kernberge, St.
Michael und den Jenzig (385 m) und auf
das `Empire Späth Building´, das ZeissHochhaus. Wieder am Boden sollte ein
Besuch in Schillers Gartenhaus, im Optischen Museum und im Stadtmuseum am
Markt nicht fehlen.
Aber die Räder wollen bewegt werden.
Auf dem nagelneuen Radweg geht es
Richtung Naumburg. Nach knapp 1 5 km
erblicken wir zu unserer Linken die drei
Dornburger Schlösser. Wer die 1 5% Steigung und den kilometerlangen Anstieg
meistert, genießt einen wunderbaren
Blick über die Windungen der Saale oder
besucht das Rokokoschloss. Im Tal passieren wir einige Weinberge der Region
(Saale-Unstrut). Verkostungen sind gegen geringes Entgelt möglich, wir heben
uns das für den Abend in Naumburg auf.
Der Dom mit der Uta ist einen Besuch
wert, aber in Anbetracht der Kürze der
Zeit sind wir nicht bereit, Eintritt zu bezahlen. Vielleicht das nächste Mal.
Über Weißenfels und Merseburg, eine
Stadt wie ausgestorben, geht es nach
Halle. Die Fünf-Türme-Stadt präsentiert
sich von ihrer besten Seite und bietet eine
Menge Abwechslung, wenngleich etliche
Kilometer zurückzulegen sind, bevor das
historische Zentrum mit Marktkirche und
turmlosen Dom erreicht ist. In unmittelba-
rer Nähe des Marktplatzes
befinden sich zahlreiche historische Gebäude, Restaurants, Museen und Kneipen
mit vor Ort gebrautem Bier,
dem Hallsch. Im Händelhaus
werden wir Ohrenzeugen eines launigen „Jazz-OpenAir-Konzerts“. In der größten
Stadt
Sachsen-Anhalts
lässt es sich durchaus auch
länger verweilen oder für
zwei Tage einen Abstecher
nach Leipzig einplanen.
Bis Bernburg folgen wir der Saale, fahren dann teilweise dem R1 folgend in
Richtung Aken an die Elbe. In Dessau
wird nicht nur übernachtet, sondern am
folgenden Morgen das Unesco Weltkult